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Hentschel, Adam: Tröstlicher Gegensatz der Leiden dieser zeit und zukünfftigen Herrligkeit. Liegnitz, 1621.

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Johannes der Apostel schreibet auch; Wir wissen
wenns erscheinen wird/ das wir jhm gleich sein wer-
den. Wir sollen theilhafftig werden der Göttlichen
2. Pet. 1.
v.
4.

Natur/ spricht Petrus. Diese Sprüche alle vnd jede
beweisen klar/ das wir im Ewigen Leben sollen gleich
sein dem HErren Christo; Nicht zwar das wir mit
Gott solten Persönlich vereiniget werden/ wie Chri-
stus/ auch nicht/ das wir zur rechten Hand Gottes
solten gesetzet werden/ wie Christus/ Nein/ diese ehre
wiederfähret keinem Menschen/ auch keinem Engel
nimmermehr; Denn zu welchem Engel hat GOtt
jemahln gesaget: Setze dich zu meiner Rech-Heb. 1. v. 13.
ten? schreibet der Hebreer Apostel: Sondern die
gleichförmigkeit vnserer vnd des HErrn Christi wird
bestehen/ wie gesaget/ in Corporum animarumq;
glorificatione,
Jn der verklärung vnserer Leiber
vnd Seelen. Die Gerechten werden leuchten wieMatth. 13.
v.
43.

die Sonne in jhres Vaters reich. Sie werden leuch-
ten wie des Himmels glantz/ vnd wie die Sternen am
Dan. 12. v. 3.
Himmel jmmer vnd ewiglich. Wir werden sein gleichMatth. 22.
v.
30.

wie die Engel Gottes im Himmel. Sollen nu vn-
sere Leiber mit so grosser klarheit angethan werden/
mit was für einen wundern glantz werden denn ange-
than werden der Außerwehlten jhre Seelen? Qvalis
erit splendor animarum, quando solis splendo
rem habebit lux corporum?
An der Seelen wer-
den wir weise sein/ wie die Weißheit eines Engels Got-
tes/ sagte das kluge Weib von Thekoa zum Könige2. Sam. 14.
v.
20.

David. Endlich bestehet die Herrligkeit/ so an vns sol

offen-
C iij

Johannes der Apoſtel ſchreibet auch; Wir wiſſen
wenns erſcheinen wird/ das wir jhm gleich ſein wer-
den. Wir ſollen theilhafftig werden der Goͤttlichen
2. Pet. 1.
v.
4.

Natur/ ſpricht Petrus. Dieſe Spruͤche alle vnd jede
beweiſen klar/ das wir im Ewigen Leben ſollen gleich
ſein dem HErren Chriſto; Nicht zwar das wir mit
Gott ſolten Perſoͤnlich vereiniget werden/ wie Chri-
ſtus/ auch nicht/ das wir zur rechten Hand Gottes
ſolten geſetzet werden/ wie Chriſtus/ Nein/ dieſe ehre
wiederfaͤhret keinem Menſchen/ auch keinem Engel
nimmermehr; Denn zu welchem Engel hat GOtt
jemahln geſaget: Setze dich zu meiner Rech-Heb. 1. v. 13.
ten? ſchreibet der Hebreer Apoſtel: Sondern die
gleichfoͤrmigkeit vnſerer vnd des HErrn Chriſti wird
beſtehen/ wie geſaget/ in Corporum animarumq̀;
glorificatione,
Jn der verklaͤrung vnſerer Leiber
vnd Seelen. Die Gerechten werden leuchten wieMatth. 13.
v.
43.

die Sonne in jhres Vaters reich. Sie werden leuch-
ten wie des Himmels glantz/ vnd wie die Sternen am
Dan. 12. v. 3.
Himmel jmmer vnd ewiglich. Wir werden ſein gleichMatth. 22.
v.
30.

wie die Engel Gottes im Himmel. Sollen nu vn-
ſere Leiber mit ſo groſſer klarheit angethan werden/
mit was fuͤr einen wundern glantz werden denn ange-
than werden der Außerwehlten jhre Seelen? Qvalis
erit ſplendor animarum, quando ſolis ſplendo
rem habebit lux corporum?
An der Seelen wer-
den wir weiſe ſein/ wie die Weißheit eines Engels Got-
tes/ ſagte das kluge Weib von Thekoa zum Koͤnige2. Sam. 14.
v.
20.

David. Endlich beſtehet die Herrligkeit/ ſo an vns ſol

offen-
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[[21]/0021] Johannes der Apoſtel ſchreibet auch; Wir wiſſen wenns erſcheinen wird/ das wir jhm gleich ſein wer- den. Wir ſollen theilhafftig werden der Goͤttlichen Natur/ ſpricht Petrus. Dieſe Spruͤche alle vnd jede beweiſen klar/ das wir im Ewigen Leben ſollen gleich ſein dem HErren Chriſto; Nicht zwar das wir mit Gott ſolten Perſoͤnlich vereiniget werden/ wie Chri- ſtus/ auch nicht/ das wir zur rechten Hand Gottes ſolten geſetzet werden/ wie Chriſtus/ Nein/ dieſe ehre wiederfaͤhret keinem Menſchen/ auch keinem Engel nimmermehr; Denn zu welchem Engel hat GOtt jemahln geſaget: Setze dich zu meiner Rech- ten? ſchreibet der Hebreer Apoſtel: Sondern die gleichfoͤrmigkeit vnſerer vnd des HErrn Chriſti wird beſtehen/ wie geſaget/ in Corporum animarumq̀; glorificatione, Jn der verklaͤrung vnſerer Leiber vnd Seelen. Die Gerechten werden leuchten wie die Sonne in jhres Vaters reich. Sie werden leuch- ten wie des Himmels glantz/ vnd wie die Sternen am Himmel jmmer vnd ewiglich. Wir werden ſein gleich wie die Engel Gottes im Himmel. Sollen nu vn- ſere Leiber mit ſo groſſer klarheit angethan werden/ mit was fuͤr einen wundern glantz werden denn ange- than werden der Außerwehlten jhre Seelen? Qvalis erit ſplendor animarum, quando ſolis ſplendo rem habebit lux corporum? An der Seelen wer- den wir weiſe ſein/ wie die Weißheit eines Engels Got- tes/ ſagte das kluge Weib von Thekoa zum Koͤnige David. Endlich beſtehet die Herrligkeit/ ſo an vns ſol offen- 2. Pet. 1. v. 4. Heb. 1. v. 13. Matth. 13. v. 43. Dan. 12. v. 3. Matth. 22. v. 30. 2. Sam. 14. v. 20. C iij

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Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Tröstlicher Gegensatz der Leiden dieser zeit und zukünfftigen Herrligkeit. Liegnitz, 1621, S. [21]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523942/21>, abgerufen am 29.03.2024.