Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631.

Bild:
<< vorherige Seite

SeelenSchatz.
te. Die Liebe Gottes gegen vns geschicht
auß Liebe/ vnd hat keine andere Vrsach v-
ber oder ausser sich. Denn darinn stehet die
Liebe/ nicht daß wir GOtt geliebet haben/
sondern daß Er vns geliebet hat/ stehet ge-
schrieben/ 1. Joh. 4.1. Joh. 4.
v.
10.

Wie? Jst es denn nicht wieder GOt-
tes Gerechtigkeit/ daß Er die böse Welt lie-
bet/ die Er in die Helle sturtzen solte? Ja
freylich ist Er ein gerechter GOtt/ Deut.Deut. 32
v.
4.

32 Ein eyvriger GOTT/ Exod. 20. Aber
auch ein barmhertziger vnd gnediger Gott/Ex. 20.
v.
5.

von grosser Gnad vnd Trew/ Ex. 34. Des-Ex. 34.
v.
6.

sen Barmhertzigkeit vber alle Welt gehet/
Syr. 18. wahrhafftig klaget vns die Gerech-Syr. 18.
v.
12.

tigkeit GOttes im Gesetz vnd Gewissen an.
Aber die Barmhertzigkeit Gottes absolvi-
ret vns im Evangelio. Alles in Christo
vnd vmb Christi willen. Jn Christo ist
Gutte vnd Trewe einander begegnet/ vnd
hat sich Gerechtigkeit vnd Friede geküsset/Ps. 85.
v.
11.

Ps. 85. wie es Bernhardus schön allegorisiret
Denn Christus hat durch seine Mensch-

werdung
D iiij

SeelenSchatz.
te. Die Liebe Gottes gegen vns geſchicht
auß Liebe/ vnd hat keine andere Vrſach v-
ber oder auſſer ſich. Denn darinn ſtehet die
Liebe/ nicht daß wir GOtt geliebet haben/
ſondern daß Er vns geliebet hat/ ſtehet ge-
ſchrieben/ 1. Joh. 4.1. Joh. 4.
v.
10.

Wie? Jſt es denn nicht wieder GOt-
tes Gerechtigkeit/ daß Er die boͤſe Welt lie-
bet/ die Er in die Helle ſtůrtzen ſolte? Ja
freylich iſt Er ein gerechter GOtt/ Deut.Deut. 32
v.
4.

32 Ein eyvriger GOTT/ Exod. 20. Aber
auch ein barmhertziger vnd gnediger Gott/Ex. 20.
v.
5.

von groſſer Gnad vnd Trew/ Ex. 34. Deſ-Ex. 34.
v.
6.

ſen Barmhertzigkeit vber alle Welt gehet/
Syr. 18. wahrhafftig klaget vns die Gerech-Syr. 18.
v.
12.

tigkeit GOttes im Geſetz vnd Gewiſſen an.
Aber die Barmhertzigkeit Gottes abſolvi-
ret vns im Evangelio. Alles in Chriſto
vnd vmb Chriſti willen. Jn Chriſto iſt
Gůtte vnd Trewe einander begegnet/ vnd
hat ſich Gerechtigkeit vnd Friede gekuͤſſet/Pſ. 85.
v.
11.

Pſ. 85. wie es Bernhardus ſchoͤn allegoriſiret
Denn Chriſtus hat durch ſeine Menſch-

werdung
D iiij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0031" n="[31]"/><fw place="top" type="header">SeelenSchatz.</fw><lb/>
te. Die Liebe Gottes gegen vns ge&#x017F;chicht<lb/>
auß Liebe/ vnd hat keine andere Vr&#x017F;ach v-<lb/>
ber oder au&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ich. Denn darinn &#x017F;tehet die<lb/>
Liebe/ nicht daß wir GOtt geliebet haben/<lb/>
&#x017F;ondern daß Er vns geliebet hat/ &#x017F;tehet ge-<lb/>
&#x017F;chrieben/ 1. <hi rendition="#aq">Joh.</hi> 4.<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Joh. 4.<lb/>
v.</hi> 10.</note></p><lb/>
              <p>Wie? J&#x017F;t es denn nicht wieder GOt-<lb/>
tes Gerechtigkeit/ daß Er die bo&#x0364;&#x017F;e Welt lie-<lb/>
bet/ die Er in die Helle &#x017F;t&#x016F;rtzen &#x017F;olte? Ja<lb/>
freylich i&#x017F;t Er ein gerechter GOtt/ <hi rendition="#aq">Deut.</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Deut. 32<lb/>
v.</hi> 4.</note><lb/>
32 Ein eyvriger GOTT/ <hi rendition="#aq">Exod.</hi> 20. Aber<lb/>
auch ein barmhertziger vnd gnediger Gott/<note place="right"><hi rendition="#aq">Ex. 20.<lb/>
v.</hi> 5.</note><lb/>
von gro&#x017F;&#x017F;er Gnad vnd Trew/ <hi rendition="#aq">Ex.</hi> 34. De&#x017F;-<note place="right"><hi rendition="#aq">Ex. 34.<lb/>
v.</hi> 6.</note><lb/>
&#x017F;en Barmhertzigkeit vber alle Welt gehet/<lb/><hi rendition="#aq">Syr.</hi> 18. wahrhafftig klaget vns die Gerech-<note place="right"><hi rendition="#aq">Syr. 18.<lb/>
v.</hi> 12.</note><lb/>
tigkeit GOttes im Ge&#x017F;etz vnd Gewi&#x017F;&#x017F;en an.<lb/>
Aber die Barmhertzigkeit Gottes <hi rendition="#aq">ab&#x017F;olvi-</hi><lb/>
ret vns im Evangelio. Alles in Chri&#x017F;to<lb/>
vnd vmb Chri&#x017F;ti willen. Jn Chri&#x017F;to i&#x017F;t<lb/>
G&#x016F;tte vnd Trewe einander begegnet/ vnd<lb/>
hat &#x017F;ich Gerechtigkeit vnd Friede geku&#x0364;&#x017F;&#x017F;et/<note place="right"><hi rendition="#aq">P&#x017F;. 85.<lb/>
v.</hi> 11.</note><lb/><hi rendition="#aq">P&#x017F;.</hi> 85. wie es <hi rendition="#aq">Bernhardus</hi> &#x017F;cho&#x0364;n <hi rendition="#aq">allegori&#x017F;i</hi>ret<lb/>
Denn Chri&#x017F;tus hat durch &#x017F;eine Men&#x017F;ch-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">werdung</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[31]/0031] SeelenSchatz. te. Die Liebe Gottes gegen vns geſchicht auß Liebe/ vnd hat keine andere Vrſach v- ber oder auſſer ſich. Denn darinn ſtehet die Liebe/ nicht daß wir GOtt geliebet haben/ ſondern daß Er vns geliebet hat/ ſtehet ge- ſchrieben/ 1. Joh. 4. 1. Joh. 4. v. 10. Wie? Jſt es denn nicht wieder GOt- tes Gerechtigkeit/ daß Er die boͤſe Welt lie- bet/ die Er in die Helle ſtůrtzen ſolte? Ja freylich iſt Er ein gerechter GOtt/ Deut. 32 Ein eyvriger GOTT/ Exod. 20. Aber auch ein barmhertziger vnd gnediger Gott/ von groſſer Gnad vnd Trew/ Ex. 34. Deſ- ſen Barmhertzigkeit vber alle Welt gehet/ Syr. 18. wahrhafftig klaget vns die Gerech- tigkeit GOttes im Geſetz vnd Gewiſſen an. Aber die Barmhertzigkeit Gottes abſolvi- ret vns im Evangelio. Alles in Chriſto vnd vmb Chriſti willen. Jn Chriſto iſt Gůtte vnd Trewe einander begegnet/ vnd hat ſich Gerechtigkeit vnd Friede gekuͤſſet/ Pſ. 85. wie es Bernhardus ſchoͤn allegoriſiret Denn Chriſtus hat durch ſeine Menſch- werdung Deut. 32 v. 4. Ex. 20. v. 5. Ex. 34. v. 6. Syr. 18. v. 12. Pſ. 85. v. 11. D iiij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/523586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/523586/31
Zitationshilfe: Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631, S. [31]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523586/31>, abgerufen am 28.03.2024.