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Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.

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Furcht/ die Jch denn allen Edlen und Fromen zur
Nachfolge wil vorgestellt haben. Sein Schild
und Fahn thuts nicht/ denn auch wol/ der vielmal
am übelsten gelebt zum Prächtigsten begraben wird/
wie von jenem Hellischen Reichen Christus bezeugt/
Luc. 16. Aber diese seine Ehren-Seule der GOt-
tes Furcht/ die Er Jhm bey seinem Leben gestellt und
Jch Jhm aufgerichtet habe/ ist eine ohnfehlbare an-
zeigung/ daß Er ein rechter Edelmann und Held
in GOttes Reich gewest/ der den Teufel/ die Welt
und sein Fleisch mannlich bestritten/ und nun in der
Herrligkeit GOttes ein ewig gekrönter Himmels-
Fürst worden ist.

Ehrenseule
wird den
verlassenen
Betrübten
zur Trost-
und Freu-
denseule.

Drumb denn diese seine Adeliche Ehren und
Gedächtnis-Seule Hertzbetrübte Frau Wittbe/
Jhr Hertzbetrübten lieben Kinder/ Hertzbetrübter
Herr Bruder und Freunde/ Jch Euch vorstelle zur
Trost und Freuden-Seule. Denn also sagt Da-
vid von einem solchen GOttsfürchtigen Fromen
Manne:

Wol dem der den Herren fürchtet und
grosse Lust hat zu seinen Geboten/ deß Saame wird
gewaltig sein auf Erden/ das Geschlecht der Fro-
men wird gesegnet sein.

die Beloh-
nung der
[f]romen ins
gemein.

Hiermit beschreibt Er das wolergehen der
Fromen ins gemein/ und denn auch insonderheit/ so
fern sich dasselbe auf Jhren Saamen und Nachkom-
mene erstreckt.

Was

Furcht/ die Jch denn allen Edlen und Fromen zur
Nachfolge wil vorgeſtellt haben. Sein Schild
und Fahn thuts nicht/ denn auch wol/ der vielmal
am uͤbelſten gelebt zum Praͤchtigſten begraben wird/
wie von jenem Helliſchen Reichen Chriſtus bezeugt/
Luc. 16. Aber dieſe ſeine Ehren-Seule der GOt-
tes Furcht/ die Er Jhm bey ſeinem Leben geſtellt und
Jch Jhm aufgerichtet habe/ iſt eine ohnfehlbare an-
zeigung/ daß Er ein rechter Edelmann und Held
in GOttes Reich geweſt/ der den Teufel/ die Welt
und ſein Fleiſch mannlich beſtritten/ und nun in der
Herrligkeit GOttes ein ewig gekroͤnter Himmels-
Fuͤrſt worden iſt.

Ehrenſeule
wird den
verlaſſenen
Betruͤbten
zur Troſt-
und Freu-
denſeule.

Drumb denn dieſe ſeine Adeliche Ehren und
Gedaͤchtnis-Seule Hertzbetruͤbte Frau Wittbe/
Jhr Hertzbetruͤbten lieben Kinder/ Hertzbetruͤbter
Herr Bruder und Freunde/ Jch Euch vorſtelle zur
Troſt und Freuden-Seule. Denn alſo ſagt Da-
vid von einem ſolchen GOttsfuͤrchtigen Fromen
Manne:

Wol dem der den Herren fuͤrchtet und
groſſe Luſt hat zu ſeinen Geboten/ deß Saame wird
gewaltig ſein auf Erden/ das Geſchlecht der Fro-
men wird geſegnet ſein.

die Beloh-
nung der
[f]romen ins
gemein.

Hiermit beſchreibt Er das wolergehen der
Fromen ins gemein/ und denn auch inſonderheit/ ſo
fern ſich daſſelbe auf Jhren Saamen und Nachkom-
mene erſtreckt.

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[0036] Furcht/ die Jch denn allen Edlen und Fromen zur Nachfolge wil vorgeſtellt haben. Sein Schild und Fahn thuts nicht/ denn auch wol/ der vielmal am uͤbelſten gelebt zum Praͤchtigſten begraben wird/ wie von jenem Helliſchen Reichen Chriſtus bezeugt/ Luc. 16. Aber dieſe ſeine Ehren-Seule der GOt- tes Furcht/ die Er Jhm bey ſeinem Leben geſtellt und Jch Jhm aufgerichtet habe/ iſt eine ohnfehlbare an- zeigung/ daß Er ein rechter Edelmann und Held in GOttes Reich geweſt/ der den Teufel/ die Welt und ſein Fleiſch mannlich beſtritten/ und nun in der Herrligkeit GOttes ein ewig gekroͤnter Himmels- Fuͤrſt worden iſt. Drumb denn dieſe ſeine Adeliche Ehren und Gedaͤchtnis-Seule Hertzbetruͤbte Frau Wittbe/ Jhr Hertzbetruͤbten lieben Kinder/ Hertzbetruͤbter Herr Bruder und Freunde/ Jch Euch vorſtelle zur Troſt und Freuden-Seule. Denn alſo ſagt Da- vid von einem ſolchen GOttsfuͤrchtigen Fromen Manne: Wol dem der den Herren fuͤrchtet und groſſe Luſt hat zu ſeinen Geboten/ deß Saame wird gewaltig ſein auf Erden/ das Geſchlecht der Fro- men wird geſegnet ſein. Hiermit beſchreibt Er das wolergehen der Fromen ins gemein/ und denn auch inſonderheit/ ſo fern ſich daſſelbe auf Jhren Saamen und Nachkom- mene erſtreckt. Was

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Zitationshilfe: Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509342/36>, abgerufen am 25.04.2024.