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Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

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Himmlische Cur und Artzney ihm selbst zuhelffen.
Herr wäre dein Wort nicht mein Trost gewe-Psal. 116.
v.
81.

sen/ so wär ich vergangen in meinem Elend.
Aus den 94. und 119. Psalm.

Wol gehet es denen die GOtt fürchten:

3. Wenn sie in eine oder die andere Sünde gefal-
len sind/ und wieder aufstehen wollen.

Do sind ihre fliessende Bußthränen den En-
geln Gottes ein anmuthiger Freuden Wein. Do
saget die Schrifft: Fället der Gerechte/ sopsal. 37.
v.
14.

wird Er nicht weggeworffen/ denn derHr. erhält
ihn bey der Hand.
im 37. Psalm. Do suchet
der himmlische Seelen-Hirte sein verlohrnes
Schäfflein so lange/ bis ers findet und es denn
auff seinen Achseln wieder zu seiner Heerde trägetLuc. 15.
v.
4. 5.

im 15. cap. Lucae. Do ist die erbarmende Gnade
Gottes samt Christi blutigen Verdienst das grosse
weite und tieffeMeer/ worein alle ihre Sünde ge-
worffen werden/ daß derer in Ewigkeit nicht mö-Mich. 7.
v.
19.

ge gedacht werden. Wie hiervon geredet wird
im 7. cap. des Propheten Michae.

Do spricht der bußfertige Sünder getrost und
freudig:
Hab ich was nicht recht gethan
Ist mirs Leyd von Hertzen
Dahin gegen nehm ich an
Christi Tod und Schmertzen
denn

Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen.
Herr waͤre dein Wort nicht mein Troſt gewe-Pſal. 116.
v.
81.

ſen/ ſo waͤr ich vergangen in meinem Elend.
Aus den 94. und 119. Pſalm.

Wol gehet es denen die GOtt fuͤrchten:

3. Wenn ſie in eine oder die andere Suͤnde gefal-
len ſind/ und wieder aufſtehen wollen.

Do ſind ihre flieſſende Bußthraͤnen den En-
geln Gottes ein anmuthiger Freuden Wein. Do
ſaget die Schrifft: Faͤllet der Gerechte/ ſopſal. 37.
v.
14.

wird Er nicht weggeworffẽ/ deñ derHꝛ. erhaͤlt
ihn bey der Hand.
im 37. Pſalm. Do ſuchet
der himmliſche Seelen-Hirte ſein verlohrnes
Schaͤfflein ſo lange/ bis ers findet und es denn
auff ſeinen Achſeln wieder zu ſeiner Heerde traͤgetLuc. 15.
v.
4. 5.

im 15. cap. Lucæ. Do iſt die erbarmende Gnade
Gottes ſamt Chriſti blutigen Verdienſt das groſſe
weite und tieffeMeer/ worein alle ihre Suͤnde ge-
worffen werden/ daß derer in Ewigkeit nicht moͤ-Mich. 7.
v.
19.

ge gedacht werden. Wie hiervon geredet wird
im 7. cap. des Propheten Michæ.

Do ſpricht der bußfertige Suͤnder getroſt und
freudig:
Hab ich was nicht recht gethan
Iſt mirs Leyd von Hertzen
Dahin gegen nehm ich an
Chriſti Tod und Schmertzen
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[[47]/0047] Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zuhelffen. Herr waͤre dein Wort nicht mein Troſt gewe- ſen/ ſo waͤr ich vergangen in meinem Elend. Aus den 94. und 119. Pſalm. Pſal. 116. v. 81. Wol gehet es denen die GOtt fuͤrchten: 3. Wenn ſie in eine oder die andere Suͤnde gefal- len ſind/ und wieder aufſtehen wollen. Do ſind ihre flieſſende Bußthraͤnen den En- geln Gottes ein anmuthiger Freuden Wein. Do ſaget die Schrifft: Faͤllet der Gerechte/ ſo wird Er nicht weggeworffẽ/ deñ derHꝛ. erhaͤlt ihn bey der Hand. im 37. Pſalm. Do ſuchet der himmliſche Seelen-Hirte ſein verlohrnes Schaͤfflein ſo lange/ bis ers findet und es denn auff ſeinen Achſeln wieder zu ſeiner Heerde traͤget im 15. cap. Lucæ. Do iſt die erbarmende Gnade Gottes ſamt Chriſti blutigen Verdienſt das groſſe weite und tieffeMeer/ worein alle ihre Suͤnde ge- worffen werden/ daß derer in Ewigkeit nicht moͤ- ge gedacht werden. Wie hiervon geredet wird im 7. cap. des Propheten Michæ. pſal. 37. v. 14. Luc. 15. v. 4. 5. Mich. 7. v. 19. Do ſpricht der bußfertige Suͤnder getroſt und freudig: Hab ich was nicht recht gethan Iſt mirs Leyd von Hertzen Dahin gegen nehm ich an Chriſti Tod und Schmertzen denn

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Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [47]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/47>, abgerufen am 29.03.2024.