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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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Studenten-Künste.

Oder/ nim die Gall von einem Aal/
vermische sie in einem Tranck/ giebs
einem zu trincken/ so schläfft er in die
36. Stunden/ gieb ihm Rosen-Was-
ser zu trincken so wacht er wieder auff.

Daß einer dargegen nicht schlaffe.

So trage eine Fleder-Maus bey
dir. Oder fange Frösche/ ehe die
Sonne aufgehet/ stich ihnen die Au-
gen aus/ laß sie also blind wieder ins
Wasser springen. Diese Augen/ wenn
man sie mit Fleisch von einer, Nachti-
galn in einer Hirsch-Haut anhänget/
so vertreibt es den Schlaff/ und macht
wackere Leute.

Jungferschafft zu erkennen.

Nim Armoniacum, temperirs mit
Brunnen-Wasser/ gibs einer Jungfer
zu trincken/ und wenn sie keine Jung-
fer ist/ thut sie bald Harnen.

Oder/ nim Wurtzel von Epheu/
brenne sie zu Pulver/ und halt es ihr

für
Studenten-Kuͤnſte.

Oder/ nim die Gall von einem Aal/
vermiſche ſie in einem Tranck/ giebs
einem zu trincken/ ſo ſchlaͤfft er in die
36. Stunden/ gieb ihm Roſen-Waſ-
ſer zu trincken ſo wacht er wieder auff.

Daß einer dargegen nicht ſchlaffe.

So trage eine Fleder-Maus bey
dir. Oder fange Froͤſche/ ehe die
Sonne aufgehet/ ſtich ihnen die Au-
gen aus/ laß ſie alſo blind wieder ins
Waſſer ſpringen. Dieſe Augen/ wenn
man ſie mit Fleiſch von einer, Nachti-
galn in einer Hirſch-Haut anhaͤnget/
ſo vertreibt es den Schlaff/ und macht
wackere Leute.

Jungferſchafft zu erkennen.

Nim Armoniacum, temperirs mit
Brunnen-Waſſer/ gibs einer Jungfer
zu trincken/ und wenn ſie keine Jung-
fer iſt/ thut ſie bald Harnen.

Oder/ nim Wurtzel von Epheu/
brenne ſie zu Pulver/ und halt es ihr

fuͤr
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[41/0403] Studenten-Kuͤnſte. Oder/ nim die Gall von einem Aal/ vermiſche ſie in einem Tranck/ giebs einem zu trincken/ ſo ſchlaͤfft er in die 36. Stunden/ gieb ihm Roſen-Waſ- ſer zu trincken ſo wacht er wieder auff. Daß einer dargegen nicht ſchlaffe. So trage eine Fleder-Maus bey dir. Oder fange Froͤſche/ ehe die Sonne aufgehet/ ſtich ihnen die Au- gen aus/ laß ſie alſo blind wieder ins Waſſer ſpringen. Dieſe Augen/ wenn man ſie mit Fleiſch von einer, Nachti- galn in einer Hirſch-Haut anhaͤnget/ ſo vertreibt es den Schlaff/ und macht wackere Leute. Jungferſchafft zu erkennen. Nim Armoniacum, temperirs mit Brunnen-Waſſer/ gibs einer Jungfer zu trincken/ und wenn ſie keine Jung- fer iſt/ thut ſie bald Harnen. Oder/ nim Wurtzel von Epheu/ brenne ſie zu Pulver/ und halt es ihr fuͤr

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/403>, abgerufen am 29.03.2024.