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Heinnitz, Samuel: Mortis Præcipitium. Vom bösen schnellen Tode. Oels, 1628.

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Christliche Leich-
Wollen wir den Trost im grossen Trostbuche der Heyligen
Schrifft suchen/ vnd damit wir jhn finden vnd Frucht-
harlichen gebrauchen mögen/ Anfänglich mit einander ein
Andächtiges kräfftiges Vater vnser beten.

Zum Fundament vnd Grundt dieser
Leich vnd Trawrpredigt nehmen wir diese
Wort/ die in vnser Litaney stehen:
Für bösem schnellen Tode/ Behüt vns lieber
HErre GOtt.

GEliebte Christen/ Gottes Haußgenossen/
Gen. 2. 19.Die Erste wahre Catholische Kirche des Newen
Testaments/ hat jederzeit viel vom lieben Gebet
gehalten/ (wie nichts minder die Kirch im Alten Testament)
Joh. 4. 23.denn das ich jeczo geschweige/ wie die Heyligen Apostel in
primo Seculo,
im ersten hunderten Jahr im Geist vnd in
der Warheit gebetet/ vnd jhre Zuhörer darzu höchlich ver-
Eus. lib. 3.
c.
35.
mahnet/ so ist auß den Kirchen Historien bekant im andern
Seculo, der H. Polycarpus, ein Jünger des Evangelisten
Jrenaeus
lib. 3. c.
3.
Johannis, vnd trewer Bischoff zu Smyrna in klein Asia/
Rom. 1. 9.welcher ohn vnterlaß/ wie der H. Apostel Paulus, seiner
Zuhörer gedacht/ vnd sie allezeit in seinem Gebete gehabt/
Euse. lib. 5.
c.
15.
Auch damals da jhn seine Feinde gesucht vnd funden/ den-
selben eine Mahlzeit vber seinem Tische gegeben/ er aber
vnter jhrem essen vnd trincken/ hergegen mit grosser de-
votion
zu Gott geseuffczet vnd gebetet. Vnd als man jhn
auff den Holczhauffen zu verbrennen geleget/ hat er/ der
Hist. Magd
Cent. 2. p.
32.
86. Jährige gräiß vnd rechter weisser Schwan zu gutter
leczte noch ein Schwanen gesänglein oder gebete nach dem

andern

Chriſtliche Leich-
Wollen wir den Troſt im groſſen Troſtbuche der Heyligen
Schrifft ſuchen/ vnd damit wir jhn finden vnd Frucht-
harlichen gebrauchen moͤgen/ Anfaͤnglich mit einander ein
Andaͤchtiges kraͤfftiges Vater vnſer beten.

Zum Fundament vnd Grundt dieſer
Leich vnd Trawrpredigt nehmen wir dieſe
Wort/ die in vnſer Litaney ſtehen:
Fuͤr boͤſem ſchnellen Tode/ Behuͤt vns lieber
HErꝛe GOtt.

GEliebte Chriſten/ Gottes Haußgenoſſen/
Gen. 2. ꝟ 19.Die Erſte wahre Catholiſche Kirche des Newen
Teſtaments/ hat jederzeit viel vom lieben Gebet
gehaltẽ/ (wie nichts minder die Kirch im Alten Teſtament)
Joh. 4. ꝟ 23.denn das ich jeczo geſchweige/ wie die Heyligen Apoſtel in
primo Seculo,
im erſten hunderten Jahr im Geiſt vnd in
der Warheit gebetet/ vnd jhre Zuhoͤrer darzu hoͤchlich ver-
Euſ. lib. 3.
c.
35.
mahnet/ ſo iſt auß den Kirchen Hiſtorien bekant im andern
Seculo, der H. Polycarpus, ein Juͤnger des Evangeliſten
Jrenæus
lib. 3. c.
3.
Johannis, vnd trewer Biſchoff zu Smyrna in klein Aſia/
Rom. 1. ꝟ 9.welcher ohn vnterlaß/ wie der H. Apoſtel Paulus, ſeiner
Zuhoͤrer gedacht/ vnd ſie allezeit in ſeinem Gebete gehabt/
Euſe. lib. 5.
c.
15.
Auch damals da jhn ſeine Feinde geſucht vnd funden/ den-
ſelben eine Mahlzeit vber ſeinem Tiſche gegeben/ er aber
vnter jhrem eſſen vnd trincken/ hergegen mit groſſer de-
votion
zu Gott geſeuffczet vnd gebetet. Vnd als man jhn
auff den Holczhauffen zu verbrennen geleget/ hat er/ der
Hiſt. Magd
Cẽt. 2. p.
32.
86. Jaͤhrige graͤiß vnd rechter weiſſer Schwan zu gutter
leczte noch ein Schwanen geſaͤnglein oder gebete nach dem

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[0006] Chriſtliche Leich- Wollen wir den Troſt im groſſen Troſtbuche der Heyligen Schrifft ſuchen/ vnd damit wir jhn finden vnd Frucht- harlichen gebrauchen moͤgen/ Anfaͤnglich mit einander ein Andaͤchtiges kraͤfftiges Vater vnſer beten. Zum Fundament vnd Grundt dieſer Leich vnd Trawrpredigt nehmen wir dieſe Wort/ die in vnſer Litaney ſtehen: Fuͤr boͤſem ſchnellen Tode/ Behuͤt vns lieber HErꝛe GOtt. GEliebte Chriſten/ Gottes Haußgenoſſen/ Die Erſte wahre Catholiſche Kirche des Newen Teſtaments/ hat jederzeit viel vom lieben Gebet gehaltẽ/ (wie nichts minder die Kirch im Alten Teſtament) denn das ich jeczo geſchweige/ wie die Heyligen Apoſtel in primo Seculo, im erſten hunderten Jahr im Geiſt vnd in der Warheit gebetet/ vnd jhre Zuhoͤrer darzu hoͤchlich ver- mahnet/ ſo iſt auß den Kirchen Hiſtorien bekant im andern Seculo, der H. Polycarpus, ein Juͤnger des Evangeliſten Johannis, vnd trewer Biſchoff zu Smyrna in klein Aſia/ welcher ohn vnterlaß/ wie der H. Apoſtel Paulus, ſeiner Zuhoͤrer gedacht/ vnd ſie allezeit in ſeinem Gebete gehabt/ Auch damals da jhn ſeine Feinde geſucht vnd funden/ den- ſelben eine Mahlzeit vber ſeinem Tiſche gegeben/ er aber vnter jhrem eſſen vnd trincken/ hergegen mit groſſer de- votion zu Gott geſeuffczet vnd gebetet. Vnd als man jhn auff den Holczhauffen zu verbrennen geleget/ hat er/ der 86. Jaͤhrige graͤiß vnd rechter weiſſer Schwan zu gutter leczte noch ein Schwanen geſaͤnglein oder gebete nach dem andern Gen. 2. ꝟ 19. Joh. 4. ꝟ 23. Euſ. lib. 3. c. 35. Jrenæus lib. 3. c. 3. Rom. 1. ꝟ 9. Euſe. lib. 5. c. 15. Hiſt. Magd Cẽt. 2. p. 32.

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Zitationshilfe: Heinnitz, Samuel: Mortis Præcipitium. Vom bösen schnellen Tode. Oels, 1628, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509393/6>, abgerufen am 29.03.2024.