Maulwurffs Fang /
Das iſt /
AUſzfuͤhrlicher
vnnd gruͤndlicher Vnterricht /
wie man ſolches Vngeziefers aus den
Gaͤrten / Wieſen vnd Feldern mit gar ge-
ringer muͤhe vnd Koſten / in kurtzer zeit leicht-
lich vnd gentzlich koͤnne loß
werden .
Sampt beygefuͤgten abriſſen ſol-
cher Faͤllen / wie man dieſelbige zurich-
ten / auffſtellen vnd fuͤglicher gebrau-
chen moͤge .
Allen Haußwirthen vnd Gaͤrtnern nuͤtzlich vnd
notwendig zu wiſſen / von einer gelehrten Perſon vnd fleiſſi-
gen Haußhalter / vnlengſten aus erfahrungen geſtellet / jetzo
aber menniglichen zum beſten am
tag gegeben .
Durch
CASPARUM JUGELIUM
Crimmicenſem .
Leipzig /
Jn Henning Groſſen Druckerey / Anno 1616 .
Das erſte Capitel /
Von Maulwuͤrffen in gemein / wie
ſchedlich ſie ſeyn / vnd wie vnchriſtlich etzliche
Leute ſolchen ſteuren wollen .
V Nter andern ſchedlichen Wuͤr-
mern vnd Vngeziefer / guͤnſtiger lie-
ber Leſer / welche den Gaͤrten vnnd
Feldgewaͤchſen groſſen ſchaden zu-
fuͤgen / ſind warhafftig die Maulwuͤrffe nicht die
geringſten / ſondern faſt die vornembſten . Denn
vor dieſer ſchadhafftigen wuͤlen iſt kein gut oder
fruchtbar Garten / keine Wieſe / kein Feld nicht
geſichert . Ja ſie halten ſich am aller meiſten
auff / wuͤten vnd wuͤhlen am ergerſten / da der
Erdboden am beſten vnd fruchtbarſten iſt / vnd
fuͤgen den Erdgewaͤchſen allenthalben groſſen
ſchaden zu / weil das mehreſt von den jenigen /
was ſie in jhren fahrten loßreiten / von der Son-
nen hitze verdirbet / vnd denn was von gewaͤchſe
die
Capitel.
die Maulwuͤrffe mit jhren hauffen vberſchuͤtten /
alles verdirbet .
Bevoraus thut ſolch Vngeziefer groſſen
ſchaden in Kraͤtzgaͤrten / wenn ſie in die jungen
Zwibeln / Majoran etc. gerathen / da halten ſie
ſehr vbel hauß .
Summa Maulwuͤrffe ſind in Wieſen / gaͤr-
ten vnd feldern ſehr ſchedlich / wie warhafftige
Haußherrn taͤglich mit vnwillen erfahren . Vmb
dieſer vrſachen willen habẽ vor langen zeiten hero
etzliche vornehme Leute vrſach genommen / mit
fleiß darnach zu trachten / auch in Schrifften an
tag zu geben / wie oder durch waſerley mittel die-
ſem Vngeziefer zu ſtewren vnd wehren ſey . Pli-
nius , ein vornehmer alter Naturkuͤndiger vnd
Scribent lehret / wie man die Maulwuͤrffe mit
Heffen vnd Oele ( Jch halte darfuͤr er meyne die
Heffen / welche das Baumoͤle ſetzet ) ſterben ſol-
le / lib. 17. cap. 18. Jn gleichen Cardanus lib . 7.
cap. 32 . de rerum variet . lehret / wie man gedach-
tes Vngeziefer mit Schweffel außraͤuchern vnd
vertreiben ſolle .
Ja es haben ſich auch etzliche den groſſen
A ij ſchaden
Das erſte
ſchaden / welchen dieſes Vngeziefer den Erdge-
waͤchſen zufuͤget / dahin bewegen laſſen / daß ſie
ſich auff abgoͤttiſche vnnd aberglaͤubiſche werck
oder Bannen geleget / welchen noch etzliche ( wie
ſie es von jhren Voreltern gelernet ) aber ſehr
vnchriſtlich folgen / als zum Exempel : Am hei-
ligen Chriſtage fruͤe / ehe dann es beginnet zu
tagen / nemen ſolche Chriſtvergeſſene Leute ei-
nen Dreſchflegel aus der Scheunen / gehen in
einem bloſſen Hembde auff dem felde / in Wie-
ſen vnd in Gaͤrten herumb / vnnd ſchlagen mit
dem Flegel von freyen krefften auff das Erd-
reich / vnter ſolchem dreſchen vnd klopffen aber
ſprechen ſie jhren abgoͤttiſchen zeubriſchen Se-
gen jmmer fort vnd fort / biß ſie auff jhrem boden
herumb ſeynd / durch dieſes gottloſe vnd vnchri-
ſtliche beginnen treiben ſie die Maulwurffe /
durch mitwirckung des leidigen Teuffels / ( wel-
chem ſie zu ehren gedachter maſſen / an dem hei-
ligen Chriſtage die Fruͤemetten in bloſſem Hemb-
de vnd grauſamer kelte halten ) von jhrem grund
vnd boden / vnd weiſen ſolche jhren Nachtbarn
zu / welches dann eine grauſame vnd ſchreckliche
ſuͤnde
Capitel.
ſuͤnde iſt / darfuͤr Chriſten Menſchen ſich ſo wol /
als vor dem leidigen Teuffel ſelbſten zu huͤten
haben .
Ein klein wenig beſſer iſt das andere mit-
tel / welches etzliche an der Faßnacht / fruͤe vor
der Sonnen auffgang vor die hand nemen /
als am gedachten vnſeligen tage ( an dem ſon-
ſten den leidigen Teuffel ſein Feſt hochfeyerlich
mit grauſamen laſtern vnnd ſuͤnden begangen
wird ) hawen ſie ſtillſchweigent eine zimmeſſige
Erla abe / ſpalten ſolche zu pflocken / vnd ſchlagen
ſolche pfloͤcken darauff mit einem Schlegel an
die raͤndern der Gaͤrten / Wieſen etc. vnd geben
fuͤr / wo der ſchall von ſolchem ſchlagen ( wie zu-
vorn von Flegel klang ) hinfalle / ſolle ſich das
gantze Jahr vber nicht ein einiger Maulwurff
auffhalten koͤnnen . Die vrſache / warumb von
ſolchen ſchalle vnd Halle die Maulwuͤrffe wei-
chen oder fliehen ſollen / kan ich nicht begreiffen /
oder zum wenigſten in die Natur davon finden .
Doch wo es ohne auffmercknng des verdamp-
ten tages were ( denn dieſer verreth das werck /
vnd zeuget daß der Teuffel eben ſo wol als zu-
A iij vor/
Das erſte
vor mit im ſpiele ſey ) ſo koͤnte man es als ein v-
bernatuͤrlich ding paſſiren laſſen / weil man ſon-
ſten mehrmals der Natur heimliche wirckung /
quoad Sympathian & antipathian , augen-
ſcheinlich befindet / vngeachtet daß man gruͤnd-
liche vrſachen ſolcher natuͤrlicher verwandnuͤß
oder auch wiederwertigkeit nicht anzeigen kan /
als zum Exempel / weñ einer Pfropffreiſer bricht /
vnd ſolche vom Baume herab wirfft / fallen von
Beumen / darauff ſolche Zweige gebeltzet / die
fruͤchte ſo nachmals darauff erwachſen / nim abe
ehe denn ſie recht reiff werden . Ein anders . Weñ
die jungen Gaͤnſe aus den Eyern krichen / ſo pfle-
gen die alten Weibern die ſchalen aus den naͤ-
ſtern zu nehmen / hinder den Ofen auff die Mau-
er zu legen / oder aber tragen ſolche auff den bo-
den / verwahren ſie an ein truckenen orte / vnnd
ſind nachmals gantz ſicher / daß jhnen die klei-
nen Gaͤnßlein ſolten von Regen naß werden
oder erfrieren / wenn ſchon der Regen noch ſo
groß were . Sage mir nun einer die gruͤndliche
vrſache in dieſen dingen ? Jch halte dafuͤr es
wird wol verbleiben . Eine ſolche gelegenheit
koͤnte
Capitel.
koͤnte es mit den Pfaͤlſchlagen von Erlen Hol-
tze auch haben / wenn nicht ſuperſtitioſa obſer-
vatio temporis darbey were . Aber mit dieſen
vnnd dergleichen verdaͤchtigen mitteln ſey ein
Chriſten Menſch vnverworren / man kan durch
Gottes gnade des Vngeziefers gleichwol rein
loß werden / wenn man ſchon Teuffels kuͤnſte
nicht zu handen nimbt / wie ich denn hiermit / vnd
zwar mit gutem grunde / aus beweherter erfah-
rung / als ein Biederman / Chriſtliche Hauß-
haͤlter vnterrichten vnd lehren wil / wie ſie ſol-
ches ſchaͤdlich Vngeziefer ſchleunig vnnd ohne
ſonderliche Muͤhe vnnd beſchwerung gentzlich
von jhren Feldern / aus Gaͤrten vnnd Wieſen
tilgen koͤñen . Wenn ſie nur einmahl rein geſter-
bet oder abgefangen werden / ( welches gar leicht-
lich geſchicht ) ſo iſt man nachmals jhrer wol
geſichert / lauffen auch ſchoͤn vnter weilen etzli-
che aus der Nachbarſchafft zu / ſolche ſind mit fal-
len bald zu tilgen / vnd zwar alſo / daß ein Hauß-
wirt nicht allein vor ſich in ſeinen Gaͤrten / ſon-
dern auch ſeine Nachbarn viel Jahr vor ſolchen
ſchaͤdlichen Gaͤſten ſicher ſeyn . Expertus loquor ,
wil
Das erſte
wil es jemand in augenſchein nehmen / er laſſe
ſich zu mir weiſen / wo er es nicht dermaſſen be-
findet / ſo ſchelte er mich wie hoch er wil . Wil
derwegen nun zur ſachen ſelbſt ſchreiten / vnnd
erſtlich menniglich lehren / auff was maſſe vnd
weiſe man die Maulwuͤrffe erſtlich ſterben / vnd
nachmals wie man ſie mit fallen kuͤnſtlich fan-
gen koͤnne / vnd dann wil ich zeigen / wie ſie ge-
meiner weiſe nach getilget werden .
Das 2. Capitel .
Auff was maß vnnd weiſe man die
Maulwuͤrffe / item Ritt vnd anderer Maͤuſe /
in Gaͤrten / vnd auch in den Feldern ſterben
vnd toͤdten koͤnne .
A Vs fleiſſiger auffmerckung hat man ſo
viel befunden / daß die Maulwuͤrffe des
meheſten theils jhr wuͤlen vnnd reiten /
bevoraus in aͤckern / vmb der Regen Wuͤrmer
willen vollbringen / denn ſolche ſind jhnen eine
anmutige Speiſe / vnnd gleichſam Wiltpret .
Daraus man denn ſo viel abgenommen vnd er-
kandt / daß man die Maulwuͤrffe mit Fleiſche
koͤrnen
Capitel.
koͤrnen vnd koͤdern koͤnte / vnd daher anlas ge-
nommen / darauff bedacht zu ſeyn / Wie man
Fleiſch vergifften vnd das Vngeziefer darmit
toͤdten koͤnte .
Das erſte vnd beſte mittel hierzu .
Man nimpt gar newgeſchlacht Rind-Kalb-
oder ander mager Fleiſch / hacket ſolches ſo lan-
ge biß daß es wie ein Brey oder Muß wird /
miſchet nachmals des beſten geſtoſſenen Meu-
ſepulvers ein gut theil darunter / wenn dann
das Fleiſch von der menge des arſenici oder
Rattenpulvers ſeine geſtalt etzlicher maſſen
verlieren wil / ſo nimpt man ein wenig Blut /
oder in mangel deſſelben ein wenig aus einem
Ey / es ſey gleich von totter oder weiſen / vnnd
ferbet das Aß gleichſam damit / auff daß das
Vngeziefer deſto leichtlinger anbeiſſet .
Wenn man denn gedachter maſſen die koͤ-
derung verfertiget / ſo machet man Pillen / etwa
einer zimmeſſigen Erbeis groß davon / leſſet ſol-
che in die zuvor mit einem Finger oder Holtze
geoͤffnete Maulwurffs ritte gaͤnge vnd loͤcher
B lauffen/
Das ander
lauffen / machet darauff ſolche loͤcher mit Kloͤ-
ſern oder Raͤßlein wiederumb zu .
Bevoraus wenn man das Vngeziefer im
Felde toͤdten wil / ſo muß man der Pillen in zim-
licher anzahl ( doch in ein loͤchlein nicht mehr als
eine ) in die fahrten vnd gaͤnge legen / wo Raſen
vnd hohe Reine ſind / dann in ſolchen haben ſie
jhren auffenthalt des mehſten theils / ins Feld
ziehen ſie nur auff die fuͤtterung / wenn ſie denn
geſettiget / ſo eilen ſie wiederumb nach jhren
wohnungen zu : wenn dann die koͤderung vmb
ſolche oͤrter dicke geleget iſt / ſo gehen ſie deſto
ehe vnd leichter daran . Welche nun von dieſer
ſpeiſe geneuſt / vnnd kein Waſſer erlanget / der
muß ſterben / wenn er gleich ein Koͤnig vnter den
Maulwuͤrffen were . Jnnerhalben zweyer oder
dreyer tagen ſind ſie alle dahin / es were dañ daß
groß Regen Wetter vnd Neſſe darauff anfiele /
daß ſie Waſſer zu ſauffen bekemen / ſo pflegen
ſich etzliche zu ſalvirn . Derwegen muß man auff
gut trucken Wetter achtung geben / wenn man
ſolch werck wil vornehmen : Jn Fruͤling vnd auff
den
Capitel.
den Herbſt vmb vnd nach S. Michaelis gehet
es am beſten von ſtatten .
Demnach aber das Fleiſch in warmen ta-
gen leichtlich richend wird / vnd der Maulwurff
den ſtanck ſo ſehr / als die Bienen den Rauch
fleucht . So pfleget man Vntzlitz an ſtad des
fleiſches zugebrauchen . Mit Schmer oder Spe-
cke gehet es nicht wol an / denn erſtlich / weil ſol-
che dinge geſaltzen / wil das Vngeziefer ſolche
koſt nicht gerne angreiffen / vors andere ſo wi-
derſtehet alles fluͤſſige fett des gifftes wirckung .
Das ander mittel / Maulwuͤrffe zu
ſterben .
Weil das Fleiſch / wie gemeldet / leichtlich
richen wird / vnd denn die Maulwuͤrffe davon
fliehen / auch nicht jederman leichtlich das rechte
gute Arſonicum oder Maͤuſepulver ( wie es in
den geiriſchen Walde / eine Meilwegs von S.
Anneberg / aus huͤtten Rauch / welchen ſie von
Ehrenfridersdorff dahin verwehrt fuͤhren / ge-
ſotten vnb zubereitet wird ) bekommen kan / dann
die Landfuͤhrer verkauffen gemeiniglich das
B ij bloſſe
Das ander
bloſſe Mehl / welches ſie aus den Schmeltzhuͤt-
ten vnd Brenoͤffen genommen / darfuͤr / aber es
hat bey weiten nicht ſolche Krafft vnd wirckung /
wie das jenige / welches aus ſolchem Mehl zu-
bereitet wird : So haben etzliche auff andere
mittel getracht / daß viel genandte ſchedliche
Vngeziefer zu toͤdten . Als man nimpt klein ge-
pulvert Nieſewurtzel / Jtem gleich ſo viel Kraͤ-
aͤuglein ( es ſind runde harte Kuͤchlein / man
kaufft ſolche in den Apotecken ) ſolche macht
man mit einer Feieln oder Holtzraſpel / nimbt
nachmals noch ein mahl ſo viel / auch wol etwas
mehr Gerſten Mehl / als der Nießwurtzel vnd
der Kraͤaͤuglein geweſen / knitt es mit dem lau-
tern aus einem Ey / ( man nimbt auch wol ein
wenig Milchraum darzu ) zu einem Teiglein /
macht denn vor gedachter maſſen Pillẽ darauß /
leget ſolche in die fahrten vnnd loͤcher / wie die
vorige koͤderung / davon ſtirbet das Vngeziefer
auch : Etzliche pflegen auch eine art von Lor-
bern ( damit man die Fiſche in Waſſern mit fen-
get ) darzu zu gebrauchen / weil jhr Gifft auch
im Waſſer ſeine wirckung hat . Man nennet
ſolche
Capitel.
ſolche Lorbern hoͤfflich / wenn man ſie bey den
Materialiſten kauffen wil / Haubt Lorbern . Sie
ſind anzuſehen wie gemeine Lorbern / des meh-
ſten theils inwendig holl / haben in ſich ein Kern /
welcher zu dieſen vnd andern dingen beſſer / als
die ſchalen davon iſt . Die Wurtzel von Kraut
conſiligo gepulvert vnd vnter gemiſchet / hat
eben dieſe wirckung . Gut Maͤuſepulver aber
brauche ich am liebſten / wenn ich es haben kan .
Man kan auch das Maͤuſepulver mit einem ſol-
chen Teiglein zurichten . Wenn es mit einem
Ey zubereitet wird / wird es nicht leichtlich har-
te / wie von der Milch geſchicht . Dieſes ſind
zwey gute mittel / dadurch man des ſchaͤdlichen
gewuͤrms der Maͤuſe ſo wol als der Maulwuͤrffe
auff einmahl rein loß werden kan . Wer nicht
ſelbſten mit dem arſenico vmbgehen wil / bevor-
aus wenn er jhn ſtoſſen muß / der laſſe es jhm
alles ein andere Perſon gezeigter maſſen verfer-
tigen / er ſehe nur zu / daß es recht vollbracht
werde / er wird denn in der that befinden / daß
die Kunſt gerecht iſt .
Es ſchreibet auch Sotion , man ſolle den
B iij Maul-
Das ander
Maulwuͤrffen die loͤcher alle biß auff eines feſt
verſtopffen / damit jhnen aller außgang / biß auff
das eine / ſo offen bleibet / gewehret ſey / vnd dann
ſolle man ein außgehoͤlerte groſſe Nuß / oder et-
was anders / ſo da außwendig hart / vnd in-
wendig holl ſey / nemen / vnd ſolches mit Cedria
( iſt ein Bech ) vnd Schweffel fuͤllen / ſolche din-
ge denn anzuͤnden / vnd vor das offene loch alſo
ſo fuͤgen / daß der Rauch die Maulwurff fahr-
ten durchzihe / von ſolchem geruch vnnd rauche
ſollen / meldet Sotion , die Maulwuͤrffe ſterben o-
der fliehen . Welches ich einem jedern zu probiren
freyſtelle / ich habe es nicht verſuchet .
Das 3. Capitel .
Wie man die Maulwuͤrffe ſo wol in
Fallen / als die Vogel in Sprenckeln
fangen koͤnne .
D Jeſes iſt ein ſtadtlich Kunſtſtuͤcke / Jch
ſetze einen Klotz oder Plock dahin / der
vor ſich ſelbſten ſich weder reget noch be-
weget / der wartet an meiner ſtad tag vnd nacht /
in Wind vnd Regen auff den Maulwurff / der
widert
Capitel.
widert den Klotz nicht / ſcheuet ſich auch im ge-
ringſten nicht vor jhm / vnd wann er / der Maul-
wurff denn zum ſtocke koͤmmet / wird der block
lebendig / vnd der Maulwurff getoͤdtet . Lieber
Leſer / was erfinden ſpitzſinnige Koͤpffe nicht ?
Jch mag ſtudieren / ſchlaffen / eſſen / trincken /
einheimiſch oder vber feld ſeyn / der Klotz wartet
an meiner ſtelle auff den Maulwurff / vnd wann
ſolcher koͤmpt / ſchlegt er jhn tod . Wann ich
dann nach meiner guten gelegenheit darzu kom-
me / neme ich jhn mit luſt aus . Es iſt warlich kein
ſchertz / ſondern die lauter Warheit / ich habe
Ampts wegen einen Baum- / 3.-Kraͤtzgaͤrten / vñ
einen Krautgarten zu gebrauchen innen / ſo lan-
ge mein Gott wil / aber ich weiß keinen Maul-
wurff in allen / ſo war der HErr lebet / habe doch
nur vorm Jahr im Fruͤling die erſte Falle ge-
ſtellet . Wer in Faͤldern ſolche fallen behalten
kan / der kan in einem Fruͤling ſeiner Maulwuͤrf-
fe aller entlediget werden / wenn jhr ſchon etzlich
hundert weren . Nur erſtlich geſterbet / was
den gefreſſe entgehet / Mit den Fallen hinge-
richtet .
Die
Das dritte
Die Kunſt iſt recht vnd gewiß / man laſſe
die Fallen nach meiner anweiſung nur richtig
zubereiten / vnd ſtelle ſie auch nach meinem be-
richt recht auff . An dem auffſtellen iſt das meh-
ſte gelegen . Meine Nachbarn haben jhnen nach
meiner monir auch Fallen machen laſſen / wenn
aber ſolche ich nicht ſtelle / So fangen ſie auch
nichts . Jch achte mich aber zu viel darzu / daß
ich in dieſen allzeit jhr Knechte ſeyn ſolle . Wer
aber in dieſem fall meinem gruͤndlichen bericht
folget / dem wird es wol nicht fehlen / vnd da es
anfenglich ſchon nicht gar wol allzeit wolte von
ſtatten gehen / ſo wird es doch die vbung / welche
Meiſterin in allen dingen iſt / wol gebẽ . Bleibt ei-
ne Falle etzliche tage auffgeſtellet / ſo iſt leichtlich
zu ermeſſen / daß ſie zu feſte ſtehet / derwegen ſtel-
let man ſie leiſer / zu richtiger nachrichtung wil ich
derwegen in dieſem Capitel / vor eins die zube-
reitung einer richtigen Maulwurffs Fallen / not-
tuͤrfftiglich beſchreiben . Vnd denn vors andere /
wie man ſolche auch richtig ſtellen vnd vors drit-
te / wie man ſie beydes im Acker vnd in Raſen
nuͤtzlich brauchen ſolle / gruͤndlich lehren .
Der
Capitel.
Der erſte theil dieſes Capitels / wie eine Maul-
wurffs Falle ſolle zugericht werden .
Die vornembſten ſtuͤcke oder theil
der Fallen ſind zwey / vor eins der ſto-
cke / vors andere der Bocke .
1. Vom Stocke .
Der Stock wird gemeiniglich von einer
gearbeiten Eichen geſchnitten / wenn der eine
gute halbe Elle lang / oben ein viertel vnd einen
zoll / vnten kaum eines viertels von einer Ellen /
vnnd ein bar gute zoll lenger als breit / am Ge-
wichte aber eines guten ſteins ſchwer iſt / ſo iſt er
recht in der Figur / zeiget ſolchen A .
Gerade mitten durch den ſtock / vnd zwar
durch vnd durch / gehet ein geviert loch zweyer
zoll / oder zweyer Finger breit / bey A vnd B zu /
vnd iſt ſolch loch oben vnd vnten mit E gezeich-
net / wenn ſolch loch an der lenge des ſtocks ei-
nen halben zoll oder finger groͤſſer iſt ( denn man
muß raume darinne haben / damit man die ſtell-
ſchiene nach notturfft vnd vortheil regen vnnd
C fort-
Das dritte
fortſetzen moͤge ) als daß am bocke mit K ſignirt /
ſo iſt es ſehr bequem .
B. Jſt das pretlein eines zols dicke / ander-
halb viertel faſt lang / darin die ſtacheln an jeden
orte drey eingemacht / mit C C. gezeichnet . Ein
jeder zacken ſtehet einen zoll von einem andern /
vnd der mittelſte / gerade in der mittel linien am
Klotze . Die lenge aber vber dem gevierten loche
am ſtocke / ſtehen ſie faſt fuͤnff zoll oder Finger
von einander / das muß man mit fleiß in acht
nehmen / denn wenn man nachmals die ſtell-
ſchiene gerade in die mitte des loches ſetzet / ſo
treffen die ſtacheln den Maulwurff gewiß / er
komme von welcher ſeiten er wolle . Die ſtacheln
aber muͤſſen vnten ſehr ſpitzig ſeyn / am obern
theil kleine Koppen haben / damit ſie ſich nicht
durchziehen / wenn ſie eines guten viertels von
einer Ellen lang ſeyn / ſo iſt es genug . Man
braucht auch wol zu einer Fallen kaum 4. ſtach-
eln / an jeder ſeiten zwo : Aber 3. greiffen in groſ-
ſen fahrten weiter als zwo / bevoraus wenn ſie
ſehr duͤnne vnd ſchwach ſind . Zun ſtacheln ſind
ſehr dienſtlich die Zehne aus der Tuchmacher
alten
Capitel.
alten Kem Kammen / wenn man vnten einen
ſtifft von einen zum ſtocke abſchlegt / vnd wie-
derumb ſpitzig ſchleifft / ſo iſt er gerecht . Sie fal-
len nicht alleine geſchwinde in das Erdreich /
ſondern ſie laſſen ſich biegen wie man wil / vnd
brechen nicht .
D D . Sind die Haͤffthacken / damit das
pretlein / darinne die ſtacheln ſtecken / mit an den
ſtock geſchlagen wird . Dann weil man die ſtach-
eln nicht in den ſtock wol ohne ſchaden ſchlagen
kan / ſie ſich auch nachmals in dem Erdreich
leichtlich außzoͤgen / ſo ſchlegt man ſie durch ein
Eichen oder Buchen pretlein / wenn ſie ein we-
nig am oͤbern theil einen abſatz habẽ / ſo ziehen ſie
ſich nicht aus / aber der ſtock leſſet ſie nicht vber
ſich ſteigen . Die Hacken / damit man das pret mit
den ſtacheln / gerade in der mitten des ſtockes /
anſchlegt vnd befeſtiget / ſind formiret mit einer
groſſen ſpitzigen Koppen / wie ein Hacken an ei-
ner Thuͤrklincken / vnd zwar deß wegen / daß
wann vnterweilen der Maulwurff den ſtachel
entfellet / ſchlegt jhn der Hacken zu tode / wel-
ches offtermals zu geſchehen pfleget .
C ij An
Das dritte
An F F . Da iſt der ſt ocke zu beyden ſeiten
außgenommen / darinne er an den mitteln ſchie-
nen am bocke / auff vnd nieder gehen thut . Wenn
man aber an ſtad des außmeiſſeln / nach den li-
mal runde eiſerne ſtifft / auff jeder ſeiten 6. oder
auch kaum 4. einſchleget / ſo gehet der ſtock an
dem mittel ſchienen beſſer / als wenn er außge-
nommen / dann er weichet vnd wancket nicht ſo
leichtlich . Je geheber aber der ſtock fellet / je ehe
er den ſchaͤdlichen Gaſt trifft . Wenn der ſtock
hin vnnd her wancket / ſo iſt es vngewiß ding
darmit .
G G. Sind zwey heſpigen oben in dem ſtock
eingeſchlagen / daran ein baͤſtin oder haͤrin band
( auff daß es im Regen vnd der naͤſſe nicht ein-
lauffe / vnd zu kurtz werde ) an beiden ſeiten an-
gebunden / in welches ein ander kurtzes geſchlin-
get / daran das Stellholtz / mit H. verzeichnet /
gebunden . Jn das eine Heſpigen ſchlegt man
nur das Band an / damit man / wenn es lang
wird / es koͤnne kuͤrtzer machen : Wann es denn
zu kurtz worden / man koͤnne nachlaſſen . Wenn
der ſtock in der ſtellung oben am Bocke faſt an-
ſtehet/
Capitel.
ſtehet/ ſo haben die bender die rechte lenge . Man
kan in dieſer Fall leichtlich ſehen / wenn es ſich
reimet oder nicht . I. Jſt das obertheil am
ſtellholtze / damit es im ſtellen oben am
ſtellſchwaͤnglein hefftet / vnd
leiſe anſtehet .
C iij Ein
Num 1.
Em Abrieß des ſtockes alleine / nach angezeig-
ten vmbſtenden abgeriſſen / vnd mit den
Buchſtaben gezeichnet .
Capitel.
2. Von Bocke .
Der Bock iſt gezeichnet mit K. gleichet ſich
ſehr einem gemeinen Beckers oder Kramer
Boͤcklein / darauff ſolche Leute Bretſtuͤcke le-
gen vnd feil haben . Das ober theil daran iſt
fuͤnffthalben zoll breit / vnd nicht gar einer Ellen
lang . Die lenge des Bocks muß ſich nach der
groͤſſe des ſtockes richten / damit ſie beyde gehe-
be zuſammen treffen . K. zeiget auch zugleich
das loch / welches die zwerch vber an den bocke /
dritthalben zoll lang / vnd eines zols breit iſt .
P P . Sind zwo narben an dem ober theil
des Bockes / darein ſich die Heſpelein fuͤgen o-
der ſchmiegen / wenn man in ſtellen den ſtock am
bock anzeucht / wie allezeit geſchehen muß .
L L . Sind die Beine zum Bocke / an jeder
ſeiten dreye . Die euſſerſten zwey an jeder ſeiten /
darauff der Bock ſtehet / muͤſſen ſich auch nach
der groͤſſe des ſtockes / vnd nach der lenge der
ſtacheln richten / denn wenn der ſtock dicke / die
ſtachel lang ſind / vnnd die beine am bocke kurtz /
ſo regen oder langen die ſpitzigen ſtachel in den
ritt
Das dritte
ritt oder in die fahrt des Maulwurffs / vnnd
ſchicken ſich nicht zur ſachen . Nach meiner ab-
gemeſſenen groͤſſe des ſtockes vnd der ſtachel /
muͤſſen die ſeiten beine guter vierthalber viertel
von einer Ellen lang ſeyn .
M M. Deuten auff die mittel ſchienen / ſol-
che muͤſſen mehr als einen zoll breitter ſeyn / als
die euſſerſten am ſtocke / denn an dieſen zeucht
ſich der ſtock auff / vnd fellet daran nieder . Wenn
man den vntern zapffen an der mittel ſchienen /
nicht in der mitten / ſondern am orte derſelben
machet / ſo regen ſie weit genugſam in Bock hin-
nein / ob ſie ſchon im anfang nicht breiter / als die
beine zum Bocke ſind geſchnitten worden . Vn-
ten ſtehen die mittel ſchienen auff den ſtemmen .
N N. Die ſtemmen / darauff die mittel ſchie-
nen gerade in der mitten in loͤchern fuſſen vnnd
ſtehen . Solche muß faſt 4. zoll von der Erden
erhaben ſeyn / damit ſie die fahrten nicht eindruͤ-
cken / oder den Maulwurff am gange hinderen .
O . Die narbe oben am bocke / daran man
das ſtellholtz vnten anſetzet .
R. Das
Capitel.
R . Das Seuligen / ſo auff Bock geſetzet /
darinne das ſtellſchwaͤnglichen mit T. gezeich-
net / auff vnd nieder gehet . Oben werden ſie
auch nach dem Bocke abegenommen / daß an
der ſeiten / wo vnten der zapffen iſt / ein anſatz
bleibet / am ſtocke ſind dann zwo narben / an jeder
ſeiten zwiſchen den beiden beinen eine / mit O O.
notirt / darein treibet man die ſchienen biß an an-
ſatz / ſo ſtehen die mittel ſchienen oben ſo weit im
ſtocke als vnten / vnd gehet der ſtock vngehin-
dert daran . Die mittel ſchienen / wenn ſie in die
narben gedrenge eingeſchoben ſeyn / darff man
nicht verkeilen / ſondern man ſchlegt nur einen
ſtifft vor / damit wenn der ſtock ſtecken bleiben
wolte / daß man ſie zu ruͤcke koͤnte treiben / vnd zu
rechte richten .
S. Jſt das loͤchlein an den Seuligen / da
man durch das ſchwaͤnglein zugleich ein pfloͤck-
lein ſtecket . Summa dieſer auffſatz auff den
Bock iſt nichts anders formiret / als ein kleine
Bornſeule vnd ſchwengel / darin oben ein groſſer
Nagel / allhier ein Pfloͤcklein ſtecket .
Z . Das foͤrder theil am ſtellſchwaͤnglichen /
D iſt
Das dritte
iſt eines guten zolß lang außgenommen / auff
der ſeiten da ſich das ſtellholtz anlehnet vnd auß-
genommen iſt / hat es einen ranfft oder abſatz
behalten / damit es die ſtellſchiene gewiß halte /
vnd ſolche im Winde nicht weichen noch wan-
cken koͤnne .
V. Jſt der Kneckt / daran ſich das ſtell-
ſchwaͤnglichen in der ſtellung lehnet . Jſt balde
formirt wie ein nidenzincken / ſtehet nicht gerade
in der mitten auff dem Bocke / ſondern iſt etwas
geneigt auff die ſeiten / da der ſtock hanget . Die-
ſe ſtuͤck alle vermacht man nicht feſte / auff daß
man ſie kan außheben / wenn man wil . Jn das
ſtellſchwaͤngliche bey S. pfleget man wol zwey
oder drey loͤchlein zu bohren / damit wenn ſich
eins zum ſtellen nicht ſchickt / man vor vnd hin-
der ſich fortſtecken koͤnne .
X. Jſt die ſtellſchiene / 5. guter viertel Ellen
lang / Jhre breite muß ſich nach der lenge des
lochs oben im Bocke regulirn / daß man ſie vn-
gehindert im tragen außheben / vnnd wieder-
umb hinein ſtecken kan
Sie
Capitel.
Sie muß auch von leichten duͤrren Holtze
gemacht ſeyn / damit ſie der Maulwurff deſto
ehe heben mag .
Y . Sind die ſtellzehne an der ſchienen / an
der zahl 10. ſtehet ein jeder faſt einem zoll weit
von einander . Es ſind ſolcher zehnlein an der zahl
darumb ſo viel / damit / wann ſichs mit einem
nicht ſchicket / man andere habe / ſo lange biß es
eintrifft . Vnter weilen / wenn man die ſtellſchie-
ne ſehr tieff in Graͤben ſetzen muß / vnd der bock
hoch ſtehet / zeucht man vnten ein bar zehnlein
aus / damit die ſchienen den grund erreiche / wenn
man nachmals die Falle weg nimpt / ſo ſtecket
man die außgenommenen zehnlein oder Pfloͤck-
lein wiederumb an ſeinen ort .
Q. Jſt ein ſtarcker Nagel / daran man den
ſtock henget / wenn man die Falle entweder fort
tregt / oder vngefelt etwan an ein ort ſetzet /
ſonſten hat er in der ſtellung keinen
Nutzen nicht .
D ij Der
Num. 2.
Verzeichnuͤß .
Der Bock inſonderheit / oder alleine mit ſeiner
zugehoͤrung mit den Buchſtaben ge-
zeichnet .
Capitel.
Der ander Punct des dritten Capi-
tels/ wie man die Falle recht ſtel-
len ſolle .
W Ann dann jetzo gedachter maſſen nach /
Bock vnd ſtock zur fallen bereitet / fuͤget
man ſie gebuͤrlicher weiſe in einander .
Wenn dieſe beyde ſtuͤcke der Fallen ſich richtig
in einander ſchicken / alſo daß der ſtock ohne hin-
derung ſich leſſet an den ſchienen auffziehen / fel-
let auch ſchleunig wiederumb nieder / hat auch
auff einer ſeiten das gewichte wie auff der an-
deren / daß er auff keine ſeite henget / ſo hat die
Falle keinen mangel . Den auffſatze des Bockes
iſt leichtlich zu rathen / wo ſich etwas nicht wol
ſchicken wil .
Wann ich aber die Falle auffſtellen wil /
ſetze ich ſolche nach der lenge des rittes alſo / daß
die ſtacheln zu beyden theilen des Maulwurffs
fahrt treffen . Wenn ich mir nun die Falle zu
recht geſetzet / ſencke ich den ſtock gemachſam mit
den ſtacheln in den ritt / vnnd zwar ſo tieff / als
ſie nachmals hinein fallen ſollen / damit nach-
D iij mals
Das dritte
mals in Fallen keine hinderniß dar ſey . Dar-
auff ziehe ich den ſtock wiederumb in die hoͤhe /
vnd die ſtachel gemachſam aus der Erden / auff
daß ich die fahrt nicht ſehr verwuͤſte / henge den
ſtrick wieder an ſeinen Nagel Q. oder halt das
band daran er hengt mit der fauſt / vnd lege ein
Raͤßlein eines kleinen Fingers dicke / vnd zweyer
Glieder lang / gerade mitten zwiſchen die loͤch-
er / ſo ich mit den ſtacheln gemacht : druͤcke dar-
auff das Raͤßlein zjmlicher maſſen in die fahrt /
daß dadurch reichlich der halbe theil zugedru-
cket wird / auff dieſes Raͤßlein ſetze ich die ſtell-
ſchienen ( wenn ich nicht ein Raͤßlein vnter die
ſchiene legte / Vnnd der Maulwurff mit dem
Ruͤſſel die bloſſe ſchiene treffe / wiche er bey ſeits
aus / vnd wuͤrffe die Falle nicht ein / drumb legt
man ein weich Raͤßlein oder Buͤſchlein moß
vnter ) richte ſolche mit jhren zehnlein nach den
Schwaͤnglein : Setze das ſtellholtz mit dem vn-
tern orte H. oben auff den bock in die narbe O.
( doch dem ſtellzehnlein nicht zu nahe / damit ſich
nicht das ſtellholtz daran ſtemme / wenn es loß
ſchlegt . Deßwegen duͤrffen auch die zehnlein
an
Capitel.
an der ſchie nen vber einen halben zoll nicht vor-
gehen )
Der geſtalt ſchwebet der ſtock ſchon zum
geſtelle . Darauff beuge ich das Stellholtz
gleichſam vber ruͤcke / ſtemme es mit dem obern
theil I. gar genaw oben an das ſchwaͤnglein /
trifft es flugs zu / ſo iſt es gut / wil es aber nicht
eintreffen / ſo druͤcke ich die ſtellſchiene mit dem
Raͤßlein oder moß etwas tieffer ein / ſencke das
ſchwaͤnglein auch mit / biß gnugſam iſt . Der
kunckt V. helt das ſchwaͤnglein / daß es zu ruͤcke
nicht weichen kan . Vnd alſo ſtehet die Falle
zum Maulwurffs fang geſtellet / wie
beygefuͤgte Figur augenſchein-
lich außwei-
ſet .
Abrieß.
Num. 3.
Abriß der gantzen Fallen .
Capitel.
W Enn nun die Falle jetzo gezeigter maſ-
ſen geſtellet / bleibet ſie ſtehen / biß ein
Maulwurff koͤmmet / wann denn ſolcher
in ſeiner ankunfft befindet / daß jhm ſein gang
vermacht / kan er ſolches nicht dulden / hebet an
mit dem Ruͤſſel vnter der ſtellſchienen zu wuͤlen /
ſo balde er aber / ſeinem gebrauch nach / an der
ſchienen beginnet zu heben / welches er mit zim-
lichem ſturm vollbringet / ſo hebet das zehnlein
an der ſtellſchienen / daran das ſchwaͤnglein
lieget / das Schwenglichen vber ſich / darauff
ſchnappet das ſtellholtz loß / vnd fellet der ſtock
nieder / ſpiſſet den Maulwurff / er komme von
welcher ſeiten er wolle .
Wann denn die Falle eingefallen / druͤcket
man den ſtock etwas tieffer in die Erden ( da-
mit / wann der Maulwurff noch am leben / er
nicht davon wiſchet / wenn man den ſtock auff-
hebet ) zeucht den ſtock dann in die hoͤhe / ſo hen-
get der Maulwurff am zacken . Man wieget jhn
auch wol nach der ſeiten heraus / wenn die ſtach-
eln nicht zu ſchwach ſeyn / vnd es leiden .
E Wann
Das dritte
Wann man nun an einer ſtell ein Maul-
wurff außgenommen / ſo tritt oder druckt man
das Gewuͤhle zu / wann einer wieder koͤmpt
( welches taͤglich pflegt zu geſchehen / denn weil
einer dar iſt / ſtoͤret er alle winckel aus / ) ſo fehrt
er durch das zugedruͤckte Erdreich gewiß hin-
durch / wann denn von newem wiederumb auff
ſolcher ſtelle geſtellet / ſo fehet er ſich auch . Be-
vorauß gehet ſolches in klein beeten an / ich habe
jhr etzlich mahl vier / ſechſe auff einer ſtelle / in ei-
ner Furchen gefangen . Die Maulwuͤrffe haben
jhre gewiſſe hauptgaͤnge / ſo ſie nicht verlaſſen /
weil noch einer am leben iſt .
Solches treibet man ſo lange / biß ſich kei-
ner mehr ſpuͤren leſſet . Befindet man daß ſie
weichen / vnd an andern oͤrtern arbeiten / ſo ruͤ-
cket man auch fort mit der Fallen .
Das iſt die Kunſt / Maulwuͤrffe mit den
Fallen zu fangen / iſt auch nicht ſchwer / wer es
einmahl ſihet / vnd uͤbet ſich darinne / demſelben
gehet es mit luſt an . Befindet man aber / daß
ſie in den vorigen ritten wieder geweſen / ſo ſtel-
let
Capitel.
let man wiederumb aldar . Wenn man in einem
groſſen Garten drey oder vier gute ſtellen hat
antroffen / ſo iſt es gar gnugſam / das Vngezie-
fer zu tilgen / wenn jhr ſchon bey hunderten oder
mehr weren / man darff durch vielfeltig graben
den Garten nicht verwuͤſten .
Es gehet kein Maulwurff vor der Fallen
zu ruͤcke / denn ſie duͤrffen vber eines Fingers
breit nicht viel arbeiten / Jch habe auch die jeni-
gen darinne gefangen / welche den Leib voller
jungen gehabt / Solche bekoͤmpt man ſonſten
ſchwerlich / weil ſie nicht arbeiten / auff daß ſie
jhnen nicht an der frucht ſchaden thun .
Jm Fruͤling / we 1 das Vngeziefer einan-
der nachleufft vnnd ſich gattet / bricht man jhm
am mehſten mit der Fallen abe . Vnter weilen
wenn ein bar zuſammen gewolt / hat ſich auff
jeder ſeiten einer gefangen . Es iſt ein ſehr be-
quem thun mit der Fallen / man thut nicht
groſſen Schaden in den Beeten / Wie ſonſten
mit dem haſchen oder außhawen zu geſchehen
pfleget .
E ij Der
Das dritte
Der dritte Punct des dritten Capi-
tels/ wie man dieſe Fallen nuͤtzlich / beydes
in Bethen / vnd dann auch in Raſen ge-
brauchen koͤnne .
J N geackerten oder vmbgegrabnen Fel-
dern vnd Gaͤrten reimet ſich dieſe Falle
vber alle maſſen wol / weil in dem moͤrben
vnd lockern Erdreich die Maulwuͤrffe getroſt
reiten / bevorauß / wenn ſie newlicher zeit zube-
reitet / geſeet vnd geeget ſeyn . Wenn man nun
die fahrten ſichtiglich vor augen ſihet / bedarff
es keines groſſen Witzes . Wenn nun die
Falle die zwerch vber eine Furche ſtellet / ſo thut
man deſto weniger ſchaden / vnd weil die Furche
hart vnd derb / fehet man den Maulwurff deſto
ehe / denn er kan nicht weichen / auch nicht vnter
ſich arbeiten / entfellet er ſchon den ſtacheln / ſo
ſchlagen jhn auff den harten boden doch die
hacken D D. zu tode .
Jn bloſſen Raſen / auff Wieſen vnnd in
Gaͤrten fuͤhret das Vngeziefer gemeiniglich ſei-
ne gaͤnge vnd fahrten tieff / drumb man jhnen
der
Capitel.
der geſtalt mit dieſer fallen / wo ſie nicht vnter-
weilen in gutem Graſe obenher ſchirffen / nicht
leichtlich abbricht . Dahero haben etzliche an-
dere Fallen erdacht / welche da ſcheibes mit
einem ſtachel auff den Maulwurff zuſchieſſen /
aber es fehlet zu offt . Wenn der Maulwurff
auch nicht von der rechten ſeiten koͤmpt / ſo iſt es
auch verlohren . Jch halte nichts von ſolcher
art der Fallen . Die vorige Falle halte ich hoch /
vnd kan auch die Maulwuͤrffe damit ſo wol in
Raſen / als im Acker fangen / darein ſchicke ich
mich aber alſo : Jch ſehe mich in einem Garten
oder Wieſen nach kleinen Waſſer graͤblein oder
Furchen vmb / in ſolchen reiten die Maulwuͤrffe
ſehr gern / befinde ich ritte / ſo ſtelle ich die Falle
entweder die lenge oder vber die zwerch / wie es
der ritt giebet / habe ich einen hinweg / ſo ſtelle
ich die Falle anders wohin / wann ſich wieder-
umb einer ereignet / ſo nehme ich ſolchen auch
hinweg / vnd treibe es ſo lange / biß keiner mehr
vorhanden . Jch habe jhr zu 9. vnd 10. in einer
ſolchen außgetrockneten Waſſer furchen etzlich
mahl nach einander gefaͤngen .
E iij Wo
Das dritte
Wo aber keine ſolche Waſſer graͤblein zu
befinden / mache ich ſolcher etzliche einer zwerch
hand breit / zwey oder drey Ellen lang / vnd be-
voraus an den oͤrtern / da die Maulwuͤrffe ſehr
geritten / vber zweene zwerch Finger duͤrffen ſie
nicht tieff ſeyn . Die außgehabenen Raſen ſetze
ich in ſchatten / ſo lange biß ich das Vngeziefer
weggefangen / alßdenn verfuͤge ich ſie an jhren
ort . Wann auch die fahrten die zwerch vber das
graͤblein gehen / ſo ſetze ich ſtracks die Raſen von
beiden ſeiten wiederumb ein / biß an den ort / da
die Maulwuͤrffe durchfahren / dieſelbige fahrt
laß ich offen / ſo lange ich jhr bedoͤrfftig .
So balde als die Maulwuͤrffe fuͤhlen / daß
locker Erdreich vorhanden / legen ſie ſich flugs
darein / wenn ſolches geſchicht / laſſe ich nicht
nach abzufangen / weil einer mehr vorhanden
iſt . An ſtad der graͤblein reiſſe ich in Raſen auch
einen ritt / kaum einer guten Ellen lang auff /
fuͤlle den auffrieß mit lockerer Erde von Maul-
wurffs hauffen / darin tummeln ſich die Thier
auch / wie in graͤblein / vnd kan jhnen gleicher ge-
ſtalt / wie zuvorn abbrechen . Aber die grablein
ſeyn
Capitel.
ſeyn am bequemſten . Der geſtalt kan ich dem
Vngeziefer im Raſen ſo wol als im Acker oder
Beeten beykommen / bedarff keiner newen Fal-
len darzu .
Jngleichen reitet das Vngeziefer auch ger-
ne vnter den Dachtreffen / vnd vmb die Gebaͤwe /
alldar ſtellet man gleicher geſtalt / wie jetzo ge-
meldet worden / da bedarff man keines grabens
nicht / man nimb ſie geſchwinde hinweg .
Summa eine ſolche Falle achte ich vor das
bequemſte mittel / ſolch Vngeziefer zu tilgen / es
halte ſich gleich auff wo es wolle . Wenn einer
vom Adel oder ſonſten ein beguͤterter Herr vier
oder fuͤnff ſolche Fallen hat . ( Welche jhm ein
jeder Zimmerman / Tiſcher / Muͤller oder Schirr-
kneckt verfertigen kan ) ſo mag er leichtlich da-
mit / vnd zwar in kurtzer zeit alles ſolchen Vn-
geziefers in Wieſen / Gaͤrten vnd Feldern loß
werden . Wann der Voigt / der Haußkneckt oder
ſonſten eine Perſon des tages ein bar mahl dar-
zu ſihet / die gefangene außnimpt / vnd wieder-
umb auffſtellet / bedarff es keiner muͤhe weiter .
Jn
Das dritte
Jn einer ſtunden wolte ich ſolcher Fallen mehr
als ein ſchock zu recht ſetzen vnd ſtellen .
Man ſtellet die Maulwuͤrffe ſonſten auch
mit ſchlagebuͤgeln oder ſpringauffen / aber es
hat viel weſens darmit / dieſe Falle iſt weit beſ-
ſer / derwegen ich den guͤnſtigen Leſer mit ſolchen
Kuͤnſten nicht beſchweren wil . Wil vnd kan es
jemand brauchen / meinet wegen mag er es thun
oder vnterlaſſen / es gilt mir alles gleich .
Das 4. Capitel .
Wie man die Maulwuͤrffe außjagen /
vnd mit den Feuſten haſchen kan .
D Ieſer Kunſt / die Maulwuͤrffe mit den
Haͤnden zu erhaſchen / pflegen ſich die
Bawers Leute gemeiniglich auff dem
Felde vnd in den Raſen zu gebrauchen . Etzli-
che ſind auch alſo geuͤbet darinne / daß jhnen
keiner entrinnen mag / er ſey auch wie klug er
wolle . Den mangel / den ich an dieſer ſchwin-
digkeit trage / iſt / daß es viel muͤhe koſtet / vnnd
dann daß den Feldgewaͤchſen groſſer ſchaden
da-
Capitel.
dadurch zugefuͤget wird . Doch achte ich dieſe
Kunſt vor gewiß vnnd gut . Wer derwegen der
geſtalt die Maulwuͤrffe auff ſeinen Feldern wil
außhaſchen laſſen / derſelbige thue es / ehe er ſol-
che ſtuͤck beſeet / oder ehe dann der Samen kei-
met vnd auffgehet . Je ehe man auch darzu thut /
je beſſer man dem ſchaͤdlichen geſchmeiß abbre-
chen kan / denn ehe es viel gaͤnge vnd irwegerei-
tet / iſt es faſt keine Kunſt einen nach dem andern
herauß nehmen . So balde als einer im newen
Acker wuͤlet / tritt man die fahrt hinder jhm zu /
( etzliche ſtoſſen ein Grabeſcheid vor den ritt ) vnd
fehrt nachmals mit zweyen Fingern hinder
jhm her / nimpt jhn heraus / vnd wirfft jhn wi-
der die Erde . Jn zweyen tagen fehet man dieſes
Wiltprets viel in newen Acker .
Do aber einer / eine Perſon / welche ſolcher
ſachen wol kuͤndig / allererſt ſolch Vngeziefer zu
tilgen erfodert wuͤrde / nach dem das ſchaͤdliche
gezuͤchte den Acker weit vnd breit durchritten
vnd durchfahren / alßdenn bricht er jhnen alſo
ab : Er luget wo die Maulwuͤrffe am newligſten
F gearbei-
Das vierdte
gearbeitet / vmb dieſelbige gegent tritt er die ritte
mit der ferſchen alle zu . Jſt aber der Acker derb
vnd raͤſig / ſo brauchet er den ſtiel von der Ha-
wen / vnd verſtopffet die fahrten mit fleiß / vnd
bevoraus in den furchen / daß ſie nicht von ei-
nem Behte zum andern kommen koͤnnen . Er
ſucht auch in den zehen Felden mit dem Hawen
ſtiele durchſtopffen / ob etwan ein beygang ver-
handen ſeyn moͤchte / damit er jhm ja gewiß ge-
nugſam befeſtigen koͤnne . Der geſtalt hat er
nun geſtellet offt zugleich an fuͤnff vnnd ſechs
oͤrten . Wenn er nun gedachter maſſen ſeine ſtel-
lung gemacht / lauffet einer von einem orte zum
andern / vnnd ſihet wo ſie ſich regen . Denn ſie
koͤnnen ſolchen zwang nicht leiden / wenn ſie auch
ſchon ſelbſten in die Erde getreten ſeyn .
So balde als er den gewahr wird / daß ei-
ner beginnet zu wuͤhlen / wartet er jhm auff den
dienſt / wenn er ſich denn wiederumb beweget /
fehret er mit der Fauſt geſchwinde hinder jhm
her / vnd wirfft jhn herauß . Wenn auch etzliche
newe fahrten beginnen zu machen / ſo tritt der
Auff-
Capitel.
Auffwerter nur den gang hinder jhn zu / ſo kan
ſolchen ein klein Kind herauß ſcharren . Jn dem
er aber alſo von einer ſtelle zu der andern wan-
dert / gibet er jmmerdar mit achtung / ob etwan
einer einen geheimen beygang gehabt / davon
gewiſchet were / vnd ſich in die flucht begeben
hatte / ( denn man darff da ſich nicht lang ſeu-
men / ehe man ſich vmbgeſehen / hat einer ſein
vortheil auff 10. 20. 30. auch wol mehr ſchritte
eingenommen / ) befindet er new gewuͤhle / ſo
tritt er jhm auch die fahrt ein / laufft wiederumb
zu ruͤcke / wo der Maulwurff herkommen / tritt
alldar auch alles zu / ſo iſt er wiederumb von
newen befeſtiget / vnd mag weiter ſich ſchwerlich
ſalvirn .
Damit auch der Maulwurffs fenger deſto
ehe moͤge gewar werden / wo die thier nach ver-
tretung der ritte wiederumb auff ſeyn / vnd zu
reiten fortfahren / ſteckt er kleine weiſſe ſichtbare
ſtecklein in die zugetreten riete gar gemachſam /
damit / wenn der Maulwurff daran ruͤhret / ein
ſtaͤblein vmbfalle / wo nun der Maulwurffs
F ij man
Das vierdte
Man ſihet / da ein ſtecklein darnider lieget / da
leufft er geſchwinde hin / vnd wartet dem thier
auff den dienſt / koͤmpt er dann / ſo nimpt er jhn
beim balge / vnd thut jhm ſein recht . Wenn er
mit einer fertig worden / ſo ſihet er wo wieder-
umb ein ſtaͤblein darnieder lieget / vnnd wartet
alldar wiederumb auff / ſo lange biß er dieſen
auch in ſeine gewalt gebracht / vnd das treibet
er / biß er ſein genuͤge bekommen hat . Etzliche heiſ-
ſen dieſes die faule Regel / ſie iſt aber richtig
vnd gut / nur man ſteckt die ſtaͤblein nicht zu fe-
ſte ein .
Vnterweilen arbeiten die Boͤßwichter aus
verzweiffelung vnter ſich in die Erde / ſolches
mercket man daran / wenn ſie hauffen ſtoſſen o-
der auffwerffen / dieſelbigen erreicht man mit
den Feuſten ſchwerlich / wie ſchleunig man auch
zu jhnen arbeitet . Solchen geſellen bricht man
alſo ab / man geuſt eine Waſſer Kandel voller
Waſſer ins loch / ſo beginnet er auff zu ſchwim-
men / oder wo er vor dem Waſſer kan / arbeitet
er ſich wiederumb herauff / er thue aber welches
jhm geluͤſtet / ſo iſt er gefangen .
Das
Capitel.
Das iſt die Kunſt gantz vnd gar / Maul-
wuͤrffe im freyen Felde zu fangen / mancher er-
nehrt ſich mit Weib vnd Kind darauff / es gehet
ſchwinde zu / in einem tage bekoͤmpt mancher
wol 20. auch wol 30. Maulwuͤrffe . Aber wie ge-
meldet / es koſtet viel muͤhe / vnd geſchicht den
Feldgewaͤchſen ( wenn ſie auffgangen ſind ) groſ-
ſer ſchade mit dem vielfeltigen treten / ſtopffen /
wuͤlen vnd Waſſer gieſſen .
Jn Raſen brauchen etzliche ſolche geſchwin-
digkeit auch / wenn ein Maulwurff an einem ort
auffwirfft / fallen ſie in den nechſten hauffen dar-
bey mit grim / vñ arbeiten wie zuvor mit der hand
in der fahrt / biß ſie zum Maulwurff kommen .
Begiebet er ſich in die tieffe vnd entfleucht jh-
henden / ſo vertreten ſie feſte was ſie mit den hen-
den auffgeriſſen haben / damit er nicht zu ruͤcke
koͤnne / vnd gieſſen nachmals mit Waſſer getroſt
auff jhn her / ſo muß er geſchwummen kommen .
Jn dieſem fall muß gemeiniglich ( wie dann ſon-
ſten auch / wenn man einem nicht beykommen
kan ) das Waſſer das beſte bey der ſachen thun .
F iij Aus
Das vierdte
Aus der vrſachen haben die Maulwuͤrffs fen-
ger allezeit eine Waſſer Kandelbey ſich / ſonſten
muͤſten ſie manchen ſitzen laſſen / wo er ſeſſe .
Das fuͤnffte Capitel / Wie man die
Maulwuͤrffe mit Hawen / Grabeſchei-
ten gewinnen ſolle .
D Ie beſte Kunſt / meynen etzliche / ſolle ſeyn
der Maulwuͤrffe Wuͤterey zu ſtillen /
wenn man mit breiten hawen oder mit
Grabeſcheiten ſie außwerffe . Es iſt aber auch
ein muͤhſam werck wie das vorige / vnd gehoͤret
guter beſcheid darzu . Wer ſolch Vngeziefer auß-
hacken oder ſtechen wil / der muß treten / daß
der Wind von jhm nicht auff des Maulwurffs
lager gehe / ſonſten wo er ſeinen Feind widert /
giebet er ſtracks die flucht / alßdenn mag einer
ſtehen vnd lauren / biß er deſſen gnug hat . Ha-
wet oder ſticht man zu jhm loß / vnnd verennet
jhn nicht mit dem erſten hiebe oder ſtiche den
Paß / daß er nicht wiederumb zu ruͤcke kan / ſo
bekommet man jhn ſehr ſchwerlich . Etzliche
damit der Maulwurff deſto ehe kommen vnnd
auff-
Capitel.
auffwerffen ſoll / eroͤffenen ſie in etzlichen hauffen
die loͤcher / vnd geben vor / die Maulwuͤrffe koͤn-
nen weder lufft noch Sonne leiden .
An ſtad des Grabeſcheits vnd der Hawen
brauchen etzliche ein Jnſtrument von einem
Pfoſtenbrette / oder einer dicken Schwarten /
zu dieſem handel zugerichtet / faſt 3. Ellen lang /
vnd forne wie ein rund Grabeſcheit formiret /
darein ſind viel groſſe ſtacheln gefuͤget vnd feſt
verwahret / daß ſie ſich nicht außziehen . Wann
denn ein Maulwurff auffſtoͤſſet / ſo ſchmeiſſen
ſie mit den ſtacheln von freyen krefften auff jhn
loß / vnd ziehen jhn herauß / wenn ſie ſein nicht
gefehlet haben .
Vor vnd an ſtad dieſer ſtuͤcke pflegte ich vor
etzlichen Jahren / ehe ich hinder die rechten boſ-
ſen kam / emen groſſen keuligten Holtzſchlegel
zu gebrauchen . Wenn ein Maulwurff auff-
warff / ſo ſchluge ich von freyen krefften auff den
auffwurff / vnd das nicht nur ein ſtunden zwey
auch wol dreymahl . Der geſtalt blieb er ent-
weder gantz todt / oder wuͤrde alſo in das Erd-
reich
Das vierdte
reich geſchlegelt / daß er ſich weder regen noch
wegen koͤnte / darauff arbeite ich mit einem holtze
zu jhm / vnd nehm jhn herauß .
Jm Winter wenn tawwetter einfellet / vnd
die Wieſen vberall voll Waſſer flieſſen / liegen
die Maulwuͤrffe zu oͤberſt in dem hauffen / wenn
man denn zur ſelben zeit die hauffen behende ab-
ſtoͤſſet / ſo bekoͤmmet man das geſchmeiß leicht-
lich . Da auch ſchon etzliche in die loͤcher fallen /
muͤſſen ſie doch wegen des Waſſers ſtracks wie-
derumb herauß / oder drinne erſauffen .
Jm Fruͤling vnd Sommer gebe man auch
achtũg / wo das loſe hundigt ſehr groſſe hauffen
newlich geſtoſſen / wenn denn ſolche hauffen ein
14. tage gelegen / ſo grabe man darein / ſo wird
man ein Neſt voller junge darinne finden .
Das 6. Capitel .
Von etzlichen andern arten Maul-
wuͤrffe zu fangen .
E Tzliche Leute graben groſſe Toͤpffe / die
Maulwuͤrffe zu fangen / in die Erde / vnd
zwar alſo / daß die Erde hoͤher als der Topff ſey /
lugen
Capitel.
lugen auch mit fleiß / daß zum wenigſten ein bar
fahrten vber den Topff gehen / bedecken nach-
mals ſolchen Topff mit einem groſſen Raſen /
wenn denn die Maulwuͤrffe vber den Topff
wandern wollen / ſo fallen ſie hinein vnd verder-
ben darinne . Etzliche Maulwuͤrffe aber ſind ſo
klug / daß ſie zu erſt den Topff voller Erde ſtoſ-
ſen / vnd nachmals druͤber weglauffen . Reit-
kroͤten ſind gewiß in ſolchen Toͤpffen . Kruͤge / ſo
oben zimlich weit ſeyn / dienen auch zu dieſem
wercke . Es gehet an / auch ohne groſſe muͤhe /
man kan einen ſolchen Topff oder Krug viel wo-
chen an einem ort ſtehen laſſen / vnd vnter wei-
len die gefangenen herauß nehmen / aber man
muß deß wegen die Gaͤrten / Wieſen zu ſehr zu
graben .
Jch habe auch vernommen / das etzliche im
Fruͤling / wenn gar fruchtbar zeit iſt ( denn da-
ſelbſten lauffen vnd arbeiten ſie am ſehrſten ) ein
klein Keſſelein an ein ort / darin ſich viel Maul-
wuͤrffe enthalten / in die Erde auch zuͤnlich tieff
eingraben ſollen / richten dann auch etzliche fahr-
ten darauff / vnd thun einen oder ein bar leben-
G dige
Das ſechſte
dige Maulwuͤrffe hinein / werffen den mit an-
gezuͤndeten Schwefel auff ſie / davon ſie hefftig
au zu ſchreyen heben . Wann denn die andern
in der naͤhe ſolches hoͤren / lauffen ſie zu / fallen
in das Keſſelein / da ſie bleiben muͤſſen : oder be-
geben ſich auch wol aus den loͤchern herauß auff
den Raſen / wollen ſehen was vor Lermen vor-
handen / ſolche wuͤrget man / wie man ſie haben
kan . Dieſe Kunſtſtuͤrcke aber bringen gemeinig-
lich ſo viel ſchaden als nutz . Es mag vnter wei-
lenzutreffen / vnd auch wol fehlen .
Man findet Katzen / welche die Maulwuͤrf-
fe meiſterlich fangen koͤnnen . Solche Katzen
mag ein Haußwirth werth halten .
Die Wieſel iſt den Maulwuͤrffen / ſo wol
als den Meuſen auffſetzig . Sie kreucht jhnen
in die Loͤcher nach / vnnd wo ſie hinder einen
koͤmpt / muß er herhalten . Friſt auch derſelben
fleiſch / derwegen ſtehet ſie jhnen gewaltig
nach / drumb ſie an oͤrten / da ſie vnter
dem Federviehe nicht ſchaden
thun kan / wol zu
dulden .
Das
Capitel.
Das ſiebende Capitel / von etzlichen
dingen / davon die Maulwuͤrffe weichen
vnd fliehen .
D Ie jenigen Leute / welche / wegen jhrer
einfalt / die Maulwuͤrffe nicht fangen
noch toͤdten koͤnnen / gebrauchen etzliche
mittel ſolche zu verjagen : Als ſie ſtecken / ſalva
venia , erſtunckene Krebſſe / tode Maulwuͤrffe
in die Loͤcher / Jtem Holunder Zweige in die
fahrten / von deſſelben Geruche ſollen ſie wei-
chen .
Etzliche ziehen doͤrner / darauff die Kratz-
beer wachſen / in die ritte : Etzliche ſtecken ſpitzi-
ge Pflicker in die beete / vnnd was dergleichen
ding mehr ſeyn / vnnoͤtig zu erzehlen / weil we-
nig nutz bey allen iſt .
Denn wer die Maulwuͤrffe dergeſtalt ſcheu-
et / der gibet jhnen darmit vrſache / daß ſie jhnen
newe genge oder fahrten / vñ der geſtalt vbel er-
ger machẽ . Derwegẽ iſt dieſe die beſte meynung /
man toͤdte das Vngeziefer / oder laſſe es mit die-
ſen dingen vngeirret / weichet es ſchon von etzli-
G ij chen
Das ſechſte
chen beeten / es verleſſet drumb nicht flugs den
gantzen boden / es niſtelt flugs an einem andern
orte mit ſchaden wiederumb ein . Mit den jeni-
gen / ſo da Roßkoͤpffe in die furchen legen / hat
es gleichen zuſtand .
Welcher geſtalt man aber das Vngezie-
fer toͤdten ſolle / iſt nach der lenge gemeldet wor-
den .
Landfuͤhrer pflegen auch Wurtzeln zu ver-
kauffen / mit hoher betewrung / wenn man ſol-
che in die Maulwurffs fahrten / in Gaͤrten /
Wieſen vnnd aͤckern ſteckt / ſo ſollen die Maul-
wuͤrff herauß lauffen / daß man ſie todſchlagen
koͤnne . Wenn das war were / ſo wer es eine
feine Kunſt / Daran ich aber gantz vnnd gar
zweiffele .
Die hauffen in Gaͤrten vnnd Wieſen ſol
man in dem letzten viertel des Monats zuſtoſ-
ſen / ſo ſetzet ſich das Erdreich fein gehebe wie-
derumb nieder .
Mit der Philoſophiſchen diſputation , ob
die Maulwuͤrffe auch ſehen ? wil ich den guͤnſti-
gen
Capitel.
gen Leſer nicht beſchweren . Gewiß iſt es / daß
ſie Augen haben / ob ſie aber ſchon nicht groß
ſeyn / ſo haben ſie jo auch kleine Ohren als Au-
gen / vnd hoͤren doch viel leiſer damit / als der
groͤſte Eſel mit ſeinen groſſen langen Ohren .
Das achte vnd letzte Capitel / von ge-
brauch der Maulwuͤrffe .
W Leich wie kein ding ſo boͤſe iſt / man kan
es zu etwas gutes brauchen / nach dem
gemeinen Sprichwort / alſo kan man die ſched-
lichen Maulwuͤrffe auch zum guten nuͤtzen / als
1 . Die abgeſtreifften Baͤlglein oder Faͤllein von
Maulwuͤrffen / geben ein ſehr ſchoͤn Futter / das
da faſt einem ſchwartzen Sammet ehnlichet /
vnd wird auch von vornehmen Perſonen ge-
tragen .
Da aber einer vermeynet / es gebe ſolch
Futter viel ſtuͤckens vnd flickens / dem antwor-
te ich / daß mir ein Kuͤrſchner vor warhafftig ge-
ſagt / wie er einem Kauffherrn in Etzſchland ei-
nen Schlaffpeltz von eitel ſchoͤnen Stiglitz Koͤpf-
G iij lein
Das fuͤnffte
lein hat helffen fuͤttern . Das werck hat mehr
muͤhe gekoſtet / als wenn mir einer zehn Schau-
ben mit Maulwuͤrff Faͤllem fuͤtterte .
Von S. Johannis an biß in Winter ſind
ſolche Baͤlglein am ſchoͤnſten : Die Haar ſo ſie
den Winter vber getragen / laſſen ſie im Fruͤ-
ling gehen .
2. Bevoraus iſt ſolch Futter von Maul-
wuͤrffen den jenigen Weibern ( ohne ſchertz ge-
meldet ) ſehr gut zu Bruſtletzen / welchen leicht-
lich die Mutter auffſteiget / offtermals cholicas
paſſiones , vnd ſonſten an der Mutter beſchwe-
rung haben .
Ein Weib / das ſolchen gebrechen hat / ſol
jhr einen ſolchen Bruſtlatz lieber als 100. Du-
caten ſeyn laſſen . Man muß aber die Fellichen
dem Kuͤrſchner nicht in die beiſſe legen / ſondern
nur mit beiſſe vberſtreichen vnd liedern laſſen /
damit den Fellichen jhre wirckung nicht durch
die beiſſe benommen werde .
Jm letzten Capitel von Maulwurffs fang /
nach dem bericht von Bruſtlatze / ſol folgen .
Ein
Capitel.
Ein Weib / der es in die Bruͤſte ſcheuſt /
ſol / alßbalde ſie ſolches fuͤlet / einen ſolchen Latz /
auff der bloſſen haut vmbthun / oder in mangel
deſſen / vier oder mehr Fellichen von Maulwuͤrf-
fen ( wenn ſie nicht geliedert ſeyn / ſind ſie am
krefftigſten / doch daß die Beinlein auch an den
Fellichen ſeyn ) zuſam gehengt oder genehet /
vber die Bruͤſte legen / ſo zurtheilen ſolche die
Materien gar leichtlich . Etzliche hengen einer
Weibs Perſon nur das rechte Pfoͤtlein von ei-
nem Maulwurff vor ſolchen gebrechen an / aber
gantze Fellichen / daran die Pfoͤtlein ſeyn / haben
groͤſſere wirckung .
Jtem / wer einen Maulwurff ohne gefehr
antrifft / ſol demſelben in ſeiner bloſſen hand ſo
lange halten / biß er ſtirbet / vnnd darauff das
rechte Pfoͤtlein mit den Zehnen abbeiſſen . Ein
ſolch Pfoͤtlein einer Perſon / ſo mit den ſchwe-
ren Siegtagen beladen / an den Halß gehengt /
ſol ſolchen vertreiben . Jch halte darfuͤr / wenn
man den gefundenen vnd getoͤdten Maulwurff
das Fellichen abziehen / vnd ſolches gantz mit
allen
Das achte
allen vier Fuͤßlein der breſthafften Perſon an-
hengen lieſſe / ſo ſolte die Wirckung ſtercker
ſeyn . Es iſt alles nicht vnglaublich / es ſind viel
arcana in der Natur / Wie dann ein ſtuͤcklein
Dachshaut am Halſe getragen / auch ein amu-
letum wider die Peſt ſeyn ſol / alſo kan in den
Maulwurffs Fellichen auch eine ſonderliche
Krafft ſeyn / das Gebluͤte / Jtem die humores ,
vnd auch die ſpiritus in des Menſchen Leibe
zu digerirn oder reſolvirn . Weil es die erfah-
rung giebet / ſo koͤnnen wir nicht voruͤber / wir
muͤſſen es gleuben / vnnd mit Danck von dem
Schoͤpffer der Creaturen annehmen .
3. Einen oder mehr Maulwuͤrff im Mer-
tzen / in einem vnglaſurten Topff gethan ( die gla-
ſurten Toͤpffe tuͤgen nicht / weil das Glaß Gifft
in ſich hat ) auffs feſte vnnd beſte verlotirt mit
Leim / Sawerteige oder dergleichen / in einem
Toͤpffers Ofen ( welches das beſte mittel iſt ) o-
der Backofen geſetzet / vnd zu Pulver gebrand /
vber dieſes in einem Moͤrſel klein geſtoſſen / vnd
durch ein Wuͤrtzſieblein durch geſiebet / wol ver-
wahret/
Capitel.
wahret/ daß keine Lufft darzu kommen mag /
auffgehaben / vnnd auff den fall einem Kind-
lein / ſo das Ferſel / oder die ſchwere noth hat /
eine Meſſer ſpitze voll / davon in Leidenbluͤt- oder
Meybluͤmlein Waſſer eingegeben / einen zimmeſ-
ſigen etwas mehr / einem alten guter zwo Meſſer
ſpitze voll / iſt ein gewiß antidoton oder Artzney
darwider . Wenn die krancke Perſon darauff
ſchlefft / ſo koͤmpt ſie gewiß / nechſt Goͤttlicher
Allmacht mit dem Leben davon . Wo ſie aber
nicht zum ſchlaff kommen kan / iſt es ſehr gefehr-
lich mit jhr . Dieſes mittel iſt an vielen Perſo-
nen probirt vnd richtig erfunden worden / etzli-
che haben es gleichſam fuͤr ein Heiligthumb
gehalten / auch vmb darbietung groſſes Geldes
nicht offenbahren wollen .
Wenn man von dieſem Pulver / gemeldter
maſſen einer Perſon / ſo der ſchwere Gebrechen
das erſte mahl anſtoͤſſet / mit eim / 2. oder 3. Loͤf-
fel voll Meyenbluͤmlein Waſſer ( wenn ſchon
die Meyenbluͤmlein in Reiniſchẽ Wein ein gebeiſ-
ſet geweſen / vnd in Balneo Mariæ außgebrand
H wer-
Das achte
werden / wie man gemeiniglich Schlagwaſſer
darauß pflegt zu zurichten / ſchadet es nichts )
eingiebet / ſo hat ſie ſich die zeit jhres Lebens da-
fuͤr nicht mehr zu befahren .
4. Jtem / jetzo gedachtes Pulver mit Ho-
nige vnnd Spießglaſſe vermenget / ein Saͤlb-
lein darauß gemacht / vnd Pflaſter weiſe auff-
geleget / toͤdtet den Wurm an Menſchen vnd
Viehe .
5. Einem lebendigen Maulwurff das foͤr-
dere rechte Fuͤßlein mit einer Zangen abgeknip-
pet / von dem Blut ſo herauß leufft / einer Weibs
Perſon 3. oder 5. tropffen in rothen Wein ein-
geben / bringt die verſtandene Monzeit oder die
Frawenblume wiederumb .
6. Wenn man einem lebendigen Maul-
wurff einen Zahn außreiſſet / vnd henget ſol-
chen Zahn einer Perſon an / welcher die Zaͤhne
wehe thun / ſo ſol der ſchmertzen ſich legen . Jch
riſſe jhr ein gut theil aus / vnd hengte ſie einem
an / ſo huͤlffe es deſto ehe / weil ein einiger ſo groſ-
ſe krafft haben ſol.
7. Wenn
Capitel.
7. Wenn man abgeſtreiffte Maulwuͤrffe
vber geſchwulſt leget / ſo vertreiben ſie ſolchen .
Vnd was des dinges mehr iſt / welches den Me-
dicis bekand / vnd nicht hiehero gehoͤret .
8. Plinius ſchreibet lib. 30. cap. 3 : Wer ein
Warſager werden wil / der ſoleinem lebendigen
Waulwurff das hertze aus dem leibe reiſſen /
ſolches in ſich ſchlucken vnd freſſen / weil es noch
zittert vnd zappelt . Das wer eine Kunſt
vor die Ziegeuner vnd Planeten Leſer .
Aber von dieſen allen genug-
ſam auff diß mahl .
ENDE .
Leipzig /
J n vorlegung H enning Groſſen
des aͤltern Buchh .
Gedruckt durch Juſtum Janſo-
nium Danum .
ANNO M. DC. XVI.