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Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

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Himlische Cur und Artzney ihm selbst zu helffen.

Von den Regenbogen sprach Gott zu Noa:
Meinen Bogen habe ich gesetzet in die Wolcken/
der sol ein Zeichen seyn des Bundes zwischen
mir und der Erden/ daß hinfort nicht mehr ei-

Gen. 9
v.
13. 15.
ne Sündfluth komme/ und alles Fleisch ver-
derbe.
im 9. cap. des 1. Buchs Mosis.

JEsus der gecreutzigte Heyland aller Welt
stehet gleich dem Regenbogen zwischen Himmel und
Erden/ als ein unfehlbahres Zeichen des Göttli-
chen Gnadenbundes/ daß die grausamen Zorn-
fluten seines grimmigen Eyfers nicht sollen zur Ver-
dammung über unß ausgeschüttet werden.

Richten wir unser Hertzen und Augen auff
den gecreutzigten JEsum durch den Glauben von
der Erden hinauff/ so richtet der Herr unser Gott
sein Hertz und Augen durch sein Väterliches Erbar-
men auf ihn von Himmel hernieder/ denn müs-
sen alle seine theuer-vergossene Blutströpflein von
ihm zeugen/ daß Er sey die völlige Versöhnung
für die Sünde der gantzen Welt.
Wie der hei-
1. Joh. 2.
v.
2.
ge Johannes von ihm redet in seiner 1. Epist. cap. 2.

Wie kömt es aber/ spricht hierbey ein fürneh-
mer Prediger/ daß der Regenbogen umb Christi
Majestätischen Thron herumb ist anzusehen wie

ein
Himliſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zu helffen.

Von den Regenbogen ſprach Gott zu Noa:
Meinen Bogen habe ich geſetzet in die Wolckẽ/
der ſol ein Zeichen ſeyn des Bundes zwiſchen
mir und der Erden/ daß hinfort nicht mehr ei-

Gen. 9
v.
13. 15.
ne Suͤndfluth komme/ und alles Fleiſch ver-
derbe.
im 9. cap. des 1. Buchs Moſis.

JEſus der gecreutzigte Heyland aller Welt
ſtehet gleich dem Regenbogen zwiſchen Him̃el und
Erden/ als ein unfehlbahres Zeichen des Goͤttli-
chen Gnadenbundes/ daß die grauſamen Zorn-
fluten ſeines grimmigen Eyfers nicht ſollẽ zur Ver-
dammung uͤber unß ausgeſchuͤttet werden.

Richten wir unſer Hertzen und Augen auff
den gecreutzigten JEſum durch den Glauben von
der Erden hinauff/ ſo richtet der Herꝛ unſer Gott
ſein Hertz und Augen durch ſein Vaͤterliches Erbar-
men auf ihn von Himmel hernieder/ denn muͤſ-
ſen alle ſeine theuer-vergoſſene Blutstroͤpflein von
ihm zeugen/ daß Er ſey die voͤllige Verſoͤhnung
fuͤr die Suͤnde der gantzen Welt.
Wie der hei-
1. Joh. 2.
v.
2.
ge Johannes von ihm redet in ſeiner 1. Epiſt. cap. 2.

Wie koͤmt es aber/ ſpricht hierbey ein fuͤrneh-
mer Prediger/ daß der Regenbogen umb Chriſti
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[[12]/0012] Himliſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zu helffen. Von den Regenbogen ſprach Gott zu Noa: Meinen Bogen habe ich geſetzet in die Wolckẽ/ der ſol ein Zeichen ſeyn des Bundes zwiſchen mir und der Erden/ daß hinfort nicht mehr ei- ne Suͤndfluth komme/ und alles Fleiſch ver- derbe. im 9. cap. des 1. Buchs Moſis. Gen. 9 v. 13. 15. JEſus der gecreutzigte Heyland aller Welt ſtehet gleich dem Regenbogen zwiſchen Him̃el und Erden/ als ein unfehlbahres Zeichen des Goͤttli- chen Gnadenbundes/ daß die grauſamen Zorn- fluten ſeines grimmigen Eyfers nicht ſollẽ zur Ver- dammung uͤber unß ausgeſchuͤttet werden. Richten wir unſer Hertzen und Augen auff den gecreutzigten JEſum durch den Glauben von der Erden hinauff/ ſo richtet der Herꝛ unſer Gott ſein Hertz und Augen durch ſein Vaͤterliches Erbar- men auf ihn von Himmel hernieder/ denn muͤſ- ſen alle ſeine theuer-vergoſſene Blutstroͤpflein von ihm zeugen/ daß Er ſey die voͤllige Verſoͤhnung fuͤr die Suͤnde der gantzen Welt. Wie der hei- ge Johannes von ihm redet in ſeiner 1. Epiſt. cap. 2. 1. Joh. 2. v. 2. Wie koͤmt es aber/ ſpricht hierbey ein fuͤrneh- mer Prediger/ daß der Regenbogen umb Chriſti Majeſtaͤtiſchen Thron herumb iſt anzuſehen wie ein

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Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [12]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/12>, abgerufen am 18.04.2024.