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Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664.

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Christliche Leich Predigt.
ca in albis, weil an demselbigen die Neugeborne und getauffte
Christen/ ihren weissen habit abgeleget. An dessen stat und zur
erinnerung/ auch noch auf heutigen Tag/ die Wester Hämbdlein
gebrauchet werden. Unsere selige Jungfrau Axlöwin hat auch
zu gleicher weise und furnemlich/ mit dem Westerhämbdlein/ bey
der H. Tauffe angezogen/ das schöne weisse Kleid/ der Unschuld/
Heiligkeit und theuren Verdienstes Jesu Christi/ der seine Ge-
meine geheiliget und gereiniget/ durch das Wasserbad im Wort/
(m) und ist also hierdurcher geistlicher Weise hochgeadelet/(m) Eph. 5
v.
26.

mit Christo verlobet/ und durch Jhn zu einem Kinde Gottes
auf-und angenommen worden.

2. Jm heiligen Beichtstuel/ da Er ihnen das schwartzt
SündenKleid auszeucht/ sie von Sünden absolviren/ und Ver-
gebung der Sunden/ aus seinem theuren Verdienste/ mittheilen
lässet. Werden also bußfertige Sünder hierdurcher rechte
Candidati, in dem sie von sich ablegen den alten Menschen/
und sich erneuren im Geist ihres Gemüths/ und anziehen den
neuen Menschen/ der nach Gott geschaffen ist/ in rechtschaffener
Gerechtigkeit und Heiligkeit (n) Waschen sich/ reinigen sich/(n) Eph. 4.
v.
22.

[o] ziehen an den Herren Jesum Christ/ (p) dessen theures
Verdienst ist das schöne Priesterliche Kleid/ dazu auch sonderli-[o] Esa. 1.
v.
16.

che klare/ weisse Seide/ muste genommen werden/ (q) das zeucht
Er uns an/ und macht uns durch sich/ durch seine Unschuld und(p) Rom. 13
v.
14.

Verdienst/ zu Königen und Priestern für Gott und seinem Va-
ter/ (r)

(q) 2. Mos.
28. v
5.
6. & 8.

Derentwegen nun auch/ seinen geistlichen und vermähle-
ten Jungfrauen gebühren wil/ daß sie solchen schön und weissen
BrautRock/ so ihnen Christus in der H. Tauff und Beicht-stuel(r) Offenb
Joh. c. 1. v. 6

angezogen/ auch reinlich behalten/ in Heiligung und Ehren/ (s)
und demnach fürsichtiglich (t) wandlen/ damit sie denselbten(s) 1. Theß.
4. v.
4.

nicht muthwillig mit Sünden maculiren/ sondern ihrem Eh-
ren-Bräutigam
darinnen dienen/ in Heiligkeit und Gerech-(t) Eph. 5.
v.
15.

tigkeit/ die Jhm gefällig ist. [u) Wie solches an ihrem Theilu) Luc. 1, 73

auch
C ij

Chriſtliche Leich Predigt.
ca in albis, weil an demſelbigen die Neugeborne und getauffte
Chriſten/ ihren weiſſen habit abgeleget. An deſſen ſtat und zur
erinnerung/ auch noch auf heutigen Tag/ die Weſter Haͤmbdlein
gebrauchet werden. Unſere ſelige Jungfrau Axloͤwin hat auch
zu gleicher weiſe und fůrnemlich/ mit dem Weſterhaͤmbdlein/ bey
der H. Tauffe angezogen/ das ſchoͤne weiſſe Kleid/ der Unſchuld/
Heiligkeit und theuren Verdienſtes Jeſu Chriſti/ der ſeine Ge-
meine geheiliget und gereiniget/ durch das Waſſerbad im Wort/
(m) und iſt alſo hierdurcher geiſtlicher Weiſe hochgeadelet/(m) Eph. 5
v.
26.

mit Chriſto verlobet/ und durch Jhn zu einem Kinde Gottes
auf-und angenommen worden.

2. Jm heiligen Beichtſtuel/ da Er ihnen das ſchwartzt
SuͤndenKleid auszeucht/ ſie von Suͤnden abſolviren/ und Ver-
gebung der Sůnden/ aus ſeinem theuren Verdienſte/ mittheilen
laͤſſet. Werden alſo bußfertige Suͤnder hierdurcher rechte
Candidati, in dem ſie von ſich ablegen den alten Menſchen/
und ſich erneuren im Geiſt ihres Gemuͤths/ und anziehen den
neuen Menſchen/ der nach Gott geſchaffen iſt/ in rechtſchaffener
Gerechtigkeit und Heiligkeit (n) Waſchen ſich/ reinigen ſich/(n) Eph. 4.
v.
22.

[o] ziehen an den Herren Jeſum Chriſt/ (p) deſſen theures
Verdienſt iſt das ſchoͤne Prieſterliche Kleid/ dazu auch ſonderli-[o] Eſa. 1.
v.
16.

che klare/ weiſſe Seide/ muſte genommen werden/ (q) das zeucht
Er uns an/ und macht uns durch ſich/ durch ſeine Unſchuld und(p) Rom. 13
v.
14.

Verdienſt/ zu Koͤnigen und Prieſtern fuͤr Gott und ſeinem Va-
ter/ (r)

(q) 2. Moſ.
28. v
5.
6. & 8.

Derentwegen nun auch/ ſeinen geiſtlichen und vermaͤhle-
ten Jungfrauen gebuͤhren wil/ daß ſie ſolchen ſchoͤn und weiſſen
BrautRock/ ſo ihnen Chriſtus in der H. Tauff und Beicht-ſtuel(r) Offenb
Joh. c. 1. v. 6

angezogen/ auch reinlich behalten/ in Heiligung und Ehren/ (s)
und demnach fuͤrſichtiglich (t) wandlen/ damit ſie denſelbten(s) 1. Theß.
4. v.
4.

nicht muthwillig mit Suͤnden maculiren/ ſondern ihrem Eh-
ren-Braͤutigam
darinnen dienen/ in Heiligkeit und Gerech-(t) Eph. 5.
v.
15.

tigkeit/ die Jhm gefaͤllig iſt. [u) Wie ſolches an ihrem Theilu) Luc. 1, 73

auch
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[0019] Chriſtliche Leich Predigt. ca in albis, weil an demſelbigen die Neugeborne und getauffte Chriſten/ ihren weiſſen habit abgeleget. An deſſen ſtat und zur erinnerung/ auch noch auf heutigen Tag/ die Weſter Haͤmbdlein gebrauchet werden. Unſere ſelige Jungfrau Axloͤwin hat auch zu gleicher weiſe und fůrnemlich/ mit dem Weſterhaͤmbdlein/ bey der H. Tauffe angezogen/ das ſchoͤne weiſſe Kleid/ der Unſchuld/ Heiligkeit und theuren Verdienſtes Jeſu Chriſti/ der ſeine Ge- meine geheiliget und gereiniget/ durch das Waſſerbad im Wort/ (m) und iſt alſo hierdurcher geiſtlicher Weiſe hochgeadelet/ mit Chriſto verlobet/ und durch Jhn zu einem Kinde Gottes auf-und angenommen worden. (m) Eph. 5 v. 26. 2. Jm heiligen Beichtſtuel/ da Er ihnen das ſchwartzt SuͤndenKleid auszeucht/ ſie von Suͤnden abſolviren/ und Ver- gebung der Sůnden/ aus ſeinem theuren Verdienſte/ mittheilen laͤſſet. Werden alſo bußfertige Suͤnder hierdurcher rechte Candidati, in dem ſie von ſich ablegen den alten Menſchen/ und ſich erneuren im Geiſt ihres Gemuͤths/ und anziehen den neuen Menſchen/ der nach Gott geſchaffen iſt/ in rechtſchaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit (n) Waſchen ſich/ reinigen ſich/ [o] ziehen an den Herren Jeſum Chriſt/ (p) deſſen theures Verdienſt iſt das ſchoͤne Prieſterliche Kleid/ dazu auch ſonderli- che klare/ weiſſe Seide/ muſte genommen werden/ (q) das zeucht Er uns an/ und macht uns durch ſich/ durch ſeine Unſchuld und Verdienſt/ zu Koͤnigen und Prieſtern fuͤr Gott und ſeinem Va- ter/ (r) (n) Eph. 4. v. 22. [o] Eſa. 1. v. 16. (p) Rom. 13 v. 14. Derentwegen nun auch/ ſeinen geiſtlichen und vermaͤhle- ten Jungfrauen gebuͤhren wil/ daß ſie ſolchen ſchoͤn und weiſſen BrautRock/ ſo ihnen Chriſtus in der H. Tauff und Beicht-ſtuel angezogen/ auch reinlich behalten/ in Heiligung und Ehren/ (s) und demnach fuͤrſichtiglich (t) wandlen/ damit ſie denſelbten nicht muthwillig mit Suͤnden maculiren/ ſondern ihrem Eh- ren-Braͤutigam darinnen dienen/ in Heiligkeit und Gerech- tigkeit/ die Jhm gefaͤllig iſt. [u) Wie ſolches an ihrem Theil auch (r) Offenb Joh. c. 1. v. 6 (s) 1. Theß. 4. v. 4. (t) Eph. 5. v. 15. u) Luc. 1, 73 C ij

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Zitationshilfe: Adolph, Christian: Himmlischer Hochzeit-Schatz/ und geistlicher Braut-Schmuck der gläubigen und seligen Kinder Gottes. Zittau, 1664, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354532/19>, abgerufen am 29.03.2024.