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Hentschel, Adam: Tröstlicher Gegensatz der Leiden dieser zeit und zukünfftigen Herrligkeit. Liegnitz, 1621.

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dem/ das wir Gott sollen zu sehen bekommen. Vater/
Jch wil/ das wo ich bin/ auch die bey mir sein/ die du
mir gegeben hast/ das sie meine Herrligkeit sehen/ die

Ioh. 17.
v.
24.
du mir gegeben hast/ spricht Christus selber in seinem
Passion Gebeth. Wir werden Gott schauen von An-
1. Cor. 13.
v.
12.
gesicht zu Angesicht/ zeuget S. Paulus. Vnd aber-
mahl; Wir werden bey dem HERren sein allezeit.
1. Thes. 4.
v.
17.
Wir werden jhn sehen/ wie er ist. Dieser anblick der
hochgelobten Dreyfaltigkeit/ wird vns ein vnerschöpf-
1. Ioh. 3.
v. 2.
licher Brunquäl sein solcher hohen vberschwenckli-
chen Freude vnd Seligkeit/ derer wir nimmermehr
zu allen Ewigen zeiten werden können sath noch vber-
drüßig werden. Auff dieser Weld ist nichts so schön/
so lieb vnd werth/ dessen der Mensch nicht endlich vber-
drüßig würde; Aber die wonne so aus dem volligen
anschauen Gottes erwachsen wird/ wird beständig
sein vnd weren Ewiglich. O Mensch! O Staub!
O Asche! wie hoch wirstu kommen/ in dem du sollest
Gott zuschauen bekommen. Neben dem/ bestehet die
Herrligkeit/ so an vns sol offenbar werden/ nach aus-
sage Heiliger Schrifft/ In corporum animarumq;
glorificatione,
Jn vnserer Leiber vnd Seelen Him-
melischer verklärung. Der HErre JEsus wird vnsern
nichtigen Leib verklären/ das er ehnlich werde seinem

Phil. 3. v. 21.verkläreten Leibe/ bezeuget Paulus. Vnd aber-
Rom. 8.
v.
29.
mahl; Welche Gott zuvor versehen hat/ die hat er
auch verordnet/ das sie gleich sein solten dem Eben-

1. Cor. 15.
v.
49.
bilde seines Sohns. Vnd zum Dritten mahl; Wie
wir getragen haben das Bilde des Jrrdischen. Also

1. Ioh. 3. v. 2.werden wir auch tragen das Bilde deß Himlischen.

Johannes

dem/ das wir Gott ſollen zu ſehen bekommen. Vater/
Jch wil/ das wo ich bin/ auch die bey mir ſein/ die du
mir gegeben haſt/ das ſie meine Herrligkeit ſehen/ die

Ioh. 17.
v.
24.
du mir gegeben haſt/ ſpricht Chriſtus ſelber in ſeinem
Paſſion Gebeth. Wir werden Gott ſchauen von An-
1. Cor. 13.
v.
12.
geſicht zu Angeſicht/ zeuget S. Paulus. Vnd aber-
mahl; Wir werden bey dem HERren ſein allezeit.
1. Theſ. 4.
v.
17.
Wir werden jhn ſehen/ wie er iſt. Dieſer anblick der
hochgelobten Dreyfaltigkeit/ wird vns ein vnerſchoͤpf-
1. Ioh. 3.
v. 2.
licher Brunquaͤl ſein ſolcher hohen vberſchwenckli-
chen Freude vnd Seligkeit/ derer wir nimmermehr
zu allen Ewigen zeiten werden koͤnnen ſath noch vber-
druͤßig werden. Auff dieſer Weld iſt nichts ſo ſchoͤn/
ſo lieb vnd werth/ deſſen der Menſch nicht endlich vber-
druͤßig wuͤrde; Aber die wonne ſo aus dem volligen
anſchauen Gottes erwachſen wird/ wird beſtaͤndig
ſein vnd weren Ewiglich. O Menſch! O Staub!
O Aſche! wie hoch wirſtu kommen/ in dem du ſolleſt
Gott zuſchauen bekommen. Neben dem/ beſtehet die
Herrligkeit/ ſo an vns ſol offenbar werden/ nach aus-
ſage Heiliger Schrifft/ In corporum animarumq̀;
glorificatione,
Jn vnſerer Leiber vnd Seelen Him-
meliſcher verklaͤrung. Der HErre JEſus wird vnſern
nichtigen Leib verklaͤren/ das er ehnlich werde ſeinem

Phil. 3. v. 21.verklaͤreten Leibe/ bezeuget Paulus. Vnd aber-
Rom. 8.
v.
29.
mahl; Welche Gott zuvor verſehen hat/ die hat er
auch verordnet/ das ſie gleich ſein ſolten dem Eben-

1. Cor. 15.
v.
49.
bilde ſeines Sohns. Vnd zum Dritten mahl; Wie
wir getragen haben das Bilde des Jrrdiſchen. Alſo

1. Ioh. 3. v. 2.werden wir auch tragen das Bilde deß Himliſchen.

Johannes
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Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Tröstlicher Gegensatz der Leiden dieser zeit und zukünfftigen Herrligkeit. Liegnitz, 1621, S. [20]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523942/20>, abgerufen am 23.04.2024.