Aus den Koliwano-Woskreſenskiſchen
Bergwerken, vom 29 Maͤrz.
Den 1ſten dieſes, fruͤh um 7 Uhr, iſt bey der
Smeinogorskiſchen Grube ein ziemlich ſtarkes Erd-
beben verſpuͤret worden. Die Richtung deſſelben
gieng von Mittag nach Norden, und die Erſchuͤtte-
rung war wellenfoͤrmig. Den Abend zuvor fiel das
Barometer um einen halben Zoll. Nachts wehete
ein heftiger Suͤdwind, und um 3 Uhr, fruͤh, fiel, nach-
dem ſich der Wind gelegt hatte, auf ein Viertel Arſchin
hoch Schnee. Noch den folgenden Morgen ſchneyete
es bey gelindem Wetter, und da der Himmel ſich zu
Mittage wieder aufgeklaͤret hatte, ſtieg das Barome-
ter um einen halben Zoll. Bis zum 5ten hatte man
gewoͤhnliche Winterkaͤlte, und der Himmel blieb truͤbe
bey Nordwinden, auf die zuweilen Suͤdwinde folgten.
An ſelbigem Tage nahm die Kaͤlte zu, und war auf
dem Deliliſchen Thermometer 196 Grad; bis zum
14ten fiel das Queckſilber im Wetterglaſe niemals un-
ter 182 Grad. Hierauf ſtellte ſich bey einem Suͤd-
winde gelindere Witterung ein. Bey der Semeno-
wiſchen Grube war dieſe Erſchuͤtterung, nach Erzaͤh-
lung von Augenzeugen, weit merklicher, indem nicht
nur Leute auf ihren Sitzen wankten, ſondern auch
die Arbeiter in der Grube ſelbſt die Heftigkeit derſel-
ben empfanden, welches dagegen bey Smeinogorsk
nicht bemerkt worden. Dem ungeachtet iſt weder
in den Schachten, noch an den Gebaͤuden auf der
Erde, der geringſte Schaden geſchehen.
London, den 28 Junii.
In unſerer Stadt iſt es jetzt etwas unruhig. Die
Sheriffs-Wahl, wobey ſich 5 Candidaten um die Er-
haltung des Amts ſtreiten, iſt Urſache davon. Herr
Wilkes hat bisher noch immer die meiſten Stimmen.
Man muß aber das Ende abwarten. Die Wahl
kann noch wol bis kommenden Montag dauern. Man
will Entdeckungen gemacht haben, daß ſich das Mi-
niſterium viele Muͤhe gaͤbe, und kein Geld ſpare, die
Wahl des Herrn Wilkes zu verhindern. Vermuth-
lich aber werden nur deswegen ſolche Entdeckungen
vorgegeben, um deſto mehrere zu dem Entſchluß zu
bringen, ihm ihre Stimme zu geben. Zu St. Ja-
mes ſind wegen dieſer Wahl einige Rathsverſamm-
lungen gehalten worden. London iſt jetzt gaͤnzlich
in Partheyen zertheilet. Das Miniſterium haͤlt es
mit der ſchwaͤchern Parthey, und die ſchwaͤchere Par-
they des Adels haͤlt es mit der ſtaͤrkern Parthey der
Buͤrgerſchaft von London.
Der Koͤnig iſt noch nicht erſuchet worden, einen
Tag anzuſetzen, an welchem er die neue Remonſtranz
annehmen will. Es wird aber naͤchſtens geſchehen;
und dann duͤrfte leicht eine Zeit beſtimmt werden,
die dem Rathe ſehr ungelegen waͤre, naͤmlich die Zeit
der Inſtallation der Ritter zu Windſor. Dieſer
Ort iſt 20 Meilen von hier entfernt, und die ganze
Cavalcade wuͤrde mit der Remonſtranz dahin ziehen
muͤſſen. Einige haben auch daher ſchon gerathen,
man moͤchte die ganze Sache unterlaſſen, da man
uͤberdies doch nichts ausrichten wuͤrde.
Naͤchſten Montag wird der neugebohrne Prinz zu
St. James getauft werden. Die Koͤniginn hat
geſtern ihren Kirchgang in ihrem Zimmer gehalten,
und der Erzbiſchof von Canterbury hat die Ceremo-
nie verrichtet.
Man hat Nachricht, daß ein Spaniſches Schiff
von 74 Kanonen, unter Commando des Don Fernando,
ein Amerikaniſches Kauffahrdeyſchiff weggenommen
habe. Es ſoll verbotene Handlung getrieben haben,
und nach einer Spaniſchen Inſel gebracht worden
ſeyn. Dies iſt nun ſchon das dritte Schiff, welches die
Spanier unter dieſem Vorwande genommen haben.
Es wird deshalb ein Memorial an den Herrn Harris,
den Engliſchen Geſandten zu Madrid, uͤberſandt werden.
Der Oberſte Boyd, Gouverneur von Gibraltar,
iſt hier angelanget, und geſtern bey Hofe erſchienen.
Der neue Engliſche Geſandte am Portugieſiſchen
Hofe, Herr Walpole, nimmt ſeinen Weg uͤber Paris
und Madrid. An beyden Orten hat er einige Auf-
traͤge auszurichten. Der Koͤnig von Portugall iſt
von ſeiner Krankheit ſchon ſo weit wiederhergeſtellet,
daß er in der Kutſche ſpatzieren faͤhrt. An ſeinem
Geburtstage will er die Gluͤckwuͤnſche zu ſeiner wie-
dererhaltenen Geſundheit von dem Adel annehmen.
Herr Proby iſt aus der Mittellaͤndiſchen See zu-
ruͤckberufen worden, weil die 3 Jahre nunmehro ge-
endiget ſind, welche er daſelbſt commandirt hat. Der
Ritter Peter Dennis, Admiral von der rothen Flagge,
wird an ſeine Stelle dahin abgehen.
In der vorigen Woche ſind der Prinzeßinn von
Wallis viele junge Baͤume in ihrem Garten zu Kew
abgeſchnitten worden. Der Thaͤter iſt ein Officier
auf halben Sold, Namens Cuningham, der das
Ungluͤck gehabt, im Kopf verruͤckt zu werden. Auch
erſchoß ſich vor einigen Tagen ein verruͤckt geworde-
ner Oberſter, der ſonſt ein braver und tugendhafter
Mann geweſen war.
Der Bruder des Lord North iſt Biſchof zu Litch-
field geworden.
Man will dieſer Tagen 7 Rußiſche Kriegsſchiffe
in dem Engliſchen Kanal geſehen haben, welche aus
der Mittellaͤndiſchen See zuruͤckgekommen.
Noch immer haben wir den beſten Anſchein zu einer
reichen Erndte; beſonders ſteht der Hopfen ſo gut,
daß man glaubt, die Einfuhr deſſelben aus Flandern
duͤrfte naͤchſtens verboten werden.
Paris, den 28 Junii.
Der Chevalier, Prinz von Rohan, General-Lieute-
nant bey den Seetruppen, erwartet nur noch die Di-
ſpenſation von Rom, um ſich mit der Wittwe des Vi-
comte von Pons zu vermaͤhlen. Er wird nachher, wie
man ſagt, als General-Gouverneur nach St. Domingo
zuruͤckgehen. Sein Bruder, der Prinz Louis, Coadju-
tor von Strasburg, iſt zum Ambaſſadeur nach Wien be-
ſtimmt.
Aus einem Schreiben aus Warſchau,
vom 20 Junii.
Nachrichten von der Rußiſchen Armee zufolge, wird
der Feldmarſchall, Graf von Romanzow, das General-
Quartier von Jaſſy nach Ibrail verlegen. Es iſt dies
ein veſter Ort an der Donau, welchen die Ruſſen im
November des vorigen Jahrs erobert haben. Den
2ten dieſes hat der Feldmarſchall wirklich Jaſſy verlaſ-
ſen, und heute wird er zu Ibrail angekommen. Sonſt
iſt ſeit der Affaire, da der General Potemkin am 27ſten
May uͤber die Donau geweſen, weiter nicht Merkwuͤrdi-
diges vorgefallen. Herr Obreskow iſt ſeit dem 29ſten
May zu Semlin, wo er Quarantaine haͤlt.
Die Confoͤderirten haben 2 Marſchaͤlle und 2 Raͤthe
von der Confoͤderation zu dem Großvezier als Geißeln
fuͤr den Grafen von Kraſinsky, ihren Chef, welcher un-
ter dem Schein der Hoͤflichkeit zu Varna, und nachher
zu Rusczek in Arreſt geweſen, geſandt. Es beſtaͤtiget ſich,
daß diejenigen, welcher von dieſer Parthey zu Eperies
geweſen, Befehl erhalten haben, Ungarn zu verlaſſen.
Jetzt erfahren es die Confoͤderirten, mit wie wenig
Sicherheit ſie auf die Freundſchaft der Tuͤrken haben
Rechnung machen koͤnnen. Indeſſen ſieht man noch
nicht, wie die Unruhen moͤchten beygeleget werden.
Man verſichert, dem Fuͤrſten Primas habe der Plan
nicht gefallen, der ihm von dem Rußiſchen Ambaſſadeur
mitgetheilet worden, und man fuͤget hinzu, daß er ſich
eine Rußiſche Begleitung bis an die Grenze ausgebeten
habe, da er auf die Neigung der Confoͤderirten zu ihm
keine Rechnung mehr machen koͤnne.
Das Ende unſers Ungluͤcks ſey nun auch, wie es wolle,
ſo hoͤrt der Prinz, uͤber deſſen Wahl ſich die ſogenann-
ten Patrioten beſchweren, nicht auf, ſich durch Sanft-
muth, Geduld und Wohlthaten, die er verdienſtvollen
Perſonen erzeigt, immer liebenswuͤrdiger zu machen.
Da die Glieder ſeines geheimen Raths bey den gegen-
waͤrtigen Unruhen mehr Schaden und Verluſt auf ihren
Guͤtern erlitten, als andere, ſo haben Se. Majeſtaͤt ſie,
ſo viel moͤglich, ſchadlos zu halten geſucht. Der Fuͤrſt
Lubomirsky, Krongroßmarſchall, hat die Staroſteyen
Kalusz, Wodnicki, Ludochnia und Wisniowczyk, und
der Fuͤrſt Czartoryski, Großkanzler von Litthauen, die
Staroſtey Mielnick erhalten.
Die beyden Vicekanzlers von der Krone aus Litthauen
haben die ſchoͤne Staroſtey, Czluchow in Preußen, welche
jaͤhrlich 10000 Ducaten einbringt, bekommen.
Die Nachricht, daß die Preußen Heilsberg, die Re-
ſidenz des Biſchofs von Ermeland, beſetzt haͤtten, bedarf
noch Beſtaͤtigung.
Donauſtrom, vom 27 Junii.
Man will verſichern, daß verſchiedene Kayſerl. Re-
gimenter wieder nach den Niederlanden zuruͤckmarſchi-
ren werden. Sollte dies wahr ſeyn, ſo wuͤrden die
kriegeriſchen Projecte unſerer Politiker dadurch ſehr in
Unordnung gerathen. Es ſcheint wirklich, daß die Kriegs-
ruͤſtungen von Seiten des Wiener Hofes mit weniger
Lehaftigkeit fortgeſetzt werden, als vor einiger Zeit.
Unterdeſſen ſagt man hier, der Großſultan koͤnne ſich
noch nicht entſchließen, die ihm mitgetheilten Praͤlimi-
narien zu einem Frieden zwiſchen Rußland und der
Pforte anzunehmen, da er wuͤßte, daß gewiſſe chriſtliche
Puiſſancen einige Punkte in denſelben eben ſo ungern,
als er ſelbſt, ſehen duͤrften. Sonſt ſcheint die letzte
Declaration der Kayſerinn von Rußland in Pohlen
noch nicht den gewuͤnſchten Endzweck erhalten zu
haben, indem die Confoͤderirten fortfahren, die Rußi-
ſchen Truppen zu beunruhigen, die ihnen von ihrer
Seite ebenfalls kein Quartier geben. Die Nachricht,
als wenn ſich 10 bis 20000 Ruſſen an die Grenze von
Finnland zuſammenzoͤgen, welche ſchon in einigen oͤffent-
lichen Blaͤttern gemeldet worden, iſt ſo ſicher noch nicht,
als vorgegeben wird.
Man redet ſehr ſtark von einer Vermaͤhlung eines
Schwediſchen Prinzen mit der dritten Prinzeſinn von
Brandenburg-Schwedt.
Danzig, den 29 Junii.
Am 21ſten dieſes iſt unſer Magiſtrat von 9 Uhr des
Morgens bis Abends um 8 Uhr verſammelt geweſen,
und hat endlich den Beſchluß genommen, alles, was uͤber
2000 Laſt Rogken und 1000 Laſt Weizen in unſern Ma-
gazinen gefunden, und ferner noch aus Pohlen ankom-
men wird, frey ausfuͤhren zu laſſen, wenn ſolches fuͤr
fremde und nicht fuͤr eigene Rechnung verſchifft wird.
Wenn die Zufuhr aus Pohlen ſo, wie bisher, anhaͤlt, ſo
kann man beſſere Preiſe erwarten, und duͤrfte denn
die Ausfuhr leicht das ganze Jahr anhalten.
Vlaardingen, den 1 Julii.
Dieſe Nacht um halb 12 Uhr kam hier der erſte He-
ringejaͤger mit 17 7/8 Tonnen neuen Hering an. Eine
Tonne davon wurde fuͤr 300, eine fuͤr 260, und die
uͤbrigen fuͤr 204 Gulden verkauft. Geſtern Abend iſt
auch zu Maasſluis der erſte Islaͤndiſche Jaͤger mit
51 Laſt und 13 Tonnen Fiſch angekommen.
Copenhagen, den 2 Julii.
Vor einigen Tagen ſind aus der Nordſee 90 bis 100
Schiffe mehrentheils Hollaͤndiſche, im Sunde angekom-
men. Sie giengen ſogleich mit gutem Winde weiter
unter Segel. Alle kamen von Riga mit Rogken und
Weizen, womit ſie nach Holland und Hamburg gehen.
Leiden, den 2 Julii.
Zu Broek, im Waterlande, hat den 26ſten vorigen Mo-
nat, eine ſogenannte Waſſerhoſe bewundernswuͤrdige
Wirkungen gethan. Sie hat zwo Mannsperſonen nebſt
einigen Kuͤhen in einem Kamp aufgehoben, und in ei-
nem andern wieder niedergeſetzt. Eine dritte Manns-
perſon vermiſſet man noch. Sie hat auch noch ſonſt ſehr
ſchwere Sachen in die Hoͤhe gezogen, und iſt hernach
geborſten, ſo daß durch den Waſſerguß in dem Lande
Vianen die Deiche gebrochen, und alle Gewaͤſſer zu ei-
ner außerdentlichen Hoͤhe geſtiegen ſind.
Nachricht.
Da der hieſige Buchhaͤndler Victorius Boßiegel &
Sohn, der bisher den Druck und die Ausgabe unſerer
gelehrten Zeitung beſorget hat, in Hinſicht derſelben
aller und jeden Geſchaͤffte mit dem Ausgang dieſes Mo-
nats voͤllig von uns entledigt iſt; ſo erſuchen wir die
auswaͤrtigen reſp. Herren Intereſſenten, hinfuͤhro die
gewoͤhnlichen Praͤnumerations- Gelder gerade an uns
unter dieſer Addreſſe: ”An die Directoren der gelehr-
”ten Zeitung zu Kiel,” poſtirey einzuſenden, und falls
ſchon auf das bevorſtehende dritte Quartal, oder auf das
ganze Jahr praͤnumeriret ſeyn moͤchte, uns gelegentlich
davon eine gefaͤllige Anzeige zu geben. Wir werden
durch den hieſigen Herrn Hof-Commiſſair Schulze ſo-
wol fuͤr die richtige und ungeſaͤumte Expedition der
Zeitungsſtuͤcke, als auch fuͤr die mehrere Bequemlichkeit
der auswaͤrtigen reſp. Herren Intereſſenten, durch naͤhere
naͤchſtens anzuzeigende Commißionaire auf alle Weiße zu
ſorgen bedacht ſeyn. Der Jahrgang koſtet, wie bekannt,
7 Mark, wozu die auswaͤrtigen Herren Intereſſenten
noch jaͤhrlich 2 Mark fuͤr das Couvertiren hinzufuͤgen.
Kiel, den 26ſten Junii, 1771.
Fricke.Faber.Hirſchfeld.
Profeſſores.
Denenjenigen, ſo in der Anno 1701. gezogenen Leib-
renten-Lotterie intereßiret, wird hiemit kund gethan,
daß Verordnete dieſer Stadt-Caͤmmerey zu Auszahlung
ſothaner Renten den 30ſten Julii a.c. auf dem Rath-
hauſe oben der Schreiberey, Vormittags zu gewoͤhnlicher
Zeit, ſich einfinden, nachhero aber dieſes Jahr, ratione
dieſer Renten, nichts weiter bezahlen werden.
Hamburg,
den 5ten Julii, 1771.
Die General-Adminiſtration der Koͤnigl. Daͤniſchen
Zahlen Lotterie zu Copenhagen macht hiemit dem
Publico bekannt, daß die erſte Ziehung den 18ten Julii
d. J. zu Copenhagen vor ſich gehen wird. Zugleich wer-
den hiedurch diejenigen Herren Collecteurs, welche be-
reits zur Altonaiſchen Ziehung angenommen ſind, und
dazu Beſtallungen in Haͤnden haben, hiedurch authori-
ſiret, vor der Hand auch fuͤr das hieſige Lotto unter
derſelben Nummer zu colligiren. Die Liſten der Herren
Collecteurs in Altona, Gluͤckſtadt, Hamburg, Luͤbeck und
dem Deutſchen Reiche, duͤrfen nur an die General-Ad-
miniſtration zu Altona eingeſandt werden, woſelbſt ſie
bis zum 16ten Julii, aber durchaus nicht ſpaͤter, ange-
nommen werden.
Copenhagen, den 29ſten Junii, 1771.
Der Koͤnigl. Daͤniſchen Zahlen-Lotterie
General Adminiſtration.
Koͤnigl. Daͤniſche General-Lotto-Einnahme
in Hamburg auf Kayſers Hof.
Nachdem durch die den 20ſten Junii d. J. geſchehene
vierte Altonaer Ziehung in der Koͤnigl. General-Lotto-
Einnahme, wie bekannt, eine ſehr betraͤchtliche Terne,
nebſt noch andern Ternen und ſtark beſetzten Amben,
gewonnen, und ohne den mindeſten Verzug ausbezahlet
worden: So giebt die General-Einnahme zu der den
11ten Julii angeſetzten 5ten Altonaer Ziehung bereits
Billets aus, und bietet allen hieſigen und auswaͤrtigen
Liebhabern dieſer in jedem Betrachte reellen Lotterie,
welche entweder die Collecte uͤbernehmen, oder Auftraͤge
zu Einſaͤtzen geben wollen, billige Bedingungen an; wie
denn auch alle zur General-Einnahme gehoͤrige Herren
Collecteurs erſucht werden, ihre Liſten baldmoͤglichſt ein-
zureichen.
Desgleichen nimmt die General-Einnahme zu der
erſten Copenhagener Ziehung dieſer Lotterie, welche
den 18ten Julii vor ſich gehet, bis zur ſpaͤteſten Schluß-
zeit Einſaͤtze an.
Hamburg, den 6ten Julii, 1771.
Schmidt.
Bei der 21ſten Ziehung der ſehr beliebten Herzogl.
Sachſen-Gothaiſchen Zahlen-Lotterie ſind zum Vor-
ſchein gekommen.
Alle in meinem Comtoir gefallene betraͤchtliche Gewinne
werden ohne den mindeſten Abzug ſogleich prompt aus-
bezahlet. Zur 22ſten Ziehung kann ein jeder taͤglich auf
ſelbſtgefaͤllige Weiſe Billets bey mir erhalten, und der
reelleſten Bedienung verſichert ſeyn.
Heute Abend wird die Einnahme zur 21ſten Ziehung
der Herzogl. Mecklenburg-Strelitziſchen Hof-Zahlen-
Lotterie in meinem Comtoir geſchloſſen.
Die gezogenen Nummern von der 23ſten Ziehung der
Anſpacher:
von der 22ſten Ziehung der Burg-Friedberger:
von der 30ſten Ziehung der Churfuͤrſtl. Trieriſchen:
und von der 37ſten Ziehung der Churfuͤrſtl. Maynziſchen
doppelten Zahlen-Lotterie:
aus dem erſten Gluͤcksrade:Nr. 25. 17. 6. 23. 16.
aus dem 2ten Gluͤcksrade: Nr. 37. 34. 1. 56. 62.
Zu dieſen, der Braunſchweiger, Eutiner und allen uͤbri-
gen Zahlen-Lotterien koͤnnen die beliebigen Einſaͤtze in
meinem Comtoir taͤglich beſorgt werden.Hamburg,
den 6ten Julii, 1771. F. Karſtens,
wohnhaft an der Boͤrſe.
Die 30ſte Ziehung der Churfuͤrſtl. Trieriſchen Zahlen-
Lotterie geſchahe zu Coblenz den 27ſten Junii, wobey nach-
ſtehende 5 Nummern aus dem Gluͤcksrade erſchienen, als:
Alle bey dieſer Ziehung abermal hieher gefallene ſehr
ſtarke Gewinne werden nun ſogleich, wo die Einlage ge-
ſchehen, gegen Einlieferung der Gewinn-Billets, ohne
Abzug ausbezahlet, wozu die noͤthigen Fonds immer in
Bereitſchaft liegen. Die 31ſte Ziehung dieſer vortheil-
haften Lotterie geſchiehet den 18ten Julii, und alſo von
3 zu 3 Wochen.
Hamburg, den 6ten Julii, 1771.
J. M. Fiſcher,
Churfuͤrſtl. Trieriſcher Agent und Commiſſaire
dieſer Lotterie, wohnhaft auf der Neuenburg.
Zu der 46ſten Ziehung der Herzogl. Sachſen-Coburg-
Saalfeldiſchen Zahlen-Lotterie iſt der Schluß am Mon-
tage, als den 8ten dieſes, Abends um 6 Uhr. Es werden
dahero alle reſp. Liebhaber erſucht, ihre Spiele bis dahin
zu beſorgen, maßen nach obengemeldter Zeit nichts
mehr angenommen wird.
Hamburg, den 6ten Julii, 1771.
G. F. Schmuzer,
Herzogl. Sachſen-Coburg-Saalfeldiſcher Agent
und Commiſſaire dieſer Lotterie, wohnhaft in
der großen Johannisſtraße, nahe am Berge.
Nachricht. Heute Abend um 7 Uhr wird die Ein-
nahme zur 21ſten Ziehung der durchgaͤngig beliebten
Herzogl. Mecklenburg-Strelitziſchen Hof-Zahlen-Lot-
terie in meinem Haupt-Comtoir geſchloſſen.
Hamburg,
den 6ten Julii, 1771.
D. L. Faßmann,
Sr. Herzogl. Durchl. zu Mecklenburg-Strelitz
beſtellter Commißionsrath und Genral-
Lotterie-Inſpector.
Am Mittewochen, den 10ten Julii, des Vormittags
um 10 Uhr, ſollen auf dem Eimbeckiſchen Hauſe einige
Juwelen und Pretioſa als: aͤchte Hals- und Handperlen,
Brillanten- und Roſenſteinringe, Bruſtſtuͤcke und Ohr-
gehaͤnge, ein ſchoͤner großer Saphir-Ring mit zwey
Roſenſteinen, goldene Armſchnallen und Ringe, ein
ſchwarzer Agaten-Halsſchmuck in Gold gefaßt, goldene
und ſilberne Uhren, Tabattieres, Etuis, ꝛc. wie auch
modernes Silbergeſchirr, worunter eine von Augſpurger
Silber ſehr ſauber verfertigte große Plat de Menage,
Caffeekannen, Loͤffels, Becher, kleine Schalen, ein Taum-
ler, und dergleichen mehr, in oͤffentlicher Auction durch
Mackler Michael Boſtelmann verkauft werden.