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Güttner, Gabriel: Trias Primitiarum Das ist: Drey Chrisliche Predigten. Leipzig, 1616.

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Die Erste LeichPredigt.

II. Können auch alle Christliche Eltern2. Baptismi
aspersione.

jhre liebe Kinder dem Herrn Christo zuführen: Per
citissimam Baptismi aspersionem,
durch schnelleNutz der bekli-
gen Tauffe.

beförderung jhrer zur H. Tauffe. Denn daß heili-
ge Hochwürdige Sacrament der Tauffe ist ja der rechte
Gnadenbund/ den Gott der Herr mit vns im Newen
Testament hat auffgerichtet. Da ist Gott der Vater/
der sie in derselben zu seinen lieben Gnaden Kindern
auff vnd annimpt. Jesus Christus jhr Erlöser ist
da/ der wäscht vnd reiniget sie von jhren Sünden/ mit
seinen Rosinfarben tewren Blute. Da ist Gott der
heilige Geist/
der wircket in jhren zarten Hertzlein ei-
nen rechten/ wahren vnnd seligmachenden Glauben/
durch welchen sie/ als Edle Reben/ dem rechten le-Ioh. 15. v. 1. 4.
bendigen Weinstock Jesu Christo incorporirt vndEsa. 61. v. 11.
einverleibet werden/ da sie mit Kleidern des Heils
angezogen/ vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit
bekleidet/
auch aller seiner andernGüter vnd Wolthaten
fehig vnd theilhafftig gemachet werden. Vnd gleich wie
sich Gott der Vater von seinem lieben Sohne Jesu Chri-Matth. 3. v. 7
sto in seiner Tauffe am Jordan verlauten liesse: Hic est
Filius meus dilectus:
Das ist mein lieber Sohn/
an dem ich wolgefallen habe:
Also ist kein zweiffel/
daß auch Gott der Herr zu allen getaufften Hertz-
würmlein gleich sage vnd spreche: Diß ist mein liebesProv. 8. v. 31.
Kind/ mein lieber Sohn/ meine liebe Tochter/ an wel-
chem ich wolgefallen/ ja alle meine Lust vnd Frewde
habe.

Welch Vater- vnd MutterHertz köndte nun solche

hohen
D
Die Erſte LeichPredigt.

II. Koͤnnen auch alle Chriſtliche Eltern2. Baptiſmi
aſperſione.

jhre liebe Kinder dem Herrn Chriſto zufuͤhren: Per
citiſſimam Baptiſmi aſperſionem,
durch ſchnelleNutz der bekli-
gen Tauffe.

befoͤrderung jhrer zur H. Tauffe. Denn daß heili-
ge Hochwuͤrdige Sacrament der Tauffe iſt ja der rechte
Gnadenbund/ den Gott der Herr mit vns im Newen
Teſtament hat auffgerichtet. Da iſt Gott der Vater/
der ſie in derſelben zu ſeinen lieben Gnaden Kindern
auff vnd annimpt. Jeſus Chriſtus jhr Erloͤſer iſt
da/ der waͤſcht vnd reiniget ſie von jhren Suͤnden/ mit
ſeinen Roſinfarben tewren Blute. Da iſt Gott der
heilige Geiſt/
der wircket in jhren zarten Hertzlein ei-
nen rechten/ wahren vnnd ſeligmachenden Glauben/
durch welchen ſie/ als Edle Reben/ dem rechten le-Ioh. 15. v. 1. 4.
bendigen Weinſtock Jeſu Chriſto incorporirt vndEſa. 61. v. 11.
einverleibet werden/ da ſie mit Kleidern des Heils
angezogen/ vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit
bekleidet/
auch aller ſeiner andernGuͤter vñ Wolthaten
fehig vnd theilhafftig gemachet werden. Vnd gleich wie
ſich Gott der Vater von ſeinem lieben Sohne Jeſu Chri-Matth. 3. v. 7
ſto in ſeiner Tauffe am Jordan verlauten lieſſe: Hic eſt
Filius meus dilectus:
Das iſt mein lieber Sohn/
an dem ich wolgefallen habe:
Alſo iſt kein zweiffel/
daß auch Gott der Herr zu allen getaufften Hertz-
wuͤrmlein gleich ſage vnd ſpreche: Diß iſt mein liebesProv. 8. v. 31.
Kind/ mein lieber Sohn/ meine liebe Tochter/ an wel-
chem ich wolgefallen/ ja alle meine Luſt vnd Frewde
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[23/0025] Die Erſte LeichPredigt. II. Koͤnnen auch alle Chriſtliche Eltern jhre liebe Kinder dem Herrn Chriſto zufuͤhren: Per citiſſimam Baptiſmi aſperſionem, durch ſchnelle befoͤrderung jhrer zur H. Tauffe. Denn daß heili- ge Hochwuͤrdige Sacrament der Tauffe iſt ja der rechte Gnadenbund/ den Gott der Herr mit vns im Newen Teſtament hat auffgerichtet. Da iſt Gott der Vater/ der ſie in derſelben zu ſeinen lieben Gnaden Kindern auff vnd annimpt. Jeſus Chriſtus jhr Erloͤſer iſt da/ der waͤſcht vnd reiniget ſie von jhren Suͤnden/ mit ſeinen Roſinfarben tewren Blute. Da iſt Gott der heilige Geiſt/ der wircket in jhren zarten Hertzlein ei- nen rechten/ wahren vnnd ſeligmachenden Glauben/ durch welchen ſie/ als Edle Reben/ dem rechten le- bendigen Weinſtock Jeſu Chriſto incorporirt vnd einverleibet werden/ da ſie mit Kleidern des Heils angezogen/ vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit bekleidet/ auch aller ſeiner andernGuͤter vñ Wolthaten fehig vnd theilhafftig gemachet werden. Vnd gleich wie ſich Gott der Vater von ſeinem lieben Sohne Jeſu Chri- ſto in ſeiner Tauffe am Jordan verlauten lieſſe: Hic eſt Filius meus dilectus: Das iſt mein lieber Sohn/ an dem ich wolgefallen habe: Alſo iſt kein zweiffel/ daß auch Gott der Herr zu allen getaufften Hertz- wuͤrmlein gleich ſage vnd ſpreche: Diß iſt mein liebes Kind/ mein lieber Sohn/ meine liebe Tochter/ an wel- chem ich wolgefallen/ ja alle meine Luſt vnd Frewde habe. 2. Baptiſmi aſperſione. Nutz der bekli- gen Tauffe. Ioh. 15. v. 1. 4. Eſa. 61. v. 11. Matth. 3. v. 7 Prov. 8. v. 31. Welch Vater- vnd MutterHertz koͤndte nun ſolche hohen D

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Zitationshilfe: Güttner, Gabriel: Trias Primitiarum Das ist: Drey Chrisliche Predigten. Leipzig, 1616, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523543/25>, abgerufen am 29.03.2024.