Petersburg, den 7 Sept.
Vorgeſtern Abend um 10 Uhr wurde hieſige Re-
ſidenz-Stadt mit der gluͤcklichen und erwuͤnſchten
Zuruͤckkunft Ihro Kayſerl. Majeſtaͤt, unſerer aller-
gnaͤdigſten Monarchinn, von Allerhoͤchſt-Dero
Luſt-Schloß Peterhof erfreut, welches ſogleich mit
Abfeurung der Canonen von der Veſtung und der
Admiralitaͤt kund gethan worden. Des Groß-
Fuͤrſten und der Groß-Fuͤrſtinn Kayſerl. Hoheiten
aber waren deſſelben Vormittags voraus mit Dero
Gefolge allhier eingetroffen.
Conſtantinopel, den 12 Aug.
Die Peſt, welche in dieſer Hauptſtadt ſeit eini-
ger Zeit ſehr gewuͤtet, nimmt noch immer uͤberhand,
und iſt zu den nahe gelegenen Oertern, ſo bisher
damit verſchonet geweſen, uͤbergeſchlagen. Man
rechnet, daß taͤglich in dieſe Stadt uͤber 1000 Per-
ſonen daran ſterben.
Madrid, den 30 Aug. Wie man vernimmt, haben ſich zwar 3 vornehme
Haͤuſer in Spanien um die Geſandſchaft nach
Frankreich, welche unter der alten Regierung
112000 Piſtolen eingetragen, gegenwaͤrtig aber
nicht uͤber 80000 bringet, ſtark beworben; und
wie man verſichert, ſind es der Graf von St. Eſte-
van, der Herzog von Medina, Sidonia, und der
Herzog von Becquar, welcher letzte eine Prinzeßinn
aus dem Hauſe Lothringen zur Gemahlinn hat, die
ſich Muͤhe darum gegeben. Allein Se. Cathol.
Majeſtaͤt ſollen erklaͤret haben, daß ſie keinen Grand
nach Frankreich wieder ſchicken wuͤrden, und man
hat daher geglaubt, daß die Wahl entweder den
Herrn Maſſonne, der als zweyter Gevollmaͤchtigter
bey dem Congreß zu Aachen geweſen, oder den Don
Pedro de Saara aus dem Hauſe Montalegre, tref-
fen duͤrfte.
Liſſabon, den 20 Aug.
Man vernimmt allhier, daß die 3 See-Raͤuber,
die man in dem Haven von Alveiro aufgebracht,
von zwey Koͤniglichen Schiffen auf der Hoͤhe von
Gibraltar genommen worden. Ein Portugieſi-
ſcher Renegat hat dieſelbe commandiret, den man ſo
gleich auf dem Verdeck erwuͤrget hat; die Mann-
ſchaft aber ſoll hieher geſchicket und zu den Ga-
leeren verdammet werden.
Neapolis, den 28 Aug.
Der Koͤnig hat erlaubet, daß in ſeinen Staaten
zum Beſten der Einwohner von Palermo, die durch
das neuliche Erdbeben ſehr gelitten haben, eine
Collecte geſchehen moͤgte. Se. Majeſtaͤt haben
auch verordnet, daß aus Dero Koͤniglichen Schatze
an die, ſo deſſen am beduͤrftigſten ſind, 80000 Du-
caten ausgetheilet werden ſollen. In der Nacht,
den 24ſten, ſind einige vornehme Perſonen in
gefaͤngliche Verhaft gebracht worden; und wie
man verſichert, ſoll das ihr Verbrechen
ſeyn, weil ſie den Atheiſmum in einer gewiſſen Ge-
ſellſchaft allzu hitzig vertheidiget haben.
Turin, den 31 Aug.
Von Bonneville hat man, daß das Getoͤſe und
die Erſchuͤtterungen des Berges von Plainejou,
wovon neulich gemeldet worden, den 7 und 8ten
dieſes noch mit derſelben Wuth angehalten habe,
und daß dieſer Berg, welcher ſeit einigen Tagen
hellere Flammen von ſich gegeben, den 6ten dieſes
eine ungeheure Menge Steine, ſo den Kieſelſteinen
gleichen, weit und breit um ſich geworfen haͤtte.
Der Herr Trouchet, welcher dem Koͤnige in einem
Briefe hievon Bericht gegeben, iſt nebſt den bey ſich
habenden Perſonen in groſſer Gefahr geweſen, von
dieſem Steinhagel begraben zu werden. Der Koͤ-
nig hat die Einrichtung und die Ausbeute der
Bergwerke ſeiner Staaten einer Geſellſchaft von
Engliſchen Privatperſonen beſtaͤtiget. Se. Ma-
jeſtaͤt hat das Gehalt des Grafen von Bogin, Se-
cretairs des Kriegsſtaats, um 10000 Livres ver-
mehret, und dieſem Herrn aufgetragen, mit dem
Grafen Chriſtiani, Gouverneur von Mayland,
einen Vergleich zu unterzeichnen.
Rom, den 30 Auguſt.
Der Pabſt nimmt ſich des betruͤbten Zuſtandes,
worinn die Einwohner von Umbrien durch das
letzte Erdbeben geſetzet worden, ungemein zu Her-
zen, und hat anſehnliche Summen zur Unterſtuͤt-
zung der Ungluͤcklichen dahin ſenden laſſen. Auch
haben Se. Heiligkeit alle oͤffentliche Luſtbarkeiten,
wegen der mannigfaltigen Ungluͤcksfaͤlle, womit
die meiſten Staͤdte im Kirchenſtaate heimgeſuchet
ſind, verboten. In der Stadt Gualdo iſt faſt
kein einziges Haus wohnbar geblieben, und eine
Meile oberhalb dieſer Stadt hat ſich an einem
Berge eine groſſe Oeffnung hervorgethan. Ueber
das Schickſal von Umbrien lieſet man folgende
Gedanken:
Urbibus & pagis, populisque, inſignis,& ante
Umbria dives opum, vix manet Umbria ſui, das iſt: Umbria oder das Herzogthum Spoleto,
welches ehemals wegen ihrer Staͤdte, Doͤrfer,
Einwohner und Reichthuͤmer ſehr beruͤhmt war,
hat kaum den Schatten von dem, was es geweſen
iſt, uͤbrig behalten. Da die Einwohner von Gen-
zano mit denen von Riccia in Zwiſtigkeiten gera-
then, und von jenen ſich bey 500 zuſammen
gezogen, um die andern anzugreifen; ſo hat der
Gouverneur zu Riccia die Thore ſchlieſſen laſſen,
und keinem von den Einwohnern verſtattet, ſich
auſſerhalb der Stadt zu begeben. Inzwiſchen
ſind von Genzano 2 Deputirte anherogekommen,
dieſer Zwiſtigkeiten halber Anzeige zu thun.
Aus der Pfalz, den 11 Sept.
Die Reformirten Gemeinen des Chur-Pfaͤlzi-
ſchen Ober-Amts-Lautereck, welche erſt im Jahre
1746 die niemals gehabte Religions-Freyheit,
aus beſonderer Gnade ihres Durchlauchtigſten
Landes-Herrn, erhalten haben, ſind bereits mit
Aufbauung der noͤthigen Kirchen, Pfarrhaͤuſer
und Schulen, durch Beyhuͤlfe guter Chriſten, ab-
ſonderlich der vereinigten Provinzen Niederlan-
des, ſo weit gekommen, daß beynahe drey Kirchen,
2 Pfarrhaͤuſer und 2 Schulen erbauet ſind, und
wirklich ein zweyter Prediger nach Lauterecken
berufen iſt, woſelbſt die vierte Kirche und Schule
erbauet werden ſoll.
Frankfurt, den 14 Sept.
Verwichenen Sonnabend, als den 11ten dieſes,
Nachmittags kurz vor 1 Uhr, ſind des Durchlauch-
tigſten Fuͤrſten, Hrn. Anton Ulrichs, regierenden
Herzogs zu Sachſen-Coburg-Meinungen ꝛc.
Durchlauchtigſte Frau Gemahlinn, gebohrne Land-
graͤfinn zu Heſſen - Philippsthal ꝛc. allhier mit einer
geſunden und wohlgeſtalteten Prinzeßin gluͤcklich
entbunden worden, welche ſo gleich von dem hieſi-
gen Seniore des Miniſterii, Hn. D. Freſenio, ge-
tauft, und Maria, Charlotta, Amalia, Erne-
ſtina, Wilhelmina, Henrietta, Philippina ge-
nennet worden.
Berlin, den 21 September.
Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, haben Dero bisheri-
gen Kammer-Pagen, Hn. von Stangen, zum Faͤhn-
drich bey dem erſten Bataillon von Dero Leib-
Garde zu Fuß erklaͤret, und demſelben 350 Rthl.
zu ſeiner Equipage allergnaͤdigſt zu ſchenken be-
liebt, auch Dero Kammer-Pagen, Hn. von Barfuß,
zum Lieutenant bey dem in Magdeburg ſtehenden
Ingerslebenſchen Grenadier-Bataillon declarirt.
Von Hoͤchſtgedachter Sr. Majeſtaͤt iſt dem Cornet
bey dem Nochowiſchen Curaßier-Regimente, Hrn.
von Buͤlow, ein Praͤſent am Gelde von 200 Rthln.
huldreichſt ertheilet worden. Nachdem Ihro
Koͤnigl. Hoheit, die Prinzeßinn von Preuſſen, ſich
ſeit Dero gluͤcklichen Entbindung von der jungen
Prinzeßinn, Friederica Sophia Wilhemina wie-
der erholet haben; ſo beſuchten Sie verwichenen
Sonntags Vormittags zum erſtenmale wieder den
Gottesdienſt in der hieſigen Schloß- und Dom-
Kirche, und hoͤrten allda den Koͤnigl. Ober-Con-
ſiſtorial-Rath und erſten Hof-Prediger, Hn. Sack,
predigen. Zu Mittage ſpeiſeten Ihro Koͤnigl. Ho-
heiten, der Prinz und die Prinzeßinn von Preuſſen,
bey Ihro Majeſtaͤt, der Koͤnigl. Frau Mutter, in
Dero Sommer-Palais Monbijou.
Halle, den 17 September.
Geſtern ward zum Vergnuͤgen Ihrer Koͤnigl.
Polniſchen Majeſtaͤten in der Gegend von Skeuditz
ein groſſes Jagen gehalten, wobey uͤber 300 Stuͤck
roth Wildpret erleget wurde. Dem Vernehmen
nach werden ſich Ihro Majeſtaͤten bis zur bevor-
ſtehenden Leipziger Meſſe in Weiſſenfels aufhal-
ten und in daſigen Gegenden mit Jagen diverti-
ren. In der Nacht vom 10ten zum 11ten dieſes
brach in dem benachbarten Dorfe Eisdorf eine
Feuersbrunſt aus. Sie ward zwar in Zeiten
wieder geloͤſchet, jedoch eine Perſon von der Flam-
me ſehr beſchaͤdiget. Binnen einer Zeit von einem
Jahre iſt dieſer Ort nunmehro zum 6tenmal mit
Feuer heimgeſuchet worden.
Copenhagen, den 18 September.
Am Donnerſtage Vormittags ertheilten Se.
Koͤnigl. Majeſtaͤt dem allhier ſtehenden Koͤnigl.
Schwediſchen Miniſter eine Audienz, und des Nach-
mittags geruheten Allerhoͤchſt-Dieſelbe eine kleine
Tour aus dem Oſter-Thore zu machen, und bey
dieſer Gelegenheit ſich auf dem Garten Sr. Hoch-
graͤflichen Excellenz, des Hn. geheimen Raths- und
Ober-Stallmeiſters, Grafen von Laurwigen, mit
einer praͤchtigen Collation bewirthen zu laſſen.
Geſtern war gewoͤhnliches Conſeil und Cour bey
Hofe, und heute nach aufgehobener Tafel haben
ſich Ihro Majeſtaͤten wieder nach Friedensburg
erhoben. Da aber die Witterung ſchon anfaͤngt,
ziemlich rauh und unangenehm zu werden: ſo
glaubt man, daß die junge Koͤnigl. Herrſchaft
bald auf dem hieſigen Reſidenz-Schloſſe ſich herein
begeben werde. Briefe aus Bergen melden, daß
allda in der Nacht vom 26ſten auf den 27 Auguſt
eine ſehr heftige Feuersbrunſt entſtanden, wodurch
in einigen Stunden 35 der groͤßten und beſten Haͤu-
ſer in die Aſche geleget worden. Desgleichen
hat man auch mit andern Nordiſchen Briefen,
daß am 29ſten vorigen Monats der Biſchof uͤber
Chriſtianſands-Stift, Herr Mag. Kiaͤrup, im
60ſten Jahre ſeines Alters mit Tode abgegangen,
und in der Grafſchaft Laurwigen hat ein Bauer
im 105ten Jahre dieſes Zeitliche geſegnet, der nicht
eher als kurz vor ſeinem Tode einige Tage krank
geweſen iſt.
Nieder-Elbe, den 23 Sept.
Es wird von Itzehoe berichtet, daß das Waſſer
durch den ſtarken Sturm vom 11ten bis den 13ten
groſſen Schaden an Menſchen und Vieh verurſa-
chet habe.
Von gelehrten Sachen.
Jena. J. A. Melchiors ſeel. Wittwe hat druk-
ken laſſen: Ausfuͤhrliche Nachricht von dem
gegenwaͤrtigen Zuſtand der Jenaiſchen Aka-
demie. 1751. in Quarto 16 Bogen. Man lie-
ſet in dieſer wohlausgearbeiteten Schrift Nach-
richten, welche denen, die ſich einen Begrif von
dieſer beruͤhmten hohen Schule machen wollen,
nicht anders, als angenehm ſeyn koͤnnen.
Leipzig. Die Weidemanniſche Handlung hat
bereits in der vorigen Meſſe den 3ten Theil von
des Herrn Jacob Foſters Reden uͤber wichtige
Wahrheiten der Chriſtlichen Religion gelie-
fert. Dieſe Reden, welche lauter Meiſterſtuͤcke
ſind, ſtehen bey Kennern bereits in einem ſo groſ-
ſen Werthe, daß eine bloſſe Anzeige davon ſchon
genug iſt.
Carl Ludwig Jacobi hat geliefert: Herrn Dr.
Georg Heinrich Zinckens etc. Cameraliſten-
Bibliothek etc. 1ſter Theil. 20 Bogen in Octav.
Dieſer 1ſte Theil handelt von der Oeconomie, und
der Herr Verfaſſer, welcher ſchon aus ſo vielen
Schriften beruͤhmt iſt, giebet anfaͤnglich eine Anlei-
tung, wie man die Cameral-Wiſſenſchaft lehren
und lernen muß. Alsdenn bringet er die Buͤcher
bey, welche von der Oeconomie, dem Policey- Fi-
nanz- und Cammer-Weſen uͤberhaupt, und von
den verſchiedenen Theilen derſelben handeln. Wo-
bey er nicht vergißt, ihren Werth oder Unwerth
kuͤrzlich zu beurtheilen. Dieſes Buch iſt bey den
itzigen Zeiten, da die Cameral-Wiſſenſchaft ſo viele
Liebhaber hat, unentbehrlich, und kann das Stu-
dium derſelben mit Nutzen erleichtern. Eine bal-
dige Ausgabe des 2ten Theils davon moͤgte daher
wohl von vielen gewuͤnſchet werden.
In der bevorſtehenden Leipziger Michaelis-
Meſſe wird der 1ſte Theil von des Herrn Profeſ-
ſors Carl Guͤnther Ludovici eroͤffnete Akade-
mie der Kaufleute, oder vollſtaͤndigen Kauf-
manns-Lexico, in der Breitkopfiſchen Buchhand-
lung an die Praͤnumeranten gewiß ausgeliefert
werden. Bis dahin wird noch 1 Reichsthaler
Vorſchuß in den vornehmſten Buchhandlungen
und allhier beym Verleger dieſer Zeitungen an-
genommen.
Hamburg. Die Gleditſche Buchhandlung in
Leipzig bleibet bey dem Vorſatz, des Schwam-
merdams Bibel der Natur, wovon bereits in
dieſen Blaͤttern gemeldet worden, auf Vorſchuß
in Folio drucken zu laſſen. Die Hollaͤndiſche
und Lateiniſche Ausgabe wird mit 20 Rthlr. be-
zahlet, da die Deutſche, ſo 5 Alphabet und 53
Kupfer betragen wird, durch dieſen Weg nur
6 Rthlr. zu ſtehen kommt. Naͤmlich 3 Rthlr.
Vor- und 3 Rthlr. Nachſchuß. In der kuͤnfti-
gen Jubilate-Meſſe 1752 wird dieſes vortreffliche
Werk, ſehr ſauber gedruckt, ausgeliefert, und
nachher kein Exemplar unter 10 Rthlr. verkauft.
Von den Kupferſtichen ſind bereits die Proben in der
Bohniſchen Handlung alhier zu ſehen, alwo auch
noch die Praͤnumeration angenommen wird.
Ein Befoͤrderer der Wiſſenſchaften, und beſon-
ders der Grundſprachen und deren Bedeutung, hat
von des Guſſetii vermehrten allgemeinen Woͤrter-
Buch, ſo unſtreitig unter allen Hebr. Lexicis das
ausfuͤhrlichſte iſt, 50 Exemplarien nebſt eben ſo viel
von des Clodii Lexico hebr. ſelecto an ſich bracht,
und will ſelbige, aus beſonderer Abſicht, mit des
beruͤhmten Engelaͤnders Eduardi Leighii Annota-
tionibus in nov. Teſtamentum, welche den rechten
Verſtand und Zierlichkeit des Griechiſchen Textes,
und deſſen wahre Bedeutung in ſchweren Stellen
ausdruͤcken, in einem Partie Preiſſe, naͤmlich alle
3 Buͤcher zuſammen a 5 Rthlr. erlaſſen, da ſelbige
ſonſt ordentlich 9 Rthlr. koſten. Wer von dieſem
Vortheil profitiren will, beliebe das Geld an Frie-
derich Koͤhl, Buchdruckern zu Leipzig unterm Rath-
hauſe, des nechſten franco einzuſenden, und die
Lieferung zu erwarten.
Als, den eingelaufenen Nachrichten nach, die
bekannte Horn-Vieh-Seuche ſich noch an einigen
Orten ſpuͤren laͤſſet: ſo iſt auf des Regierenden
Herrn Herzogs von Braunſchweig und Luͤneburg
Durchl. hoͤchſten Befehl, wegen des in kuͤnftigem
Monate in Dero Stadt Braunſchweig einfallenden
Galli-Vieh-Markts, die Verfuͤgung gemacht, daß
zwar ſolches Vieh-Markt 14 Tage, vom Dienſtag
nach Galli, als den gewoͤhnlichen Termino an, bis
den 30ſten Oct. auf denen zwiſchen den Petri- und
Wenden-Thoren, an beyden Seiten der Oker bele-
genen Maſchen, gehalten, jedoch von denen aus-
waͤrtigen auf ſolches Vieh-Markt ſich einfindenden
Vieh-Haͤndlern, bey Einpaßirung in dieſe Lande,
auf den Graͤnz-Paͤſſen, ordentliche gerichtliche Paͤſſe,
daß ſowohl ſie und ihre bey ſich habende Leute von
geſunden, und wegen der obgedachten Seuche ganz
unverdaͤchtigen Orten herkommen, als auch ihr bey
ſich fuͤhrendes Horn-Vieh von dergleichen reinen
und ohn-inficirten Gegenden hergebracht werde, bey-
gebracht, ohne dergleichen Paͤſſe aber kein Vieh her-
ein gelaſſen werden ſolle.
Als wird demnach ſolches denjenigen Vieh-Haͤnd-
lern, welche nach anfangs ermeldetem Galli-Vieh-
Markte Horn-Vieh zu bringen entſchloſſen, zur
Nachricht und gebuͤhrenden Nachachtung hiedurch
bekannt gemachet.
Braunſchweig, den 11 Sept. 1751.
Joh. Adam Heinitz, Med. Pract. wie auch Zahn-
und Mund-Arzt, macht dem Publico bekannt, daß
er ſeine viel-jaͤhrige Wohnung auf dem groſſen
Buhrſtah zwiſchen dem Becker und Schmidt ver-
aͤndert habe, und gegenwaͤrtig auf dem kleinen
Buhrſtah im 4ten Hauſe rechter Hand vom
Hopfen Markte, allwo die Laterne am Hauſe ge-
ſchlagen iſt, wohne.
Heute wird das 38ſte Stuͤck der allgemeinen
Nachrichten aus dem Reiche der Wiſſenſchaf-
ten zu dieſer Zeitung denen ausgegeben, ſo ſelbige
beſtellet haben, oder noch verlangen. Auch ſind noch
Exemplare vom Anfange an bis itzo zu haben.