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Hentschel, Adam: Auditorum Verbi requisita. Liegnitz, 1617.

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habe ich zur zeit Sechs Jahr nacheinander
studieret/ vnd vnter andern Praeceptoribus
auch den Schrifftreichen Prediger/ Herren
Andream Celichium gehöret: Derselbte
straffete An. 1586. in einer Sontags Pre-
digt höflich/ aber doch wol mercklich/ Jhrer
Fürstlichen Gn. des Christlichen vnd hochfro-
men/ auch der Leibes Natur wegen ansehli-
chen Holdseligen Hertzog Vlriches zu Me-
ckelnburg etc. Fürstliches Ehegemählin/ Frau-
en Elisabeth etc. Geborne aus dem Königl.
Stamme zu Dennenmarck etc. Vber der Fürst-
lichen Taffel/ darfür ich beim Discant dama-
len auffwartet/ worde solches straffens wieder
gedacht/ Worzu die frome Fürstin das Jhre
auch geredet/ vnd gantz Christlich gesprochen:
Wir haben von GOttes gnaden aus seinem
Wort gelernet/ wie wir mit Gott vnd seinen
Dienern handeln sollen; GOTT sollen wir
durch Christum vnsere mißhandlung abebie-
ten/ als dann/ wil Gott nach seiner gnade nicht
mehr zörnen/ vnd drauff sollen wir vnser Le-
ben forthin in besserung stellen/ als dann hat
Gottes Diener der Prediger auch nicht mehr
vrsache zu straffen. Wolte Gott/ Jch sage a-

habe ich zur zeit Sechs Jahr nacheinander
ſtudieret/ vnd vnter andern Præceptoribus
auch den Schrifftreichen Prediger/ Herren
Andream Celichium gehoͤret: Derſelbte
ſtraffete An. 1586. in einer Sontags Pre-
digt hoͤflich/ aber doch wol mercklich/ Jhrer
Fuͤrſtlichen Gn. des Chriſtlichen vnd hochfro-
men/ auch der Leibes Natur wegen anſehli-
chen Holdſeligen Hertzog Vlriches zu Me-
ckelnburg ꝛc. Fuͤrſtliches Ehegemaͤhlin/ Frau-
en Eliſabeth ꝛc. Geborne aus dem Koͤnigl.
Stam̃e zu Dennenmarck ꝛc. Vber der Fuͤrſt-
lichen Taffel/ darfuͤr ich beim Diſcant dama-
len auffwartet/ worde ſolches ſtraffens wieder
gedacht/ Worzu die frome Fuͤrſtin das Jhre
auch geredet/ vnd gantz Chriſtlich geſprochen:
Wir haben von GOttes gnaden aus ſeinem
Wort gelernet/ wie wir mit Gott vnd ſeinen
Dienern handeln ſollen; GOTT ſollen wir
durch Chriſtum vnſere mißhandlung abebie-
ten/ als dann/ wil Gott nach ſeiner gnade nicht
mehr zoͤrnen/ vnd drauff ſollen wir vnſer Le-
ben forthin in beſſerung ſtellen/ als dann hat
Gottes Diener der Prediger auch nicht mehr
vrſache zu ſtraffen. Wolte Gott/ Jch ſage a-

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[[30]/0030] habe ich zur zeit Sechs Jahr nacheinander ſtudieret/ vnd vnter andern Præceptoribus auch den Schrifftreichen Prediger/ Herren Andream Celichium gehoͤret: Derſelbte ſtraffete An. 1586. in einer Sontags Pre- digt hoͤflich/ aber doch wol mercklich/ Jhrer Fuͤrſtlichen Gn. des Chriſtlichen vnd hochfro- men/ auch der Leibes Natur wegen anſehli- chen Holdſeligen Hertzog Vlriches zu Me- ckelnburg ꝛc. Fuͤrſtliches Ehegemaͤhlin/ Frau- en Eliſabeth ꝛc. Geborne aus dem Koͤnigl. Stam̃e zu Dennenmarck ꝛc. Vber der Fuͤrſt- lichen Taffel/ darfuͤr ich beim Diſcant dama- len auffwartet/ worde ſolches ſtraffens wieder gedacht/ Worzu die frome Fuͤrſtin das Jhre auch geredet/ vnd gantz Chriſtlich geſprochen: Wir haben von GOttes gnaden aus ſeinem Wort gelernet/ wie wir mit Gott vnd ſeinen Dienern handeln ſollen; GOTT ſollen wir durch Chriſtum vnſere mißhandlung abebie- ten/ als dann/ wil Gott nach ſeiner gnade nicht mehr zoͤrnen/ vnd drauff ſollen wir vnſer Le- ben forthin in beſſerung ſtellen/ als dann hat Gottes Diener der Prediger auch nicht mehr vrſache zu ſtraffen. Wolte Gott/ Jch ſage a-

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Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Auditorum Verbi requisita. Liegnitz, 1617, S. [30]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523604/30>, abgerufen am 29.03.2024.