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Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.

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Beim Fluß Nilo soll wohnen das grauliche
Thier Crocodylus, und auß demselben viel Was-
sers in seinen Leib schlucken/ hernach auff den Weg
wieder außspein und denselben schlipfferig machen/
auff daß/ wenn Menschen oder Viehe daselbst wan-
deln und fallen/ Er Sie ergreiffen und tödten kan;
Also machet der Hellische Crocodil, der leidige
Satan den Weg unsres Ambtes und Christen-
thumbs auff vielfaltige arth und weise schlipfferig/
unß zufällen; Dahero Wir dessen wol wahr neh-
men sollen; Thut gewissen tritt mit Euren Füssen/
daß nicht jemand strauchele/ wie ein Lahmer/ stehet
Heb: 12.
13.
Heb: 12, v. 13. und abermahl daselbst v. 1. 2. Las-
set unß Lauffen durch gedult im Kempffen/ der unß
Ibi. v. 1. 2.verordnet ist/ und auffsehen auff Jesum/ den an-
fänger und vollender deß Glaubens. Zu dem en-
de auch ein Glaubiges Hertz offte seufftzen soll und
sprechen:

Daß Jch/ Herr/ nicht abweiche/
Von deiner rechten Bahn/
Der Feind mich nicht erschleiche/
Damit Jch irr mög gahn/
Erhalt mich durch dein gütte/
Daß bitt Jch fleißig Dich
Fürß Teuffels List und wütten/
Damit Er setzt an Mich.
3. Fidem
servare.

3. Fidem servare Glauben halten; Jch

habe

Beim Fluß Nilo ſoll wohnen das grauliche
Thier Crocodylus, und auß demſelben viel Waſ-
ſers in ſeinen Leib ſchlucken/ hernach auff den Weg
wieder außſpein und denſelben ſchlipfferig machen/
auff daß/ wenn Menſchen oder Viehe daſelbſt wan-
deln und fallen/ Er Sie ergreiffen und toͤdten kan;
Alſo machet der Helliſche Crocodil, der leidige
Satan den Weg unſres Ambtes und Chriſten-
thumbs auff vielfaltige arth und weiſe ſchlipfferig/
unß zufaͤllen; Dahero Wir deſſen wol wahr neh-
men ſollen; Thut gewiſſen tritt mit Euren Fuͤſſen/
daß nicht jemand ſtrauchele/ wie ein Lahmer/ ſtehet
Heb: 12.
13.
Heb: 12, v. 13. und abermahl daſelbſt v. 1. 2. Laſ-
ſet unß Lauffen durch gedult im Kempffen/ der unß
Ibi. v. 1. 2.verordnet iſt/ und auffſehen auff Jeſum/ den an-
faͤnger und vollender deß Glaubens. Zu dem en-
de auch ein Glaubiges Hertz offte ſeufftzen ſoll und
ſprechen:

Daß Jch/ Herr/ nicht abweiche/
Von deiner rechten Bahn/
Der Feind mich nicht erſchleiche/
Damit Jch irr moͤg gahn/
Erhalt mich durch dein guͤtte/
Daß bitt Jch fleißig Dich
Fuͤrß Teuffels Liſt und wuͤtten/
Damit Er ſetzt an Mich.
3. Fidem
ſervare.

3. Fidem ſervare Glauben halten; Jch

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[0020] Beim Fluß Nilo ſoll wohnen das grauliche Thier Crocodylus, und auß demſelben viel Waſ- ſers in ſeinen Leib ſchlucken/ hernach auff den Weg wieder außſpein und denſelben ſchlipfferig machen/ auff daß/ wenn Menſchen oder Viehe daſelbſt wan- deln und fallen/ Er Sie ergreiffen und toͤdten kan; Alſo machet der Helliſche Crocodil, der leidige Satan den Weg unſres Ambtes und Chriſten- thumbs auff vielfaltige arth und weiſe ſchlipfferig/ unß zufaͤllen; Dahero Wir deſſen wol wahr neh- men ſollen; Thut gewiſſen tritt mit Euren Fuͤſſen/ daß nicht jemand ſtrauchele/ wie ein Lahmer/ ſtehet Heb: 12, v. 13. und abermahl daſelbſt v. 1. 2. Laſ- ſet unß Lauffen durch gedult im Kempffen/ der unß verordnet iſt/ und auffſehen auff Jeſum/ den an- faͤnger und vollender deß Glaubens. Zu dem en- de auch ein Glaubiges Hertz offte ſeufftzen ſoll und ſprechen: Heb: 12. 13. Ibi. v. 1. 2. Daß Jch/ Herr/ nicht abweiche/ Von deiner rechten Bahn/ Der Feind mich nicht erſchleiche/ Damit Jch irr moͤg gahn/ Erhalt mich durch dein guͤtte/ Daß bitt Jch fleißig Dich Fuͤrß Teuffels Liſt und wuͤtten/ Damit Er ſetzt an Mich. 3. Fidem ſervare Glauben halten; Jch habe

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Zitationshilfe: Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508445/20>, abgerufen am 23.04.2024.