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Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624.

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Ehrenzeugnüß.
nach Knibitz in der Herrschafft Sternberg gelegen/ zum
Hauptmann gemacht worden/ in welchem Dienst Er zu-
bracht 11. Jahr. Darauff haben J. F. G. jhn hieher nach
Metzibor/ im Jahr Christi 1609. Zum Hauptmann vber
solche Herrschafft gesetzet: Welche Hauptmanschafft Er
auch Trewlich biß ins 15 Jahre/ vnd also biß an sein seelig
Ende verwaltet hat. Was Er aber inn solchem seinem
schweren Ampte für Sorgen/ Mühe vnd Arbeit gehabt/
beweisen seine grawe Haare die Er vor der Zeit bekommen/
vnd mit sich ins Grab genommen hat: Deßgleichen seine
Querelen vnd Seufftzer/ die er Täglichen geführet.

Damit Er aber neben seinem schweren Ampte eine Ge-
hülffin im Häußlichen Regimendt haben möchte/ hat Er
sich mit Consens vnnd Gnädiger beliebung J. F. Gn. im
Jar Christi 1599. im 24 Jahr seines alters zu Sternberg
in ein Christliches Ehegeliebnüß eingelassen/ mit der da-
maln Erbahren/ Viel Ehrentugendtreichen Jungfrawen
Elisabeth gebohrner Cantorin, Mit welcher Er eine
Christliche gewüntschte vnd Fruchtbare Ehe besessen 25.
Jahr 27 wochen/ vnd darinnen durch den Segen Gottes
erzeuget 4. Kinder/ 2. Söhne/ vnd 2. Töchter/ davon die
2 Söhne noch am Leben/ die der Allmächtige Gott trösten
vnd benedeyen wolle: Die 2. Töchter aber/ den Weg alles
Fleisches/ eine zu Sternberg/ die ander allhier zu Metzibor
gegangen.

Anlangendt sein Christenthumb/ so hat Er sich allezeit
vnter die gewaltige Hand Gottes gedemüttiget/ darumb
jhn auch Gott hier Zeitlichen vnnd nun der Seelen nach/
Ewig im Himmel erhöhet hat. Gegen GOtt vnd seinem
Wort hat Er sich allezeit Christlich vnd Gottselig erzeyget/
mit König David im 84 Psalm/ seine gröste frewde an derPs. 84. v. 1.
seq.

Wohnung
F ij

Ehrenzeugnuͤß.
nach Knibitz in der Herꝛſchafft Sternberg gelegen/ zum
Hauptmann gemacht woꝛden/ in welchem Dienſt Er zu-
bꝛacht 11. Jahꝛ. Darauff haben J. F. G. jhn hieher nach
Metziboꝛ/ im Jahꝛ Chꝛiſti 1609. Zum Hauptmann vber
ſolche Herꝛſchafft geſetzet: Welche Hauptmanſchafft Er
auch Trewlich biß ins 15 Jahꝛe/ vnd alſo biß an ſein ſeelig
Ende verwaltet hat. Was Er aber inn ſolchem ſeinem
ſchweren Ampte fuͤr Soꝛgen/ Muͤhe vnd Arbeit gehabt/
beweiſen ſeine grawe Haare die Er voꝛ der Zeit bekommen/
vnd mit ſich ins Gꝛab genommen hat: Deßgleichen ſeine
Querelen vnd Seufftzer/ die er Taͤglichen gefuͤhret.

Damit Er aber neben ſeinem ſchweren Ampte eine Ge-
huͤlffin im Haͤußlichen Regimendt haben moͤchte/ hat Er
ſich mit Conſens vnnd Gnaͤdiger beliebung J. F. Gn. im
Jar Chꝛiſti 1599. im 24 Jahꝛ ſeines alters zu Sternberg
in ein Chꝛiſtliches Ehegeliebnuͤß eingelaſſen/ mit der da-
maln Erbahꝛen/ Viel Ehrentugendtreichen Jungfrawen
Eliſabeth gebohrner Cantorin, Mit welcher Er eine
Chꝛiſtliche gewuͤntſchte vnd Fruchtbare Ehe beſeſſen 25.
Jahr 27 wochen/ vnd darinnen durch den Segen Gottes
erzeuget 4. Kinder/ 2. Soͤhne/ vnd 2. Toͤchter/ davon die
2 Soͤhne noch am Leben/ die der Allmaͤchtige Gott troͤſten
vnd benedeyen wolle: Die 2. Toͤchter aber/ den Weg alles
Fleiſches/ eine zu Sternberg/ die ander allhier zu Metzibor
gegangen.

Anlangendt ſein Chꝛiſtenthumb/ ſo hat Er ſich allezeit
vnter die gewaltige Hand Gottes gedemuͤttiget/ darumb
jhn auch Gott hier Zeitlichen vnnd nun der Seelen nach/
Ewig im Himmel erhoͤhet hat. Gegen GOtt vnd ſeinem
Woꝛt hat Er ſich allezeit Chꝛiſtlich vñ Gottſelig erzeyget/
mit Koͤnig David im 84 Pſalm/ ſeine groͤſte frewde an derPſ. 84. v. 1.
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[[43]/0043] Ehrenzeugnuͤß. nach Knibitz in der Herꝛſchafft Sternberg gelegen/ zum Hauptmann gemacht woꝛden/ in welchem Dienſt Er zu- bꝛacht 11. Jahꝛ. Darauff haben J. F. G. jhn hieher nach Metziboꝛ/ im Jahꝛ Chꝛiſti 1609. Zum Hauptmann vber ſolche Herꝛſchafft geſetzet: Welche Hauptmanſchafft Er auch Trewlich biß ins 15 Jahꝛe/ vnd alſo biß an ſein ſeelig Ende verwaltet hat. Was Er aber inn ſolchem ſeinem ſchweren Ampte fuͤr Soꝛgen/ Muͤhe vnd Arbeit gehabt/ beweiſen ſeine grawe Haare die Er voꝛ der Zeit bekommen/ vnd mit ſich ins Gꝛab genommen hat: Deßgleichen ſeine Querelen vnd Seufftzer/ die er Taͤglichen gefuͤhret. Damit Er aber neben ſeinem ſchweren Ampte eine Ge- huͤlffin im Haͤußlichen Regimendt haben moͤchte/ hat Er ſich mit Conſens vnnd Gnaͤdiger beliebung J. F. Gn. im Jar Chꝛiſti 1599. im 24 Jahꝛ ſeines alters zu Sternberg in ein Chꝛiſtliches Ehegeliebnuͤß eingelaſſen/ mit der da- maln Erbahꝛen/ Viel Ehrentugendtreichen Jungfrawen Eliſabeth gebohrner Cantorin, Mit welcher Er eine Chꝛiſtliche gewuͤntſchte vnd Fruchtbare Ehe beſeſſen 25. Jahr 27 wochen/ vnd darinnen durch den Segen Gottes erzeuget 4. Kinder/ 2. Soͤhne/ vnd 2. Toͤchter/ davon die 2 Soͤhne noch am Leben/ die der Allmaͤchtige Gott troͤſten vnd benedeyen wolle: Die 2. Toͤchter aber/ den Weg alles Fleiſches/ eine zu Sternberg/ die ander allhier zu Metzibor gegangen. Anlangendt ſein Chꝛiſtenthumb/ ſo hat Er ſich allezeit vnter die gewaltige Hand Gottes gedemuͤttiget/ darumb jhn auch Gott hier Zeitlichen vnnd nun der Seelen nach/ Ewig im Himmel erhoͤhet hat. Gegen GOtt vnd ſeinem Woꝛt hat Er ſich allezeit Chꝛiſtlich vñ Gottſelig erzeyget/ mit Koͤnig David im 84 Pſalm/ ſeine groͤſte frewde an der Wohnung Pſ. 84. v. 1. ſeq. F ij

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Zitationshilfe: Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624, S. [43]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511792/43>, abgerufen am 28.03.2024.