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Gebauer, Johann: Geistl. Ring und Leibliche Sterbkunst. Oels, 1617.

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Trostreiche Leichpredigt.

Accommodatio. Diese stehet in Dreyerley:

1. Sacrific.
pro pecca-
to & de-
licto.
Levit. 6.
1. In suiipsius immolatione, Das er sich selbst in Erkentniß seiner Schwach-
heit vnd Sterbligkeit geopffert hat. 1. Sacrificio pro peccato & delicto, mit
dem Schuld vnd Sündopffer/ welches auff Gottes befehl im alten Testament
das Volck Gottes verrichten musten/ wenn sie gesündigt hatten/ davon im
3. Buch Mosis am 6. C. zu lesen. Denn er hat auch sein Schuld vnd Sünde
nicht allein erkennt/ sondern dem einigen Sündenträger JEsu Christo/ auff
Esa. 53.seine Macht vnd Gnadenschultern gelegt/ der sie auch Esaiae 53. am Creutze
gebüsset vnd dafür bezalt vnd gnug gethan hat. Fürwar/ Er trug vnser Kranck-
Rom. 8.heit/ vnd Lud auff sich vnsere Schmertzen. Die straffe ligt auff jhm/ auff das
wir friede hetten/ vnd durch seine Wunden seind wir geheylet. Daher vns
niemandt scheiden kan von d Liebe Gottes/ die da ist in Christo JEsu vnserm
HErren. Ja bey diesem Schuld vnd Sündopffer/ hat er nicht hinder dem
Psal. 41.Berg mit seiner Schwachheit vnd Gebrechligkeit gehalten/ sondern von der-
selben mit David Ps. 41. sein Bekendtniß gethan: Jch sprach/ HErr sey mir
1. Joh. 1.Gnädig/ Heyle meine Seele/ denn ich habe an dir gesündiget. Denn so wir
vnser Sünde bekennen/ so ist Er trew vnd gerecht/ das Er vns die Sünde ver-
gibt/ vnd reinigt vns von aller Vnreinigkeit.

2. Sacrific.
expiatio-
nis.
2. Sacrisicio expiationis & reconciliationis, Jnn dem er sich versöhnet mit
Gott/ seinem Nechsten vnd Gewissen/ in dem er auß der 2. Timot. 1. gesagt:
2. Tim. 1.Scio, cui credidi, Jch weiß an welchen ich gläube/ Jch gläube/ darumb rede
Job. 19.ich. Dieses wissen ist das rechte gute gewissen/ dessen sich Job. am 19. tröstet/
Da er sagt: Jch weiß das mein Goel, das ist/ mein Blutsfreundt oder
Hugo C.Blutrecher/ mein Erlöser/ der HErr JEsus lebet. Drauff Hugo Cardinalis
schön spricht: Non dicit Job; creator meus, sed Redemtor vivit. Majus enim
signum amoris fuit, quod nos sua passione & morte redemit, quam quod de
nihilo creavit.
Job sagt nicht: Jch weiß das mein Schöpffer/ sondern das
mein Erlöser lebt. Denn ein grösser Liebszeichen ists/ das er vns mit seinem
Todt vnnd Leyden erlöst hat/ Denn das Er vns auß nichts erschaffen hat.
Levit. 29.
Matt.
5.
Dieses Versöhnopffer im N. Testament/ hat grundt Matth. 5. Da Christus
vns mittel weiset/ wie wir vnser Gabe auff den Altar opffern sollen.

3. Sacrisic.
Mirrhae, &
Vini.
3. Sacrisicio Mirrhae, Mit dem Speißopffer vnd Tranckopffer/ weil er mit
dem Himlischen Semmelmehl vnnd öl des Evangelij/ vnd des vergossenen
Bluts Christi gespeiset/ getrencket/ vnd mit dem Weyrach des jnnbrünstigen
Num. 29.gebets zu Gott gereuchert/ vnd den Sündenstanck vertrieben hat/ welchs ge-
schehen/ bey dem Brauch des Hochwirdigen Abendmals/ da jhm die güldene

Gnaden
Troſtreiche Leichpredigt.

Accommodatio. Dieſe ſtehet in Dreyerley:

1. Sacrific.
pro pecca-
to & de-
licto.
Levit. 6.
1. In ſuiipſius immolatione, Das er ſich ſelbſt in Erkentniß ſeiner Schwach-
heit vnd Sterbligkeit geopffert hat. 1. Sacrificio pro peccato & delicto, mit
dem Schuld vn̄ Suͤndopffer/ welches auff Gottes befehl im alten Teſtament
das Volck Gottes verꝛichten muſten/ wenn ſie geſündigt hatten/ davon im
3. Buch Moſis am 6. C. zu leſen. Denn er hat auch ſein Schuld vn̄ Sünde
nicht allein erkennt/ ſondern dem einigen Sündentraͤger JEſu Chꝛiſto/ auff
Eſa. 53.ſeine Macht vnd Gnadenſchultern gelegt/ der ſie auch Eſaiæ 53. am Creutze
gebüſſet vn̄ dafür bezalt vn̄ gnug gethan hat. Fürwar/ Er trug vnſer Kranck-
Rom. 8.heit/ vnd Lud auff ſich vnſere Schmertzen. Die ſtraffe ligt auff jhm/ auff das
wir friede hetten/ vnd durch ſeine Wunden ſeind wir geheylet. Daher vns
niemandt ſcheiden kan von ď Liebe Gottes/ die da iſt in Chꝛiſto JEſu vnſerm
HErꝛen. Ja bey dieſem Schuld vnd Sündopffer/ hat er nicht hinder dem
Pſal. 41.Berg mit ſeiner Schwachheit vnd Gebꝛechligkeit gehalten/ ſondern von der-
ſelben mit David Pſ. 41. ſein Bekendtniß gethan: Jch ſpꝛach/ HErꝛ ſey mir
1. Joh. 1.Gnaͤdig/ Heyle meine Seele/ denn ich habe an dir geſuͤndiget. Denn ſo wir
vnſer Sünde bekennen/ ſo iſt Er trew vn̄ gerecht/ das Er vns die Sünde ver-
gibt/ vnd reinigt vns von aller Vnreinigkeit.

2. Sacrific.
expiatio-
nis.
2. Sacriſicio expiationis & reconciliationis, Jnn dem er ſich verſoͤhnet mit
Gott/ ſeinem Nechſten vnd Gewiſſen/ in dem er auß der 2. Timot. 1. geſagt:
2. Tim. 1.Scio, cui credidi, Jch weiß an welchen ich glaͤube/ Jch glaͤube/ darumb rede
Job. 19.ich. Dieſes wiſſen iſt das rechte gute gewiſſen/ deſſen ſich Job. am 19. troͤſtet/
Da er ſagt: Jch weiß das mein Goël, das iſt/ mein Blutsfreundt oder
Hugo C.Blutrecher/ mein Erloͤſer/ der HErꝛ JEſus lebet. Dꝛauff Hugo Cardinalis
ſchoͤn ſpꝛicht: Non dicit Job; creator meus, ſed Redemtor vivit. Majus enim
ſignum amoris fuit, quòd nos ſuâ paſſione & morte redemit, quàm quòd de
nihilo creavit.
Job ſagt nicht: Jch weiß das mein Schoͤpffer/ ſondern das
mein Erloͤſer lebt. Denn ein groͤſſer Liebszeichen iſts/ das er vns mit ſeinem
Todt vnnd Leyden erloͤſt hat/ Denn das Er vns auß nichts erſchaffen hat.
Levit. 29.
Matt.
5.
Dieſes Verſoͤhnopffer im N. Teſtament/ hat grundt Matth. 5. Da Chꝛiſtus
vns mittel weiſet/ wie wir vnſer Gabe auff den Altar opffern ſollen.

3. Sacriſic.
Mirrhæ, &
Vini.
3. Sacriſicio Mirrhæ, Mit dem Speißopffer vnd Tranckopffer/ weil er mit
dem Himliſchen Semmelmehl vnnd oͤl des Evangelij/ vnd des vergoſſenen
Bluts Chꝛiſti geſpeiſet/ getrencket/ vnd mit dem Weyrach des jnnbꝛünſtigen
Num. 29.gebets zu Gott gereuchert/ vnd den Sündenſtanck vertrieben hat/ welchs ge-
ſchehen/ bey dem Bꝛauch des Hochwirdigen Abendmals/ da jhm die güldene

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[[38]/0038] Troſtreiche Leichpredigt. Accommodatio. Dieſe ſtehet in Dreyerley: 1. In ſuiipſius immolatione, Das er ſich ſelbſt in Erkentniß ſeiner Schwach- heit vnd Sterbligkeit geopffert hat. 1. Sacrificio pro peccato & delicto, mit dem Schuld vn̄ Suͤndopffer/ welches auff Gottes befehl im alten Teſtament das Volck Gottes verꝛichten muſten/ wenn ſie geſündigt hatten/ davon im 3. Buch Moſis am 6. C. zu leſen. Denn er hat auch ſein Schuld vn̄ Sünde nicht allein erkennt/ ſondern dem einigen Sündentraͤger JEſu Chꝛiſto/ auff ſeine Macht vnd Gnadenſchultern gelegt/ der ſie auch Eſaiæ 53. am Creutze gebüſſet vn̄ dafür bezalt vn̄ gnug gethan hat. Fürwar/ Er trug vnſer Kranck- heit/ vnd Lud auff ſich vnſere Schmertzen. Die ſtraffe ligt auff jhm/ auff das wir friede hetten/ vnd durch ſeine Wunden ſeind wir geheylet. Daher vns niemandt ſcheiden kan von ď Liebe Gottes/ die da iſt in Chꝛiſto JEſu vnſerm HErꝛen. Ja bey dieſem Schuld vnd Sündopffer/ hat er nicht hinder dem Berg mit ſeiner Schwachheit vnd Gebꝛechligkeit gehalten/ ſondern von der- ſelben mit David Pſ. 41. ſein Bekendtniß gethan: Jch ſpꝛach/ HErꝛ ſey mir Gnaͤdig/ Heyle meine Seele/ denn ich habe an dir geſuͤndiget. Denn ſo wir vnſer Sünde bekennen/ ſo iſt Er trew vn̄ gerecht/ das Er vns die Sünde ver- gibt/ vnd reinigt vns von aller Vnreinigkeit. 1. Sacrific. pro pecca- to & de- licto. Levit. 6. Eſa. 53. Rom. 8. Pſal. 41. 1. Joh. 1. 2. Sacriſicio expiationis & reconciliationis, Jnn dem er ſich verſoͤhnet mit Gott/ ſeinem Nechſten vnd Gewiſſen/ in dem er auß der 2. Timot. 1. geſagt: Scio, cui credidi, Jch weiß an welchen ich glaͤube/ Jch glaͤube/ darumb rede ich. Dieſes wiſſen iſt das rechte gute gewiſſen/ deſſen ſich Job. am 19. troͤſtet/ Da er ſagt: Jch weiß das mein Goël, das iſt/ mein Blutsfreundt oder Blutrecher/ mein Erloͤſer/ der HErꝛ JEſus lebet. Dꝛauff Hugo Cardinalis ſchoͤn ſpꝛicht: Non dicit Job; creator meus, ſed Redemtor vivit. Majus enim ſignum amoris fuit, quòd nos ſuâ paſſione & morte redemit, quàm quòd de nihilo creavit. Job ſagt nicht: Jch weiß das mein Schoͤpffer/ ſondern das mein Erloͤſer lebt. Denn ein groͤſſer Liebszeichen iſts/ das er vns mit ſeinem Todt vnnd Leyden erloͤſt hat/ Denn das Er vns auß nichts erſchaffen hat. Dieſes Verſoͤhnopffer im N. Teſtament/ hat grundt Matth. 5. Da Chꝛiſtus vns mittel weiſet/ wie wir vnſer Gabe auff den Altar opffern ſollen. 2. Sacrific. expiatio- nis. 2. Tim. 1. Job. 19. Hugo C. Levit. 29. Matt. 5. 3. Sacriſicio Mirrhæ, Mit dem Speißopffer vnd Tranckopffer/ weil er mit dem Himliſchen Semmelmehl vnnd oͤl des Evangelij/ vnd des vergoſſenen Bluts Chꝛiſti geſpeiſet/ getrencket/ vnd mit dem Weyrach des jnnbꝛünſtigen gebets zu Gott gereuchert/ vnd den Sündenſtanck vertrieben hat/ welchs ge- ſchehen/ bey dem Bꝛauch des Hochwirdigen Abendmals/ da jhm die güldene Gnaden 3. Sacriſic. Mirrhæ, & Vini. Num. 29.

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Zitationshilfe: Gebauer, Johann: Geistl. Ring und Leibliche Sterbkunst. Oels, 1617, S. [38]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508269/38>, abgerufen am 24.04.2024.