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Walther, Melchior: Ein Einfaltiger Vnd Christlicher Sermon oder Leichpredigt. Wittenberg, 1562.

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lig ist der Man der den HErrn fürchtet/ vnd
auff seinen wegen gehet/ Freilich wol gehet jn
die seligkeit auch an/ so vermeldet wird im
ersten Psalm/ denn er ist der gottsfürchtigen ei-Psal. 1.
ner/ so in den rath der gottlosen nicht gangen
seind/ sich auch auff den weg der sünder vnnd
Endechristischen nicht geseumet/ auch sich auff
den stuel der Spötter nicht gesetzt/ Jn der zal
deren einer ist er auch gewesen/ dauon er im 119Psal. 119.
Psalm sagt/ O wie selig sind die/ die freundlichen
im wege vnd gesetz des HErrn wandeln/ Wie
selig seind/ die seine zeugnis erhalten/ vnd jn ausMalach. 1
gantzem hertzen suchen/ das hat er trewlich ge-
than vnd beweist. Diese seine forcht so er Gott
als seinem HErrn nach seinem begern erzeigt
hat/ sonst alle andere vergebliche furchten von
jm ausgetrieben/ Also/ das er Gott viel mehr
gehorchte denn den menschen/ vnd wie billich/
jn auch viel mehr gefürcht/ denn alles gelt/ gut/
reichtumb/ herrlichkeiten/ vnd alle Fürsten vnd
Herrn dieser welt/ Act. 4. 5. Wie denn auch Ch-Act. 4. 5.
Math. 10.

ristus den seinen befehlen thut Mat. 10. Da er
sagt/ Fürchtet euch nicht für dem der den Leib
tödtet/ sondern fürchtet euch viel mehr für dem/
der leib vnd seel kan tödten/ vnd in das Hellisch
fewer werffen. Das er aber ein Gottfürchti-

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lig iſt der Man der den HErrn fürchtet/ vnd
auff ſeinen wegen gehet/ Freilich wol gehet jn
die ſeligkeit auch an/ ſo vermeldet wird im
erſten Pſalm/ denn er iſt der gottsfürchtigen ei-Pſal. 1.
ner/ ſo in den rath der gottloſen nicht gangen
ſeind/ ſich auch auff den weg der ſünder vnnd
Endechriſtiſchen nicht geſeumet/ auch ſich auff
den ſtuel der Spötter nicht geſetzt/ Jn der zal
deren einer iſt er auch geweſen/ dauon er im 119Pſal. 119.
Pſalm ſagt/ O wie ſelig ſind die/ die freundlichẽ
im wege vnd geſetz des HErrn wandeln/ Wie
ſelig ſeind/ die ſeine zeugnis erhalten/ vñ jn ausMalach. 1
gantzem hertzen ſuchen/ das hat er trewlich ge-
than vnd beweiſt. Dieſe ſeine forcht ſo er Gott
als ſeinem HErrn nach ſeinem begern erzeigt
hat/ ſonſt alle andere vergebliche furchten von
jm ausgetrieben/ Alſo/ das er Gott viel mehr
gehorchte denn den menſchen/ vnd wie billich/
jn auch viel mehr gefürcht/ deñ alles gelt/ gut/
reichtumb/ herrlichkeiten/ vnd alle Fürſten vnd
Herrn dieſer welt/ Act. 4. 5. Wie deñ auch Ch-Act. 4. 5.
Math. 10.

riſtus den ſeinen befehlen thut Mat. 10. Da er
ſagt/ Fürchtet euch nicht für dem der den Leib
tödtet/ ſondern fürchtet euch viel mehr für dem/
der leib vnd ſeel kan tödten/ vnd in das Helliſch
fewer werffen. Das er aber ein Gottfürchti-

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[[35]/0035] lig iſt der Man der den HErrn fürchtet/ vnd auff ſeinen wegen gehet/ Freilich wol gehet jn die ſeligkeit auch an/ ſo vermeldet wird im erſten Pſalm/ denn er iſt der gottsfürchtigen ei- ner/ ſo in den rath der gottloſen nicht gangen ſeind/ ſich auch auff den weg der ſünder vnnd Endechriſtiſchen nicht geſeumet/ auch ſich auff den ſtuel der Spötter nicht geſetzt/ Jn der zal deren einer iſt er auch geweſen/ dauon er im 119 Pſalm ſagt/ O wie ſelig ſind die/ die freundlichẽ im wege vnd geſetz des HErrn wandeln/ Wie ſelig ſeind/ die ſeine zeugnis erhalten/ vñ jn aus gantzem hertzen ſuchen/ das hat er trewlich ge- than vnd beweiſt. Dieſe ſeine forcht ſo er Gott als ſeinem HErrn nach ſeinem begern erzeigt hat/ ſonſt alle andere vergebliche furchten von jm ausgetrieben/ Alſo/ das er Gott viel mehr gehorchte denn den menſchen/ vnd wie billich/ jn auch viel mehr gefürcht/ deñ alles gelt/ gut/ reichtumb/ herrlichkeiten/ vnd alle Fürſten vnd Herrn dieſer welt/ Act. 4. 5. Wie deñ auch Ch- riſtus den ſeinen befehlen thut Mat. 10. Da er ſagt/ Fürchtet euch nicht für dem der den Leib tödtet/ ſondern fürchtet euch viel mehr für dem/ der leib vnd ſeel kan tödten/ vnd in das Helliſch fewer werffen. Das er aber ein Gottfürchti- ger Pſal. 1. Pſal. 119. Malach. 1 Act. 4. 5. Math. 10. E ij

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Zitationshilfe: Walther, Melchior: Ein Einfaltiger Vnd Christlicher Sermon oder Leichpredigt. Wittenberg, 1562, S. [35]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/527798/35>, abgerufen am 24.04.2024.