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Treuer, Christoph: Jobi sub cruce triumphus. Frankfurt (Oder), 1606.

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vnd Trostpredigt.
sollen/ vnnd schreibt Josephus von Adam das er derIosephus.
vrsachen halben zwo steinerne columnas oder Seulen
auffgerichtet/ dorauff er die Erschaffung/ fall vnd de[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]
heissung geschrieben/ welche biß zur Sündflut sollen
gestanden haben/ wie denn eben solcher wehrung hal-
ben GOtt sein Gesetz in zwo steinern Taffeln mit sei-Exod. 31.
Causae per-
petuitatis.

nem Finger geschrieben. Vmb solches gedechtnis wil-
len wünscht auch Job das seine Reden auffgezeichnet
wurden.

I. Darumb/ Auff das die gantze posteritas. AlleI.
Ut posteri-
tas judicet
interipsum
& amicos.

nachkommen sonderlich aber alle Christen zwischen
jhme vnd seinen Freunden vrteilen können/ wie vnbil-
lich sie mit jhme vmbgangen/ vnd wie vnrecht sie jhme
gethan haben.

II. Sollen solche Reden ein zeugniß sein seinesII.
Ut sint te-
stimonium
doloris sui
& judicij
divini.

grossen schmertzens/ vnnd vntreglichen Göttlichen ge-
richts/ so er in diesem Leben auch vber die Gleubigen/
vnd frommen/ jre hinterstelligen Sünde vnd teglichen
felle zu straffen/ ergehen lasse.

III. Das er damit sein gut gewissen für allerIII.
Ut inno-
centiam co-
ram mun-
do testetur.

1. Cor. 4.
Iob.
29.

Welt bezeuge/ das ob er wol für GOtt ein Sünder/
doch jhme für der Welt nichts bewust sey/ Denn im
29. Capitel sagt er: Jch errettet den Armen der da
schrey/ vnd den Waisen/ der keinen helffer hatte/ der se-
gen das der verderben solte/ kam vber Mich/ vnnd ich
erfrewet das hertz der Witwen/ Gerechtigkeit war
mein Kleid/ das ich anzog wie einen Rock/ vnnd mein

Recht
B iij

vnd Troſtpredigt.
ſollen/ vnnd ſchreibt Joſephus von Adam das er derIoſephus.
vrſachen halben zwo ſteinerne columnas oder Seulen
auffgerichtet/ dorauff er die Erſchaffung/ fall vnd de[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]
heiſſung geſchrieben/ welche biß zur Suͤndflut ſollen
geſtanden haben/ wie denn eben ſolcher wehrung hal-
ben GOtt ſein Geſetz in zwo ſteinern Taffeln mit ſei-Exod. 31.
Cauſæ per-
petuitatis.

nem Finger geſchrieben. Vmb ſolches gedechtnis wil-
len wuͤnſcht auch Job das ſeine Reden auffgezeichnet
wurden.

I. Darumb/ Auff das die gantze poſteritas. AlleI.
Ut poſteri-
tas judicet
interipſum
& amicos.

nachkommen ſonderlich aber alle Chriſten zwiſchen
jhme vnd ſeinen Freunden vrteilen koͤnnen/ wie vnbil-
lich ſie mit jhme vmbgangen/ vnd wie vnrecht ſie jhme
gethan haben.

II. Sollen ſolche Reden ein zeugniß ſein ſeinesII.
Ut ſint te-
ſtimonium
doloris ſui
& judicij
divini.

groſſen ſchmertzens/ vnnd vntreglichen Goͤttlichen ge-
richts/ ſo er in dieſem Leben auch vber die Gleubigen/
vnd frommen/ jre hinterſtelligen Suͤnde vnd teglichen
felle zu ſtraffen/ ergehen laſſe.

III. Das er damit ſein gut gewiſſen fuͤr allerIII.
Ut inno-
centiam co-
ram mun-
do teſtetur.

1. Cor. 4.
Iob.
29.

Welt bezeuge/ das ob er wol fuͤr GOtt ein Suͤnder/
doch jhme fuͤr der Welt nichts bewuſt ſey/ Denn im
29. Capitel ſagt er: Jch errettet den Armen der da
ſchrey/ vnd den Waiſen/ der keinen helffer hatte/ der ſe-
gen das der verderben ſolte/ kam vber Mich/ vnnd ich
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mein Kleid/ das ich anzog wie einen Rock/ vnnd mein

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[[13]/0013] vnd Troſtpredigt. ſollen/ vnnd ſchreibt Joſephus von Adam das er der vrſachen halben zwo ſteinerne columnas oder Seulen auffgerichtet/ dorauff er die Erſchaffung/ fall vnd de_ heiſſung geſchrieben/ welche biß zur Suͤndflut ſollen geſtanden haben/ wie denn eben ſolcher wehrung hal- ben GOtt ſein Geſetz in zwo ſteinern Taffeln mit ſei- nem Finger geſchrieben. Vmb ſolches gedechtnis wil- len wuͤnſcht auch Job das ſeine Reden auffgezeichnet wurden. Ioſephus. Exod. 31. Cauſæ per- petuitatis. I. Darumb/ Auff das die gantze poſteritas. Alle nachkommen ſonderlich aber alle Chriſten zwiſchen jhme vnd ſeinen Freunden vrteilen koͤnnen/ wie vnbil- lich ſie mit jhme vmbgangen/ vnd wie vnrecht ſie jhme gethan haben. I. Ut poſteri- tas judicet interipſum & amicos. II. Sollen ſolche Reden ein zeugniß ſein ſeines groſſen ſchmertzens/ vnnd vntreglichen Goͤttlichen ge- richts/ ſo er in dieſem Leben auch vber die Gleubigen/ vnd frommen/ jre hinterſtelligen Suͤnde vnd teglichen felle zu ſtraffen/ ergehen laſſe. II. Ut ſint te- ſtimonium doloris ſui & judicij divini. III. Das er damit ſein gut gewiſſen fuͤr aller Welt bezeuge/ das ob er wol fuͤr GOtt ein Suͤnder/ doch jhme fuͤr der Welt nichts bewuſt ſey/ Denn im 29. Capitel ſagt er: Jch errettet den Armen der da ſchrey/ vnd den Waiſen/ der keinen helffer hatte/ der ſe- gen das der verderben ſolte/ kam vber Mich/ vnnd ich erfrewet das hertz der Witwen/ Gerechtigkeit war mein Kleid/ das ich anzog wie einen Rock/ vnnd mein Recht III. Ut inno- centiam co- ram mun- do teſtetur. 1. Cor. 4. Iob. 29. B iij

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Zitationshilfe: Treuer, Christoph: Jobi sub cruce triumphus. Frankfurt (Oder), 1606, S. [13]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/395371/13>, abgerufen am 23.04.2024.